Paraguay: Immer gut für ein Wunder

Asunción: Wer sich bisher immer über das hohe Aufkommen von Fahrzeugen am Parkplatz des Flughafens aufregen konnte, hat jetzt einen Grund weniger: Ein Suzuki Baleno, der da 6 Jahre parkte, wird abgeschleppt.

Ja, es geschehen noch Zeichen und Wunder. Eine ganze Amtszeit von Horacio Cartes verging in der die Bediensteten des Flughafens es nicht merkten oder merken wollten, dass ein Fahrzeug da parkt, ohne dass sich jemand darum kümmert.

Genau genommen wurde das private Parksystem eingeführt als das Auto da schon stand und vorigen Monat abgeschafft, als es immer noch da stand. Die akkumulierte Parkschuld übersteigt mit 21,6 Millionen Guaranies den Wert des Automobils, weswegen nun auf Kosten des Staates das Fahrzeug abgeschleppt wird.

Als Eigentümer wurde von der Behörde der Chilene Francisco Benjamín Pia’a ausfindig gemacht, der anscheinend nicht mehr im Land ist oder verstarb. Die Sonne hat dem Lack und den Roststellen merklich zugesetzt. Für einen Übergangszeitraum bleibt das Fahrzeug auf dem Gelände des Flughafens bis endgültig feststeht, was damit passieren soll?

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Paraguay: Immer gut für ein Wunder

  1. Naja, das erinnert mich eher an Katja Ebstein und ihren Song “Wunder gibt es immer wieder”. Ein Wunder ist das allerdings nicht, daß man ein im Parkplatz des Flughafens parkenden Fahrzeug sechs Jahre nicht einmal bemerkt. Nun, vermutllich weilt der Eigentümer nicht mehr unter den Lebenden, und um das mit Bestimmtheit zu erfahren, sollte man sich an die “Chilenische Union”, eine in Asuncion existierende Gemeinschaft aller in Paraguay wohnenden Chilenen wenden, dort könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit etwas über den Chilenen Francisco Benjamín Pia’a erfahren. Ich weiß übrigens von mehreren Fällen, in denen in Paraguay gesuchte Chilenen über diesen Verein sogar sehr schnell gefunden wurde, denn dieser Verein ist im übrigen sehr gut organisiert mit einem Dachverein namens “Union Chilena” und noch einer ganzen Anzahl von Vereinen als Unterbau der “Union Chilena”, die durchweg Namen von bekannten Fußballvereinen aus der chilenischen Nationalliga tragen. Da gibt es u.a. in Asuncion Vereine wie “Colo Colo”, Cobreloa, Universidad Católica, Union de Concepción, Universidad de Chile, San Luis, Everton, Union Española, Union La Calera, O´Higgins, Audax Italiano, Deportes Iquique und noch einige mehr. Die Anzahl der Mitglieder ist ansehnlich, ich habe mal einer Veranstaltung der Chilenischen Union beigewohnt und war erstaunt, wie viele Chilenen sich da in irgend einem Verein unter dem Dach der “Union Chilena” zusammengefunden haben. Und laut Auskunft eines chilenischen Freundes, der einen von diesen Unter-Vereinen leitete, ist praktisch jeder in Paraguay wohnende Chilene Mitglied in irgend einem dieser Vereine, und damit auch erfaßt der Dachorganisation. Jedenfalls wäre es zu empfehlen, sie an diesen Verein zu wenden, um zu erfahren, was mit dem Eigentümer fraglichen Fahrzeugs passiert ist.
    Jedenfalls handelt es sich bei diesem Vorkommnis um alles andere als ein Wunder, so etwas ist in Paraguay normal.

  2. Richtig ist, dass sie es nicht bemerken wollten. Es ist eben egal. Das wirkliche Wunder ist, dass er nicht gestohlen wurde? Ich nehme aber an, dass man alles irgendwie brauchbare bereits vor Jahren abmontierte. So gesehen stand da für Jahre wirklich nur ein selbst für paraguayische Verhältnisse wertloser Plunder herum und dieses ist nun wirklich keine Seltenheit.

  3. Das Automobil wurde nun auf Kosten des Staates vom Flughafenparkplatz zum Gelände des Flughafens abgeschleppt bis endgültig feststeht, was damit passieren soll? Ja, der Übergangszeitraum könnte durchaus ein paar Jahre anhalten, denn wer soll sich zuständig führen um festzustellen, was damit passieren soll?

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