Villarrica: Schon jahrelang verkauft er Heilkräuter. Jetzt macht man dem Mann massive Probleme. Angeblich hat er schon 6 Morddrohungen erhalten, damit er sich nach einem neuen Standplatz umsieht.
Der Verkäufer von Heilkräutern, Ismael González, prangerte gegenüber einem örtlichen Radiosender den Bau von neuen Verkaufsständen neben der Bushaltestelle an der Route Paraguarí – Villarrica an. Der Verkäufer berichtete auch, dass er von der für den Bau verantwortlichen Personen seither mit dem Tode bedroht worden sei und den Ort verlassen solle.
In diesem Sinne erklärte González, dass dieser Bau ohne Genehmigung der Stadtverwaltung und auch auf dem Randstreifen durchgeführt worden sei, was verboten wäre.
Er gab an, dass er bereits sechs Morddrohungen erhalten habe, um den Ort, an dem er seine Heilkräuter verkaufe, zu verlassen. González erklärte aber, dass er seine Position nicht aufgeben werde und notfalls an Ort und Stelle sterben werde.
Wochenblatt / Radio Guairá 840 AM
DerEulenspiegel
Wer hier hält sich schon an Gesetze? Wer überwacht denn hier überhaupt die Gesetze? Vielleicht hin und wieder, eher sporadisch um sich die Taschen zu füllen. Es ist wie im Wilden Westen. Recht hat wer die Macht hat, wer die besseren Amigos um sich schart, wer keine Skrupel hat notfalls mit Gewalt, Mord und ‘Totschlag “seine angeblichen Rechte” durchzusetzen. Aber nach außen hin stets freundlich und einschmeichelnd.
Onkel Nick
Hat er selber denn eine Genehmigung für seinen Stand? Und entrichtet er ordnungsgemäß Steuern von seinen Einnahmen?
Wenn ja, dann bin ich 100% bei ihm.
Aber ich habe da meine Zweifel.
Letztendlich sind das Streitereien innerhalb eines Schwarzmarktes.
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Ich will das gar nicht verurteilen, denn jeder muss irgendwie überleben und mir ist es lieber jemand verkauft Kräuter an der Straße, als dass er andere Leute bestiehlt oder gar verletzt.
Aber einmischen wollte ich mich da auch nicht. Wer illegale Geschäfte betreibt, muss selber zusehen wie er sich gegen andere illegale Geschäftebetreiber durchsetzt und kann dann nicht erwarten, dass sich die Polizei da einmischt und sein illegales Geschäft beschützt.
DerEulenspiegel
@Onkel Nick, richtig erkannt wie fast immer!! Ich hatte spontan den gleichen Gedanken, doch wollte ich die andere Seite ausleuchten die im Grund noch übler ist.
DerEulenspiegel
Noch eine Anmerkung zu Deinem Kommentar @Onkel Nick:
Die Taktik der Paraguayer habe ich schon längst durchschaut. Zuerst “pirschen” sie sich ganz verschämt und bescheiden in kleinen Schritten an. Nur ein kleines Tischchen aufbauen auf einer Obstkiste mit ganz wenig im Angebot. Wenn dann niemand protestiert, wird das kleine Tischchen ein bißchen verlängert und verschönert. So geht das Schritt für Schritt und am Ende steht ein großer Tisch mit Sonnenschirm und wehe ein anderer will sich dazu gesellen. Das gleiche erlebte ich immer mit Nachbarn. Erst bieten sie UMSONST Hilfe an und verschaffen sich so Zutritt zum Grundstück. Dann wird alles ausgespät, weitere “selbstlose Hilfe” angeboten. Hängt man am Haken, jammern sie über die viele, harte Arbeit und möchten nur ein bißchen Unterstützung/Anerkennung. Danach werden ihre Forderungen immer größer, penetranter bis unverschämter. Lehnt man ab, werden sie zuweilen sogar sehr böse mit allen Begleiterscheinungen. Daher meine Folgerungen: ICH LEHNE JEGLICH HILFE AB! Zutritt zu meinem Grundstück wird niemanden gewährt. Außerhalb meines Grundstückes bin ich zu Jedermann/Frau freundlich, helfe in Kleinigkeiten aus aber halte sie alle auf Distanz. So lebe ich schon seit Jahren gut mit meinen Nachbarn, komme mit allen gut aus und habe mit niemanden Probleme. ‘Vielleicht bin ich in deren Augen eine sonderbarer Aleman, aber das ist mir völlig egal.
TejuJagua
@Onkel Nick
für so einen Stand braucht man hier keine Genehmigung. Jeder kann und darf sich mit einem oder auch mehreren Tischen an den Straßenrand stellen, um seine Produkte zu verkaufen.
Außerdem müssen so kleine Verkäufer keine Steuern bezahlen.
Das gilt übrigens auch für Kunsthandwerker und Handwerker, die keinen Betrieb mit Angestellten haben.
Feste Bauten dürfen dafür allerdings nicht errichtet werden.
Vier Pfosten mit Plane oder ein Sonnenschirm sind erlaubt.