Paraguay: Erste Trans-Anwältin vereidigt

Asunción: Nach zwei erfolglosen Versuchen war es heute soweit und der Präsident des Obersten Gerichtshofes, Alberto Martínez Simón, nahm der Transsexuellen Kimberly Ayala den Amtseid als Anwältin ab.

Als Jura-Studentin der Universidad Nacional del Este (UNE) absolviere die den Studiengang schon 2015. Erst jetzt wurde sie vom Obersten Gericht als Anwältin vereidigt und erhielt ihre Matrikel.

Der Präsident des Obersten Gerichtshofes, Alberto Martínez Simón, hatte eine Unterredung mit Kimberly Ayala sowie Repräsentanten von Amnesty International und der Menschenrechtsorganisation Codehupy. Am Ende des Treffens erklärte Martínez Simón, „dass der Artikel 25 der Verfassung mehr als klar ist, worin geschrieben steht, dass jede Person seine eigene Identität kreieren und ausleben kann, was demnach bedeutet, dass wenn sich jemand als Frau fühlt auch so kleiden darf. Ich finde kein legalen Grund weswegen ich der Person das Reh hat zum Amtsschwur ablegen verweigern sollte, nachdem sie wie alle anderen ihr Jura Studium erfolgreich abgeschlossen hat“.

Nichtsdestotrotz wurde die Matrikel auf Fernando Ayala ausgestellt, da dies in seinem Ausweis geschrieben steht.

Nach der Eidabnahme drückte Kimberly Ayala ihre Freude aus und dankte den Personen und Organisationen, die ihr dabei geholfen haben. Ihr Fall wird außerdem zu einem Präzedenzfall, der anderen auch diese Tür öffnen kann ohne diskriminiert zu werden. „Ich beginne zu arbeiten und will die Stimme der anderen sein. Ich würde gern Richterin werden. Das war mein dritter Versuch den Eid abzulegen und heute klappte es. Das ist ein klarer Beweis dafür, dass wir dahin kommen können, wo wir wollen, da die Verfassung uns das recht einräumt“.

Wochenblatt / Última Hora

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2 Kommentare zu “Paraguay: Erste Trans-Anwältin vereidigt

  1. Der Unfug nimmt seinen Lauf. Statt einfach von einem schwulen Mann zu sprechen, der gerne Frauenkleider trägt wird ein Identitaetszirkus veranstaltet. Ein Dackel, der sich als Dobermann fuehlt bleibt ein Dackel, egal welchen Zirkus er veranstaltet.

  2. Wenn der sich konsequent umoperieren hat lassen oder es will und Hormone nähme, könnte man von einem echten Transsexuellen sprechen. Genetisch natürlich immer noch ein Mann. Ich hab da Bilder gesehen, da kann man es so gut wie nicht sehen, ob das keine echte Frau ist äußerlich. Haben auch Stimme, Verhalten und Denken wie Frauen so gut wie perfekt bei einigen Videos. Fallen viele Männer drauf rein und merken es noch nicht mal. Die meisten dürften allerdings nur Schwule sein, die gerne den weiblichen Part spielen, erkennt man aber auch am unterschiedlichen Verhalten.
    In Thailand gehört es schon zur Kultur, Stichwort Ladyboy/Shemale, Kathoey. Vielleicht fahren sogar viele von Kunos Rentnern nur deshalb nach Thailand?
    In Bolivien sind Transsexuelle schon seit 2016 anerkannt. In dem allgemeineren Zusammenhang mit Transgender hat Bolivien einen besonders bemerkenswerten Ort, Amarete. In Amarete hat alles ein Geschlecht, seien es Menschen, Äcker, Berge, Gegenstände, Ämter oder Rituale. Zusätzlich zu den zwei biologischen Geschlechtern hängt das soziale Geschlecht der Menschen vom Geschlecht ihres Ackers (wachu-Geschlecht) und des möglicherweise ausgeübten Amtes ab. Durch die Kombination der beiden biologischen Geschlechter mit 5 symbolischen Geschlechtern (einfach-männlich, weib-weiblich, mann-weiblich und weib-männlich, mann-männlich) ergeben sich 10 verschiedene Geschlechterrollen. Neben der Geschlechtervielfalt existiert eine eindeutige Hierarchie dahingehend, dass „männlich“ auf der (besseren) rechten Seite sitzt und „weiblich“ auf der (schlechteren) linken Seite. Weibliche Männer besitzen denselben Status wie (weibliche) Frauen. Gehört zum UNESCO-Welterbe. https://de.wikipedia.org/wiki/Amarete#Kultur
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    Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Transsexualität „der Wunsch, als Angehöriger eines anderen Geschlechtes zu leben und anerkannt zu werden“. Entsprechend wird in der Medizin unter Transsexualität verstanden, dass ein Mensch auch geschlechtsangleichende Maßnahmen wünscht, um seine subjektive persönliche Geschlechtsidentität äußerlich leben zu können.