Paraguay 1869, ein Land im Krieg

Asunción: Wer sich für Geschichte interessiert, sollte die Wanderausstellung “Paraguay 1869, ein Land im Krieg“, nicht verpassen, die in verschiedenen Departements mit allen Gesundheitsprotokollen durchgeführt wird.

Paraguay 1869, ein Land im Krieg versucht, die Episoden des Dreibundkriegs zu retten, die fast ausschließlich über die Geschehnisse in Cordillera bis zum tragischen Ausgang in Cerro Corá berichten.

Die Ausstellung zeigt Fotos, Karten, Skizzen und andere Elemente. Sie ist eine Hommage an die Paraguayer, die die schlimmste Phase des Krieges erlitten haben. Sie erinnert sich auch an diejenigen, die neben Marschall Francisco Solano López Seite an Seite kämpften und ihre herausragende Tapferkeit bewiesen.

Paraguay 1869 begann im Dezember 2019 in der Stadt Pilar, Departement Ñeembucú, ging dann weiter nach Encarnación, Itapúa; San Bernandino, Cordillera und Amambay, wo die Ausstellung wegen Covid-19 eine Pause hatte.

Jetzt geht die Ausstellung in Central, Cordillera, Caaguazú, Presidente Hayes und Misiones weiter. Dabei werden strikt die Hygieneprotokolle eingehalten, die für die Wiedereröffnung von Museen und Kunstgalerien angesichts der Covid-19-Pandemie festgelegt wurden.

Die Ausstellung wird vom Nationalen Kultursekretariat (SNC), der Nationalen Kommission zum Gedenken an das hundertjährige Bestehen des Nationalen Epos mit Unterstützung des binationalen Wasserkraftwerks Itaipú im Rahmen der 150 Jahre des Guasu-Krieges organisiert.

Wochenblatt / Hoy / IP Paraguay

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1 Kommentar zu “Paraguay 1869, ein Land im Krieg

  1. Jeremia Ritter von Ochs vor dem Berg

    Paraguay war damals als “der boese Bub der Zone” bekannt. Na gut, es hatte ein Recht auf die verlorenen Gebiete aber genauso im Recht sahen sich Brasilien und Argentinien. In etwa dasselbe wie mit Preussen.
    Das Kindersterben im Krieg als Kindersoldaten ist ausschliesslich den Paraguayern zu verdanken – dieselbe Geschichte wie mit den 2 Kindersoldatinnen der EPP die getoetet wurden (11 Jaehrige in Uniform).
    Ansonsten sah man den Dreibundkrieg immer als ein Stammeskrieg an der Guaraniindianer (Paraguay) gegen die Indianerstaemme aus Argentinien und Brasilien die deren Erzfeinde waren. Unterschwelling ruehrt der Krieg daher.
    Ansonsten dasselbe Spiel wie zwischen den Amis und Mexiko (Texas, Californien, New Mexico, etc) wo der Knirps auch mal den Grossen spielen will die Sache aber maechtig schief geht.
    Bedenkt man dass unter Carlos Antonio Lopez die Zivilisation erst bis dem heutigen Emboscada vorgedrungen war. Freigelassene Schwarze Sklaven siedelten die Lopez bei Emboscada an als Puffer gegen feindliche Indianerstaemme die dann von den Guarani (Paraguayer) und Neger so langsam besiegt wurden. Das heutige Itapua und Amambay war damals so halbwegs Niemandsland wo aber Paraguay seine Grenzen weit dahinter waehnte.
    https://www.mre.gov.py/cndl/index.php/mapas/mapas-historicos
    Die obige Karte von 1647 ist etwas schwer zu entziffern.
    Dafuer ist aber die Colton Karte von 1855 sehr klar und eindeutig: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4a/1855_Colton_Map_of_Argentina%2C_Chile%2C_Paraguay_and_Uruguay_-_Geographicus_-_ArgentinaChile-colton-1855.jpg. Diese Karte koennen sie vergroessern.
    https://es.wikipedia.org/wiki/Archivo:1855_Colton_Map_of_Argentina,_Chile,_Paraguay_and_Uruguay_-_Geographicus_-_ArgentinaChile-colton-1855.jpg
    Ganz klar besitzt da Argentinien das heutige Departement Presidente Rutherford B. Hayes des Chaco das heute zu Paraguay gehoert und Bolivien den restlichen Chaco. Das eigentliche Paraguay besteht NUR aus den fast exakten heutigen Umfaengen Ostparaguays. Nix mehr und nix weniger.
    Heute glaub ich ist der Rio Apa oben die Grenze wo 1855 ein klein bisschen weiter diese ins Gebiet Brasiliens verlief. Lopez meinte aber dass Paraguay bis bis Rio Branco reichen muesse – er einverleibte also Gebiete ins paraguayische Territorium dass Paraguay damals nicht mal besass denn damals ging das Gebiet nur bis vor Passo de Assucar in portuguisisch geschrieben. Ansonsten ist der Umfang Paraguays heute genau derselbe wie 1855 nur dass es noch weite Teile Argentiniens bekommen hat und den ganze Chaco auf kosten Boliviens.
    Es ist reinster Humbug dass Paraguay Gebiete an Brasilien verlor da es diese sowieso niemals besass, wenigstens nicht 1855 vor dem Krieg. Der Marschall Lopez versuchte nur bis dann fremde Gebiete sich einzuverleiben – sonst nichts. Und verlor. Paraguay ist heute sogar groesser als es vor dem Krieg war. Das kann man an der Colton Karte von 1855 sehr gut sehen.
    Paraguay galt damals als das heutige Gebiet Ostparaguays – nichts mehr.
    Man will aber der Bevoelkerung staendig weissmanchen dass Paraguay vor dem verlorenen Dreibundkrieg riesengross war und ihm Gebiete weggenommen wurden – die es aber niemals besessen hatte. Die Ecke da oben nach Brasilien die Ostparaguay “abgebrochen” ist, die anscheinend war strittig bis zum Rio Yaguari aber die Bezeichnungen innerhalb der Ecke sind alle in Portuguisisch. Alles andere befindet sind so wie die heutigen Grenzen sind.
    Da hat man schlicht und ergreifend der Versuchung nicht wiederstanden den Brasilianern was abjagen zuwollen – und verlor jaemmerlich.
    Danach spielt man halt ewig das Opfer und wie man schlecht behandelt wurde von den Nachbarn.
    Nach der Kartographie 1853, 1855 bis 1865, etc sehe ich nirgends dass Paraguay bedeutend mehr besessen hat als es heute tut – ausser die Ecke da oben bei Ostparaguay aber die Ortsbezeichnungen sind alle in Portuguisisch.
    Hier nochmal eine Karte von etwa 1870: https://paraguay1900.com/triple-alianza/galeria/Mapa-Paraguay-Mitchell-1870.htm.
    In dieser Mitchel Karte von 1870 sieht man deutlich wie Paraguay sich klammheimlich Gebiete angeeignet hat die es 1855 in der Colton Karte noch nicht besass. Man versuchte also “zu expandieren” in der Hoffnung die Baeren rechts und links nicht zu wecken. Schliesslich wurden die doch wach und es gab kraeftig eins auf die Schnauze.
    Zum ersten mal dass ich dieses durchschaue denn in der Schule wird das ganz anders gelehrt wo Paraguay immer das Opfer ist.
    Der Konflikt schwelte allerdings schon jahrhunderte da die Brasilianer staendig Ueberfaelle veranstalteten die so langsam ihr Gebiet erweiterten auf kosten des Stammesgebietes der Guarani. Ostparaguay ist in etwa das Stammesgebiet der Guarani wo diese in Angriffskriegen ihr Gebiet suchten zu erweitern waehrend der Jesuitenzeit auf kosten Brasiliens. Das Kerngebiet der Guarani war immer Asuncion und Umgebung. Dahinter stecken unterschwellig knallharte Stammeskriege die in den Dreibundkrieg hineingeschleppt wurden.
    Aber de facto war das Gebiet Ostparaguays in etwa das gleiche wie heute was als ganz Paraguay angesehen wurde. Ansprueche auf den Chaco sieht man da nirgends. Nur ein kleines Gebiet zwischen Rio Apa und Pao D’Assucar, welches ja recht portuguisisch klingt, hat Ostparaguay verloren. Die Ecke Ostparaguays besass es wenigstens 1855 noch nicht welche heute ja auch brasilianisch ist.
    Das Paraguay Ansprueche auf Matto Grosso hatte oder andere weite Gebiete findet man in der Kartographie nirgends. Knallharter Angriffskrieg der daneben ging.

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