Pakt des Schweigens und die Furcht vor Vergeltung

Ñemby: Die Angst auch nur ein falsches Wort zu sagen macht sich im Ortsteil Pa’i Ñu breit. Viele Anwohner haben etwas gesehen aber nur wenige haben geredet. Die, die es getan haben, stehen unter Polizeischutz und haben längst ihr Haus verlassen. Alle anderen reden nur bei abgeschalteten Mikrofonen und anonym. Die Möglichkeit, dass ihr Name ins Spiel gebracht werden kann sorgt für Unbehagen.

Obwohl nur zwei Augenzeugen bei der Polizei eine verwertbare Aussage über den Tathergang und Beteiligte des Prosegur Geldraubes gemacht haben sind es tatsächlich fast zehn Personen, die jedoch Repressalien befürchten.

Die Beute ist nach wie vor verschwunden und das bedeutet,  dass die Geschichte vom Raub des Werttransportdiebes noch nicht ganz aufgeklärt ist.

Nachbarn von Basilicio González, Vater des Räubers von 1,85 Milliarden Guaranies, sagten nur, dass Hühner die einzigen sind, die seit mehr als einer Woche auf dem Grundstück zu finden sind. Auch aus Angst der Staatsanwaltschaft, dass es nicht zu einem Prozess kommen könnte, erhielt Basilicio González Zeugenschutz.

Durch die Beteiligung von hochrangigen Polizeichefs mit teilweise 30-jähriger Zugehörigkeit zur Truppe, gerät die ganze Polizeikuppel ins Wanken.

Keiner vertraut mehr der Polizei in dem Ortsteil. Aber auch die Ehefrau des Geldräubers, die in Villa Elisa wohnt, ist seit zwei Wochen nicht mehr zu Hause gewesen, Hin und wieder hätte sie ihren Mann in Tacumbú besucht, Ort wo auch am Raub beteiligte Polizisten einsitzen.

(Wochenblatt / Última Hora)

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