Nueva Germania feierte sein 125 jähriges Jubiläum

Nueva Germania: Vor 125 Jahren wurde die heute als Yerba Hauptstadt des Landes bekannte Kolonie von Elisabeth Nietzsche und Bernhard Förster gegründet, die einen Rückzugsort für Arier vorbreiteten. Ungefähr 50 Familien, meist aus Sachsen, folgten seinem Aufruf und begannen ein unerwartet hartes Leben in fremdem Umfeld.

Gestern versammelten sich örtliche Autoritäten und Einwohner vor der dem Rathaus um einen Studentenumzug anzusehen, der zu Ehren der Feier vorbreitet wurde. Alle Bildungseinrichtungen der Stadt sowie deren Dozenten nahmen daran teil. Unter den Teilnehmern waren natürlich auch viele Nachfahren der einst deutschen Einwanderer.

Während des Festaktes wurde die Wichtigkeit der eingeführten Fortschritte hervorgehoben, die durch deutsche Bürger eingeführt wurden.

Seit dem die Deutschen diesen Distrikt, 300 km Flussaufwärts von Asunción besiedelten, gaben sie sich dem Anbau von Yerba Mate hin. Die Idee Försters, der sich später das Leben nahm, begann zu straucheln als sich die Deutschen mit Paraguayern einließen.

(Wochenblatt / Abc)

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2 Kommentare zu “Nueva Germania feierte sein 125 jähriges Jubiläum

  1. Die Gruendung von Nueva Germania im Jahr 1887 war gepraegt von Not und Elend in einem unwegsamen Urwaldgebiet ca 80 km vom Fluss entfernt.Die Einwanderer aus Sachsen hatten alle moeglichen Berufe nur waren sie keine Landwirte. Da das Siedlungsprojekt vor dem vollstaendigem Ruin stand verliess Dr.Foerster Nueva Germania und nahm sich am 3.Juni 1889 in San Bernardino das Leben und wurde dort begraben. Die Ehefrau Dr.h.c. Elisabeth Foerster-Nietzsche, Schriftstellerin und Schwester des Philosophen F.Nietzsche ging spaeter nach Deutschland zurueck und die meisten Siedler verliessen Nueva Germania um sich in anderen deutschen Kolonien niederzulassen.

  2. “Die Idee Försters, der sich später das Leben nahm, begann zu straucheln als sich die Deutschen mit Paraguayern einließen.”

    Womit wird diese rassistische Aussage belegt? Eher scheint es doch so gewesen zu sein, daß nicht ausreichend dumme Geldquellen rekrutiert werden konnten und das wenige Geld verpraßt wurde: http://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_F%C3%B6rster

    Sehr informativ und ausführlich ist dazu auch folgende Seite, die anläßlich einer Ausstellung 2007 von der Nietzsche-Stiftung erstellt wurde: http://www.f-nietzsche.de/efn.htm
    Einige Auszüge:
    “Nun musste sie sich also einen neuen Lebensplan zurechtlegen. Mit 36 Jahren war das keine leichte Aufgabe, aber sie hatte ja schon seit den ersten Bayreuther Festspielen und vor allem seit der Antisemitismus-Kampagne 1880 ein weiteres Eisen im Feuer: Bernhard Förster.
    Dieser hatte sich durch seinen massiven Antisemitismus so viele Schwierigkeiten aufgeladen, dass er schließlich den Schuldienst quittieren musste. Da er alle Schuld dafür den Juden anlastete, konkretisierte sich bei ihm der Plan, in Südamerika ein neues, judenfreies Deutschland zu schaffen: Nueva Germania…
    Dabei waren vor allem mangelnde finanzielle Mittel die Hindernisse, die es zu überwinden galt…Der glanzvolle Einzug in den “Försterhof” wurde jedenfalls von Elisabeth genauestens beschrieben…Sie versuchte, ein Leben als Salondame zu führen und setzte sich deutlich von den bäuerlichen Kolonistenfamilien ab. So nannte sie Nueva Germania ihr Reich und ein ehemaliger amerikanischer Botschafter nannte sie “Little Queen of Nueva Germania”(14). Dies kam ihrem Geltungsbedürfnis natürlich sehr entgegen…”

    Der kürzlich verurteilte Herr Neufeld dürfte sich jedenfalls genauestens mit den Beiden beschäftigt haben. Nur wie es endete hat er wohl geflissentlich überlesen.

    “Im Jahr 1889 häufen sich die Schwierigkeiten. Förster musste immer wieder verreisen, um den Ruin abzuwenden, das entbehrungsreiche Leben war nichts für Eli Förster, und Anfang 1889 erschien in Deutschland ein Bericht eines ehemaligen Kolonisten, der die Machenschaften und Fehlplanungen der Försters aufdeckte. Dadurch wurden noch mehr Auswanderungswillige abgeschreckt, und Förster konnte die Zusagen an seine Kreditgeber gar nicht mehr einhalten…”

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