Paraguay und Brasilien einigen sich auf Zwischentarif für Itaipu-Energie

Hernandarias: Itaipu Binacional informierte am Montag über die Kosten pro Stromeinheit, die im Jahr 2023 für ANDE und ENBPar gelten werden. Der Tarif wurde auf 16,71 US-Dollar pro Kilowatt/Monat festgesetzt, was einen Zwischenwert zwischen den Forderungen Paraguays und Brasiliens darstellt.

Der vom Verwaltungsrat für 2023 festgelegte Tarif wurde auf 16,71 US-Dollar pro Kilowatt/Monat für die Energieabnehmer, die Nationale Elektrizitätsverwaltung (ANDE) und die Brasilianische Nuklear- und Binationale Energieholdinggesellschaft (ENBPar), festgesetzt.

Die beiden Länder streiten seit 2021 und während eines Großteils des Jahres 2022 um die Festlegung des Energietarifs für dieses Jahr, was schließlich zu einer vorläufigen Einigung auf 20,75 US-Dollar pro Kilowatt/Monat führte.

Paraguay forderte, dass dieser Betrag unverändert bleiben sollte, während Brasilien eine Senkung auf etwas mehr als 12 US-Dollar Kw/Monat vorschlug. Schließlich einigte man sich auf einen Zwischenwert, der für dieses Jahr gelten wird.

Gleichzeitig mit der Festlegung des Tarifs für 2023 vereinbarten die Itaipu-Behörden, dass jede Marge (Paraguay und Brasilien) Zugang zu einem Betrag von mehr als 400 Millionen US-Dollar haben wird, um Projekte durchzuführen und die Kontinuität von Arbeiten und Programmen mit großer Wirkung für die Bevölkerung zu gewährleisten. Vor der Begleichung der Itaipu-Schulden lag dieser Betrag bei 200 Millionen US-Dollar für jede Seite.

In diesem Zusammenhang rechnete Paraguay – neben seiner Forderung, den Tarif aufrechtzuerhalten – damit, dass nach der vollständigen Begleichung der Schulden für das Wasserkraftwerk für jede Seite Mittel in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar für sozio-ökologische Arbeiten zur Verfügung stehen würden.

Die lokalen Behörden versicherten jedoch, dass die 400 Millionen US-Dollar die Kontinuität der großen Projekte, die dem Land zugute kommen werden, garantieren. Gleichzeitig wird dieser Zwischentarif ANDE Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen US-Dollar pro Jahr ermöglichen, die für die Verbesserung des Verteilernetzes verwendet werden sollen.

Für Félix Sosa, den Leiter von ANDE, ist dieser Zwischentarif wichtig, da er nicht 100 % der in Anhang C festgelegten Werte anwendet. “Paraguay wird bei der Überarbeitung des Anhangs C in einer besseren Position sein. Das paraguayische Elektrizitätssystem wird technisch und finanziell gestärkt werden”, sagte er.

Das neue Abkommen garantiert auch die Einnahmen, die monatlich als Lizenzgebühren, Gewinne und Ausgleichszahlungen an beide Länder überwiesen werden, wie sie in Anhang C des Vertrags und den entsprechenden Umkehrvermerken festgelegt sind.

Es wird davon ausgegangen, dass beide Länder ab August dieses Jahres den Dialog über Anhang C des Vertrages und die entsprechenden Umkehrungsnoten aufnehmen werden.

Für die Befürworter der Beibehaltung des Tarifs ist die Senkung des Tarifs für Brasilien vorteilhafter, da ENBPar 80 % des von Itaipú Binacional erzeugten Stroms erhält.

Wochenblatt / Itaipú

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4 Kommentare zu “Paraguay und Brasilien einigen sich auf Zwischentarif für Itaipu-Energie

  1. kwh/mon? Was sind das für merkwürdige Verrechnungseinheiten?
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    Schön verkompliziert, damit ja keiner ausrechnen kann,
    für was der Strom 2023 von der ANDE an BRAS verschleudert wird.
    .
    Ich versuchs mal, so wie ich das verstehe:
    1 kWmonh = 30 Tage x 24h x 1kW = 720kWh
    Dafür berappt BRAS offiziel 16,71USD.
    macht also 16,71USD/720kWh = 0,0232USD/kWh
    oder 16,71USD*7400GS/USD/720 = 172GS/kWh
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    Wieviel ist unterm Tisch geflossen für diesen schlechten Kompromis?
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  2. Das ist ja nun nicht das erste mal, das hier im WB solche “Maßeinheiten” angewendet werden.
    “20,75 US-Dollar pro Kilowatt/Monat”. Der Monat hat 31 Tage und der Tag hat 24 Std. Also 20,75 $ / 31 Tage / 24 Std. = 0,029 $, rund 3 cent pro kWh. Das kann doch wohl nicht stimmen.

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    1. Wobei in der Betriebswirtschaft 30 Tage pro Monat schon richtig ist. So bekommt man bei den Banken stets Zins für 360 Tage pro Jahr. Angeblich ist das einfacher zu rechnen. Und nicht etwa darum, dass sich die Bank ihre Kundschaft für blöd verkaufen würde und rund eine Woche Zins selbst einsackt.

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