Ohne Filter und mit Argumenten

Asunción: Nachdem Mario Abdo sich diese Woche so abwertend über die Personen geäußert hatte, die fordern, dass Sojabauern mehr als nur Landwirtschaftssteuer (Iracis) zahlen, holt nun Senator Sixto Pereira zum Gegenschlag aus.

Mario Abdo nannte die „Personen Taugenichtse die von den Sojabauern fordern mehr Steuern zu zahlen. Personen die sowas fordern wollen den Sektor bestrafen“.

Bei der Sitzung des Senats sagte Sixto Pereira, „dass der Mandatsträger nicht über die Kapazität der Arbeit urteilen könne, denn er kam mit seiner Regierung auch ohne zu arbeiten da hin, wo er heute ist. Bevor er die Personen als Taugenichtse bezeichnet sollte er die Ländereien nahe der Freundschaftsbrücke in Ciudad del Este zurückgeben, die seine Familie während der Diktatur zugeschustert bekam“. Der Vater des aktuellen Präsidenten mit dem gleichen Name war Privatsekretär von Diktator Alfredo Stroessner.

Senator Carlos Filizzola blies ins gleiche Horn und sagte, „dass Abdo nur die steuerliche Ungerechtigkeit unterstützen würde und die begünstigt, die am meisten haben. Präsident Abdo bevorzugt es das Land zu verschulden anstatt eine Sojasteuer einzuführen, die in allen Nachbarländern normal ist“. Laut Filizzola „attackiert, lügt und diffamiert” Abdo bloß.

Laut einem Bericht vom Februar 2019 der “Base Investigación Social“ erhielt Mario Abdo Sr. 2.906 ha während der Diktatur von Stroessner, sie immer noch im Besitz der Familie sind. Allerdings gab es Politiker, die weitaus mehr erhielten. Mehr Details dazu in dem Bericht.

Wochenblatt / Última Hora

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5 Kommentare zu “Ohne Filter und mit Argumenten

  1. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Was machbar waere ist die Bauern mit mehr Steuern zu belasten die ueber 700 Hektar Soja pflanzen und auch die Viehzuechter mit Steuern zu belasten die 1000+ Rinder haben. Diese beiden Zahlen kann man leicht nachweisen nur muss man damit rechnen dass es dann auch hier mit Strohmaennern und Stiftungen losgeht um Steuern zu hinterziehen.
    Differenzierte Preise zu zahlen waere auch eine Moeglichkeit so dass der Mittelstaendler mehr Preis bezahlt bekommt als der Grossbauer. Das wuerde dann so aussehen dass der Viehzuechter der z.B. 800+ Rinder bei SENACSA registriert hat (inklusive seine eigene Cedula + die der seiner Kinder – und es gaebe nur eine Viehmarke pro Cedula, d.i. pro Person) bekommt einen Viehpreis fuer Lebendgewicht von 2000 Gs/Kg bezahlt wo der Viehzuechter der weniger als 500 Rinder registriert hat, wohlgemerkt pro Cedula, der bekommt 16000 Gs/Kg bezahlt. Das wuerde bedeuten dass wenn man Aktionaer bei Ganaderas ist, z.B. Alto Chaco, und da 2% der Aktien haelt und diese Kompanie 40000 Rinder hat, dass man dann als Privatmann 800 Rinder hat und darauf Steuern zahlt + die 500 Rinder die man dann auf dem Privatbetrieb grasen hat (diese Cedula haette dann 1300 Rinder im Besitz. Dumm gelaufen wenn die Ganadera AG dann nicht Dividenden ausschuettet, oder?!). Alle Rinder die sich unter einer Cedula akkumulieren.
    Verschachtelungen unter RUC’s darf es nicht mehr geben sondern das wird nur alles ueber den Personalausweis (Cedula) abgewickelt. So koennen sie sich nicht mehr verstecken und Steuern hinterziehen.
    Den kleinen Mann und Mittelstaendler sollte man nicht mehr besteuern aber den Grossgrundbesitzer aufgrund der Cedula ja.
    Denn das Geld fuer Soja und Fleisch tendiert dahin nur ins Ausland geschleust zu werden da die meisten Sojabauern Brasilianer sind und die Einnahmen nach Brasilien ausfuehren und die Viehzuechter sind heute schon oft Multinationale oder Auslaender die das Geld dann ins Ausland bringen so dass nichts in Paraguay bleibt – und solche sind nicht Mittelstaendler von 500 Hektar.
    Es soll nur nicht so weit kommen wie in Argentinien wo die schon einen ihrer Haefen an die Chinesen abgegeben haben als Kreditrueckzahlung.
    Vor allem muss das Steuersystem ganz auf die Cedula umgesattelt werden. Denn in einer AG weiss man nicht wer die Eigentuemer sind und die Aktiengesellschaft faellt meist unter Steuererleichterung so dass die Egentuemer so Steuern hinterziehen.
    Das ganze Steuersystem muss so wie in Kanada laufen dass jeder Buerger es von Zuhause online machen kann ohne Buchfuehrer. Die Software regelt alles betreffs der Kategorisierung und Steuerklasse automatisch.
    Multilaterale Firmen koennten auch nicht durch Joint Ventures mit lokalen Strohmaennern Steuern hinterziehen da eben die Einnahmen auf die Cedulas der lokalen Strohmaenner laufen wuerden die dann die Steuern zahlen muessten. Macht man alles ueber den Personalausweis so wird es sehr schwer Unternehmen zu verschachteln. Auch Kooperativen liefen eben proportional ueber die Cedulas ihrer Mitglieder und verloeren alle Sonderrechte – jedes Mitglied der Kooperative Colonias Unidas ist Teileigentuemer der Milchfabrik Lactolanda und zahlt darauf Steuern was diese einnimmt, z.B.

  2. Es genügt eine änderung des Wahlrecht bei dem die Anzahl der Stimmen von der hoehe der gezahlten steuern abhängt. Wer keine Steuer zahlt hat nur seine eine oder auch keine Stimme, wer viel Steuern zahlt hat viele Stimmen.
    Wer dann entscheiden will muss seine Stimmen beim Finanzamt durch hohe steurzahlungen kaufen.
    Ein einfaches und gerechtes System.

    1. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

      Da wuerde Cartes ewig Praesident sein, Pablo Escobar und Jeff Bezos (Amazon) waeren praktisch auf immer Praesident ihres Landes oder bestimmte wo’s langgeht.
      Oder wollen Sie in Paraguay etwa von den Kooperativen/Kolchosen regiert werden? In Rumaenien wurden weite Landstriche zerstoert von den damaligen Kooperativen – die Leute kommen heute in Wien betteln.
      Sie empfehlen da sowas wie den Census Suffragé. Dasselve wie das Dreiklassenwahlrecht Preussens aufgrund des Besitzes. Da die Quadratwurzel der Bevoelkerung etwa 50% des PIB produziert, so haben die 1% (Quadratwurzel) der Bevoelkerung immer die Regierung inne. Du wirst also von den 1% reichsten regiert. In den USA regierten Bill Gates, Jeff Bezos, Elon Musk, Warren Buffett, George Soros und Mark Zuckerberg. Das wuerde wenigstens den Verschwoerungstheoretikern sauer aufstossen und diese Leute waeren ja immer Liberal und pro LGBTIQ. Von diesen 1% werden aber so quasi alle Mennonitenkooperativen regiert indem man nicht waehlt (Wahlen sind nur eine Farce) sondern bestimmt (Posten appointment). Die 40% paraguayer die unter der Armutsgrenze leben gingen gar nicht erst zur Wahl.
      Aufstiegschancen waeren gleich null und man wuerde grosse Teile der Bevoelkerung wieder an die Scholle binden (kein Berufwechsel und man bleibt zeit seines Lebens im Dorf als Bauer angebunden). Man verloere dadurch die Schwarmintelligenz da 200 Augen des Volkes eben mehr sehen als nur die 2 von Soros. Talente wuerden verschwendet und die 1%er wuerden sich mit der Zeit auf ein “goettliches Mandat” berufen muessen wie die Merovinger bei den Franken. Pippin wuerde den degenerierten merovingischen Puppenkoenig irgendwann ersetzen. Es gaebe keinen freien Transit zwischen den Klassen und Kasten und die 1%er wuerden mit den Generationen eventuell degenerieren.
      Das Wahlsystem nach Census ist keine wirklich gute Option.
      Das beste waere es Gott regieren zu lassen, solche Koenige wie der Koenig David.

  3. Da die reichsten die geringsten Steuern zahlen waere der Mittelstand am Druecker. Die steuerzahlungen von Cartes und Co eines ganzen Jahrzehnt passen wahrscheinlich auf einen Bierdeckel. Seine Schmiergeldzahlungen eines Jahres hingegen wohl kaum.
    Derzeit investiert der reiche in Bestechungs Gelder und der Mittelstand in Steuern. Der arme stimmt fuer den reichen, da der die beste PR Abteilung finanziert und verspricht den Mittelstand noch mehr zur Kasse zu bitten.

    1. Moyses Comte de Saint-Gilles-des-Protestants

      Der Census Suffrage setzt voraus dass jeder nach seinem eingeschriebenen Besitz auch Steuern zahlt. Anscheinend war es 1800 noch nicht so dass man als Amazon Chef Billionen Umsatz macht aber dann behauptet dass die Zahlen unter dem Stricht rot waren, bzw man eine rote Null geschrieben haette. Der Staat liess sich offensichtlich um 1800 nicht so leicht ueber den Tisch ziehen wie heute.
      Ihre Erlaeuterungen hoeren sich sehr nach der Wahl der Demokraten in den USA an. Just wollte Trump Jeff Bezos zur Kasse bitten und schon isser nicht mehr sicher im Sattel. Dem Zuckerberg sollte es auch an den Hals gehen, und Elon Musk wird erst jetzt recht Elektroautos verkaufen da Biden wieder ins Klimaprotokoll rein will.
      Ich hoerte dass Mike Pompeo sich 2024 fuer die Republikaner als Kandidat stark machen will. Der waere sogar noch ein besserer Kandidat als Trump und sogar noch weit mehr Hardliner auf der Zielgeraden Trumps. Pompeo ist nur 57 Jahre und gaebe den fast perfekten Kandidaten ab.

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