Papst kritisiert den Äußerlichkeitswahn, vor allem in sozialen Netzwerken

Rom: Hätte Papst Franziskus in seiner Ansprache an Mitarbeiter des Vatikans anlässlich der Weihnachtsgrüße das Thema nicht angesprochen, so wäre es sicherlich von Medien aus Paraguay aufgegriffen worden, denn der Äußerlichkeitswahn in Paraguay nimmt gerade in diesen Tagen überhand.

Papst Franziskus sagte, dass “es im Moment eine Zeit gibt, die manchmal scheinbar besessen vom Aussehen ist, jeder versucht anzugeben“ und “insbesondere durch die sogenannten sozialen Netzwerke“.

Er forderte die Mitarbeiter des Vatikans und ihre Familien auf, in ihren Häusern “die Einfachheit der Krippe“ zu sehen, und wünschte ihnen und ihren Kindern einen Lebensstil, der (…) “auf dem Verborgenen und dem Kleinen“ basiert.

Um dem entgegenzuwirken, betonte das Kirchenoberhaupt der katholischen Kirche: „Eine Ära, die manchmal vom Aussehen besessen zu sein scheint, in der jeder angibt: Es ist die Ära des Make-ups, nicht nur des Gesichts, sondern auch der Seele, und das ist schlecht, besonders durch das Make-up der sogenannten soziale Netzwerke.“

„Es ist ein bisschen so, als ob man sich wertvolle Kristallgläser wünscht, ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob der Wein gut ist. Aber in der Familie zählen Auftritte und Masken nicht, oder jedenfalls nicht von langer Dauer. Wichtig ist, dass es nicht an dem guten Wein der Liebe, Zärtlichkeit und des gegenseitigen Verständnisses mangelt“, erklärte er.

Und der Papst fügte hinzu: „Und Liebe – das wissen wir gut – macht keinen Lärm. Wir leben es im Verborgenen und in der Kleinheit alltäglicher Gesten, in der Aufmerksamkeit, die wir auszutauschen wissen.“

„Das wünsche ich Ihnen: dass Sie in Ihren Häusern und in Ihren Familien auf die kleinen Dinge des Alltags achten, auf die kleinen Gesten der Dankbarkeit, auf die Rücksichtnahme auf Fürsorge. Wenn wir uns die Krippenszene ansehen, können wir uns die Sorge und Zärtlichkeit Marias und Josefs für das geborene Kind vorstellen. Ich möchte Ihnen diesen Stil wünschen“, fügte er abschließend hinzu.

Es bleibt zu hoffen, dass die Botschaft auch die Bürger im Land verstehen, obwohl sie eher auf unfruchtbaren Boden fallen wird. Die sozialen Netzwerke sind weiterhin von Postings mit viel Make-up oder Protzereien, wie es auch der Papst erwähnte. Kratzt man dann mal die Schminke ab fragt das kleine Einmaleins ab, dann kommt die Wahrheit an das Licht.

Und wie der Papst sagte: Liebe, Wissen oder Reichtum machen keinen Lärm, sie sollten im Verborgenen bleiben. Aber so war es auch schon immer in früheren Zeiten: Der wirklich Reiche ist der einfachste Mensch der Welt. In diesem Sinne einen schönen Heiligabend, vielleicht einmal ohne Postings in sozialen Netzwerken.

Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv

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3 Kommentare zu “Papst kritisiert den Äußerlichkeitswahn, vor allem in sozialen Netzwerken

  1. Da predigt mal wieder einer Wasser, der selber Wein säuft.
    Ausgerechnet der Papst, dessen Verein zu den reichsten der Welt gehört, fordert von den einfachen Mitgliedern Schlichtheit und Genügsamkeit.
    Dann fang mal selber damit an, du Heuchler!

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  2. O ierum, ierum, ierum! O quae mutatio rerum!

    @Teju et al.
    Auch die Vatikanbank kann im Nu bankrott sein wenn sie sich verspekulieren und die Mafia dann nicht helfend einspringt. Genau wie die Schweizer Banken die praktisch alle auf faule Papiere sitzen die das BIP der Schweiz um das Mehrfache übersteigen. Es kann sein daß die Schweiz auf einmal plötzlich bankrott ist wegen der UBS und Credit Suisse.
    Ansonsten kommen stehts Gelder aus der Vatikanbank nach Südamerika um da Grundstücke aufzukaufen die man vorher mit dubiosen Methoden Großgrundbesitzern abgenommen hat. Diese werden dann an arme Leute vergeben die nominell Katholiken sind die dann das Grundstück als Basis für Raubzüge, kriminelles Wesen, Diebeszüge und Überfälle nutzen. Eine Masche besteht darin mit Vorliebe beim Weißen oder Protestanten als “Arbeiter” anzuheuern mit der Absicht diesen um Entschädigungsgeld zu erpressen indem sie mit Absicht nicht mehr gehorchen, die Arbeit schlecht machen und stichhaltige Schäden dem Unternehmen zufügen. Stellen sie also niemand ein der Katholik ist und schon garnicht Leute aus San Pedro oder Concepcion, oder gar Ostparaguay denn dort agiert die Katholische Kirche mit Vorliebe mit dieser Masche. Mit diesen Diebeszügen oder eben den Erpressungen von Entschädigungsgeld bezahlen sie dann ihre Grundstücksraten an den lokalen Pfarrer der Diözese.
    Wegen dieser latent kommunistischen Agenda überwarf Javier Milei sich ja gerade mit dem Papst der bis dato daher keinmal Argentinien besucht hatte. In Argentinien ist die kommunistische Agenda des Vatikans hinreichend bekannt.
    WARNING: STRONG LANGUAGE – Priests in Argentina defend Pope over attacks by Milei – https://www.youtube.com/watch?v=jOzXC2fne8I
    Die Argentinier wollen verteilen was nicht da ist.
    Milei will erst mal was produzieren, was auf unverständnis bei den Argentiniern stößt.
    Wie Margret Thatcher schon sagte (freies Zitat): “Kommunismus funktioniert solange bis eventuell das von anderen Produzierte ausgeht”.
    Und das ist der springende Punkt. Umverteilen kann der Kommie nur das was vorher da war also von denn soeben ermordeten Kapitalisten produziert wurde. Dann druckt man eben nur Geld oder nimmt Kredite auf. Und das ist die Geschichte Argentiniens.
    Wie lief es nur noch mal mit der Landwirtschaft in Ostpreußen? Die Felddrainage da war besonders interessant von der die Russen keine Ahnung hatten. Der eine Gutsherr wußte noch als Junge wie sie es machten.
    Als die Deutschen weg waren (1) – Tollmingkehmen, Ostpreußen – https://www.youtube.com/watch?v=qDt6PA5AHaY
    Das Resultat ist daß Ostpreußen heute praktisch noch so aussieht wie es verlassen wurde. Innerhalb von ein paar Jahren waren die Gutshäuser verlottert und herabgekommen.

  3. @O ierum, ierum, ierum! O quae mutatio rerum!
    Selbst wenn die Vatikanbank pleite gehen sollte, bleiben denen noch genügend Reichtümer übrig, um trotzdem noch der reichste Verein der Welt zu bleiben.
    Du schreibst doch selber von den riesigen Ländereien, die der Kirche gehören. Das, was sie an angeblich arme Leute verteilen, sind nur die Krümel, die von ihrem Tisch fallen.
    In ihren Katakomben in Rom horten sie seit 2 Jahrtausenden immense Schätze.
    Die werden nie verarmen, egal, was passiert.

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