Paraguay strebt den Bau eines Hafens in Uruguay an

Montevideo: Der paraguayische Botschafter in Uruguay, Juan Manuel Brunetti, erklärte, dass Paraguay den Bau eines Hafens auf uruguayischem Boden anstrebt, um Zugang zum Meer zu erhalten und die Souveränität des Außenhandels unseres Landes zu gewährleisten.

Die Behörden Paraguays und Uruguays arbeiten am Bau eines Hafens im Departement Soriano in Uruguay, der Paraguay einen Zugang zum Meer verschaffen soll. Das Projekt umfasst eine Investition von 300 Millionen US-Dollar und wird in zwei Phasen durchgeführt.

Diese Ankündigung erfolgte durch den uruguayischen Präsidenten Luis Lacalle Pou, der darauf hinwies, dass der Wunsch, Paraguay einen Zugang zum Meer zu verschaffen, seit 2015 besteht, als er noch Senator war.

“Seit vielen Jahren haben wir darauf bestanden, dass Paraguay einen Zugang zum Meer in Uruguay erhält, einem stabilen Land mit einer Küste und einer guten Tiefe. Seit 2016, als ich an der Reihe war, Senator zu werden, bin ich nach Paraguay gereist, um zu versuchen, in diesem Sinne Einfluss zu nehmen”, betonte er.

Der paraguayische Botschafter in Uruguay, Juan Manuel Brunetti, erklärte seinerseits, dass diese von Lacalle Pou geförderte Absicht die Souveränität des paraguayischen Außenhandels garantieren kann.

“Diese Integration, auf die Präsident Lacalle Pou drängt, damit Paraguay einen Hafen auf uruguayischem Boden hat, der die Souveränität unseres Außenhandels garantieren kann, brauchen wir”, so Brunetti weiter.

Paraguay ist ein wichtiges Land für den Außenhandel Uruguays, mit Exporten im Wert von 144 Millionen US-Dollar, so der letzte Bericht von Uruguay XXI, kommentierte das Nachrichtenportal Ámbito.

Fall Arrom und Martí

Anlässlich der offiziellen Verleihung des Poncho de 60 Listas-Preises an Luis Alberto Herrera y Quevedo in dieser Woche kritisierte Brunetti Uruguay, die den paraguayischen Entführern Juan Arrom und Anuncio Martí Asyl gewährten. Arrom und Martí, die vor der paraguayischen Justiz auf der Flucht sind, beantragten politisches Asyl in Uruguay, wo sie Mitte August 2019 eintrafen, nachdem sie im Juni 2019 ihren politischen Flüchtlingsstatus in Brasilien verloren hatten. Den beiden wird vorgeworfen, am 16. November 2001 María Edith Bordón de Debernardi entführt zu haben, die nach Zahlung eines Lösegelds am 19. Januar 2002 freigelassen wurde. Im Januar 2002 gaben Arrom und Martí an, von Polizeibeamten entführt und gefoltert worden zu sein, um ihre Schuld einzugestehen, und beantragten politisches Asyl in Brasilien. Sie verließen jedoch das Nachbarland, nachdem sie ihren Flüchtlingsstatus verloren hatten. Zwischen August und Oktober 2019 prüfte das uruguayische Innenministerium den Fall und verwies ihn an die uruguayische Justiz, die beschloss, den Paraguayern in Uruguay Asyl zu gewähren. Die Geflüchteten flohen daraufhin nach Finnland, wo sie Zuflucht fanden und sich seit Oktober 2019 niedergelassen haben.

Wochenblatt / Última Hora

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3 Kommentare zu “Paraguay strebt den Bau eines Hafens in Uruguay an

  1. Klammeraffe Muss

    Uh-uh-uh, der ehemalige Amigo-Mister des hiesig Mysteriums für hiesig Erziehung und Kultur (Ministerium für Streichhölzl und Billigpolarbierbücksenpacks MSB), Juan Manuel Brunetti, hat sein neues Amigo-Jöbchen angetreten. Hat ja auch einen erfolgreichen Leistungsausweis, wie man hierzulande täglich mit leere Billigpolarbierbücksen-Türmchen abfackeln erleben darf.

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  2. DerEulenspiegel

    Was eine gute Idee sein mag, beinhaltet dennoch ein großen Risiko für den Außenhandel Paraguays:
    a) verfügt damit Paraguay über ein völkerrechtlich gesichertes Territorium auf dem Gebiet des Freihafens?
    b) wie sicher vor Wegzöllen oder gar Blickaden sind künftig die Transitstrecken vom Freihafen bis nach Paraguay?
    (Das aktuelle Verhalten Argentiniens bezüglich Wasserzölle für paraguayische Frachter läßt nichts Gutes erahnen)

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  3. Py strebt soviele Ziele auf einmal an, Raumfahrt, Eisenbahn, Verbindung zum Meer, Lesen lernen, Unabhängigkeit von andern Ländern, nehmen aber jegliche Zuwendung mehr als gerne von anderen Ländern entgegen, egal auf Kosten von sonst wem, Korruptionsbeseitigung, Ausbau der Infrastruktur oder der gleichen, und egal was, es gibt noch andere 1000 Dinge die Py ändern will, das schon seit mindestens 50Jahren. Realität: nur heiße Luft und verschleudertes Staatsvermögen. Py ist nicht im Stande eine Baustelle fertig zu stellen, nein es werden 10 weitere angefangen. Ist wie bei mir, spare auch schon an der 2ten Million, aber auch nur weil ich weiß, ich bekomme die 1 nicht voll.