Paraguay: Willkommen im Paradies!

Asunción: Jedes Jahr kommende Tausende nach Paraguay, einige um ihre Träume zu verwirklichen und andere um zu flüchten. Einige bleiben, viele ziehen jedoch auch weiter oder gehen zurück. Es gibt jedoch immer ein paar Spezialfälle.

Paraguay war die Destination, die viele Kriegsverbrecher nach dem Ende des Faschismus ansteuerten. Für sie der ideale Ort und zu leben und zu sterben. All diese kamen während der Diktatur von Alfredo Stroessner nach Paraguay. Nachfolgend eine Auflistung dieser Persönlichkeiten im negativen Sinne.

Josef Mengele, der Todesengel von Auschwitz, kam im Jahr 1959 nach Paraguay und erhielt ganz nebenbei die paraguayische Staatsbürgerschaft, die im Falle des Falles eine Auswanderung unterbinden sollte. Aus Angst vor Mossad Agenten verließ er sein Haus in Obligado, Departement Itapúa, und floh nach Brasilien. 20 Jahre nachdem er Paraguay zum ersten Mal betrat starb er beim Baden an der Atlantikküste.

Der Schlächter von Riga, Eduard Roschmann, dessen Tod mittlerweile 40 Jahre her ist, kam ebenso über Argentinien nach Paraguay. Auf Hilfe wartend und sich vor einer Auslieferung fürchtend, starb er 1977 an Herzproblemen in Asunción.

Aber auch Herren wie der Ex Diktator Anastasio Somoza Debayle aus Nicaragua floh nach Paraguay, wo er dachte ein ruhiges Leben führen zu können. Protektion von Stroessner gab es, Geld hatte er im Überfluss. Womit er nicht gerechnet hatte war der Anschlag auf ihn, der 1979 Asuncion ein weiteres Mal in den Mittelpunkt des Interesses rückte.

Stroessner gab jedoch auch Georges Henri Watin 1965 ein Refugium, ein verurteilter Franzose der den Anschlag auf Ex Präsident Charles de Gaulle ausgeführt hatte. Er wurde zwar 1985 prozessiert, kam jedoch 1989 wieder frei. 5 Jahre später verstarb er in Asuncion im Alter von 70 Jahren.

Auguste Ricord, Chef der French Connection, einer Bande, die Heroin in die Vereinigten Staaten schmuggelte, lebte lange Zeit in Paraguay. Dank der Protektion der Generäle Andrés Rodríguez und Patricio Colmán sowie dem Innenminister Sabino Augusto Montanaro. Stroessner, der von US-Präsident Richard Nixon unter Druck gesetzt wurde ihn auszuliefern, knickte 1972 ein und lieferte ihn aus. Da wurde er zu 20 Jahren Haft verurteilte. Nach 10 Jahren ließ man ihn jedoch wieder laufen. 1983 kehrte er im Rollstuhl zurück nach Paraguay, wo er zwei Jahre später starb.

Der aus Weißrussland stammende Meyer Lansky, gilt heute als einer der wichtigsten Köpfe der sogenannten Kosher Nostra. Lansky wurde von der Presse oft als „Bankier des organisierten Verbrechens“ und als „Boss aller Bosse“ bezeichnet. Angeblich hielt er sich immer an alle getroffenen Absprachen. Auch er suchte einen sicheren Rückzugsort. Als sein Flugzeug 1972 landete, durfte er jedoch nicht aussteigen. Der Druck der US-Behörden war wegen dem Fall Ricord noch hoch und man stand unter Beobachtung.

Stroessners Gstfreundschaft war jedoch nicht immer gewiss und umsonst. Für ihn bedeuteten solche Besucher oder Einwanderer immer auch ein bisschen mehr Geld. Zum Ende soll Stroessner etwa 1 Milliarde US-Dollar angesammelt haben, das meiste aus der Staatskasse, alles andere wurde auf anderen illegalen Kanälen herangeschafft.

Wochenblatt / Última Hora

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18 Kommentare zu “Paraguay: Willkommen im Paradies!

  1. Es gibt kein Land der Welt das ein Paradies ist. Jeder muss für sich entscheiden was einem an einem Land und deren Bewohner gefällt und was nicht.
    Das ist genau so wer ein Kriegsverbrecher oder ein hochdekorierter Held ist, der vielleicht genau so viele unbeteiligte Menschen umgebracht hat. Jeder gibt eben sein persönliches Gewissen ab und rechtfertigt sich mit Befehlen vom Vorgesetzten. Diese werden dann gedeckt, so der Sieger die Geschichte schreibt. Die einen sind die Guten und die anderen die Bösen, aber in jedem Land der Erde gibt es von beider Sorte genügend Exemplare.

  2. Ausser den Genannten gibt es noch grosse Zahl von geflüchteten Mitläufern, die sich in den deutschen Kolonien nieder gelassen haben und sich da als Hüter der deutschen Kultur verstehen und ihre braunen Ideen voller Stolz an die darauffolgende Generation weiter geben.
    Aber psssst, darüber redet man nicht, stattdessen singt man lieber ein schönes Volkslied im deutschen Verein.

    1. Albert was soll solch ein Kommentar warum meinen solche Leute (Gutmenschen) wie du das Vereine hier die Deutsche Volkslieder singen Braune Ideen zur Grundlage haben? Solche Menschen wie ihr Linken Brandstifter habt an allen was Auszusetzen was Brauch oder Kultur ist im Deutschen Kultur Raum. Einst waren es die Vorgartenzwerge die man Kaputt schlug oder entführte alles Aktionen des Schwachsinns, von Linken Gesellen weil es angeblich Nazistische Hintergründe hat.Deutsche Schlager auch wie schlimm und so schnulzig,In Englisch gesungene Lieder gleichen Formats ,ach wie schön. Man ehrlich kommt mal wieder klar in Eurer Kasperwelt. Kriegsverbrecher gibt es auf der ganzen Welt und die meisten sind nicht Rechts oder Nazis.Hört auf Kultur mit Nazistischer Gesinnung zu Vergleichen.Geh doch nach Venezuela da ist Platz für Linke Ideen und vielleicht triffst du da ja auch Verbrecher die das Volk morden und Unterdrücken die sich an kein Wahlergebnis halten.Reis da dein Mundwerk auf, gegen dieses Treiben der Ungerechtigkeit,mal sehen was dann passiert.Hier gegen Kolonisten zu wettern weil sie etwas Heimat bewahren wollen ist keine Heldentat aber aktiv zu sein als Gutmensch ja. Hast du dafür den Mut Ze—ke!!!

    2. Am besten besorgen sie sich mal ein Buch über die Entstehungsgeschichte der deutschen Kolonien und wie lange wir schon die deutschen Kultur und das Brauchtum unserer Omas und Opas pflegen. Hoffentlich erscheinen sie niemals auf einem unserer schönen Choppfeste. Jeder der uns der “braunen Ideen” bezichtet ist uns nicht willkommen!

      1. Mach dir mal da keine Sorgen Oskar, ich weiß nicht nur wie die deutschen Kolonien entstanden sind, sondern im Gegensatz zu dir auch wann und warum die Bevölkerungstahl in den Kolonien stark angestiegen ist. Das sieht man natürlich nur wenn man es sehen will, aber wer will das schon?
        Tausende Nazis sind vor der Justiz geflüchtet und haben sich nach Paraguay abgesetzt……und wenn sie nicht gestorben sind, dann schunkeln sie noch heute.
        Interessant und bezeichnend ist übrigens ,dass du unter deutscher Kultur kollektives Massensaufen verstehst…….Schiller, Goethe, Bach und Beethoven drehen sich vor Schande bestimmt im Grab um.

        Ich bin aber ein friedfertiger Mensch und ziehe mich jetzt aus dieser Diskussion zurück und teile die weitläufige Meinung hier, bekannt als das Wunder von Paraguay: die Nazis kamen hier an und schwups waren sie weg und haben nie existiert.

  3. Assguard, nicht Ich, sondern das Wochenblatt hat das Thema aufgegriffen und geschrieben “Paraguay war die Destination , die viele Kriegsverbrecher nach dem Ende des Faschismus ansteuerten.”
    In diesem Satz haben wir gleich mehrere, von dir nicht wiederlegte Fakten.
    1) Es gab nach dem Ende des Faschismus Kriegsverbrecher, die Deutschland verlassen mussten, weil ihnen sonst Knast oder die Todesstrafe gedroht hat.
    2) Diese Kriegsverbrecher flüchteten in Länder, wo Faschisten willkommen waren und Paraguay gehörte nun mal zu diesen Ländern.

    Wo haben sich die Kriegsverbrecher denn deiner Meinung nach in Paraguay angesiedelt?
    Bei den Mennoniten?
    In den japanischen Kolonien?
    Bei den Koreanern?
    Oder vielleicht gemäß dem Sprichwort “gleich und gleich gesellt sich gern” doch eher in den deutschen Kolonien?
    Ich stelle mir halt Fragen bei Leuten die nach 45 nach Paraguay auswanderten….noch mehr wenn ich sehe, dass Einige sich noch immer wie arische Herrenmenschen vorkommen, faschistoides Gedankengut in sich tragen, die Paraguayer als Abschaum ansehen und beim Nachwuchs von reinem deutschen Blut faseln…..da fällt mir doch gleich Max Liebermanns Ausruf ein, der beim Betrachten des Fackelzugs zu Adolf Hitlers Machtübernahme gefallen ist: “Ich kann gar nicht soviel essen wie ich kotzen möchte”.

    Was hat das eigentlich mit Gartenzwergen, Gutmenschen und Venezuela zu tun ?

  4. Hallo Albert! Mit Schwachköpfen kann man nicht diskutieren und sollte man nicht kommunizieren; sie sind keinen Argumenten zugängig. Das einzige was sie sehen sind Gutmenschen, Sozialisten, Kommunisten und linke Socken.

    1. Richtig 1953!! Weil diese sogenannten Schwachköpfe es auch nicht müssen,,weil Richtig! Aber Ball zurück ,Linke Schwachköpfe!? Sind auch keinen Argument Zugängig weil auf den linken Auge Blind. Also weiter so singt die Internationale und freut Euch auf der Welt was bewegt zu haben.Schaut weiter nach Gestern den das Hier und Heute könnte ja Angst machen.

  5. Im Tagebuch von John F. Kennedy, das gegen Ende April d.J. versteigert werden soll, ist zu lesen:
    Hitler hat das Zeug zu einer Legende. Im August 1945 schrieb er: “Hitler werde sich als eine der bedeutendsten historischen Persönlichkeiten von der heute existierenden Aura des Verhassten befreien. Hitler hatte grenzenlose Ambitionen für sein Land, weshalb er als eine Bedrohung aufgefasst wurde.

    Quelle: BBC
    John F. Kennedy: verblendet oder ein heimlicher Nazi?
    Anmerkung: Das sind seine Worte, nicht meine. Vielleicht wird der eine oder andere Kommentator dies nun zum Anlass nehmen, mich in die “rechte Ecke” zu stellen. Zur Erinnerung: anläßlich früherer Kommentare wurde ich mit den “Roten Socken” und “Kommunisten” in Verbindung gebracht. Jetzt bin ich auf entsprechende Reaktionen gespannt.

    1. naja, viel unterschied zwischen kommunismus und nationalsozialismus is ja nicht, beides totalitaere menschenfeindliche ideologien…
      in braun steckt viel rot drin
      und 100% sozialismus steckt im nazionalsozialismus
      nazis wurden erst so gegen die 30er jahre des 20 jh rechts, davor waren sie links genau wie die kommunisten
      erst wo die konkurenz zwischen diesen kollektivistischen ideologien im spanischen buergerkrieg ausartete fing man an, aufgrund von dem weil die echten rechten eher mit den nationalisten sympatisierten, oder dat kleinere uebel in denen sahen, diese kollektivisten rechts einzuordnen, und nach dem 2 wk, sowieso, denn wie asgaard schon schrieb die geschichte schreiben die sieger… die kommunistischen soviets wollten nicht dat man ihre ideologie mit der der nazis in verbindung setzt, obwohl sie ja 39 gerne beim ueberfall auf polen mitgemacht haben und mit dem 3 reich dicke freunde waren…
      wer jetzt denkt ich rede unsinn, sollte mal nachschlagen wie die sitzordung im franzoesischen parlament war, daher kommt die aufteilung, rechts konservatisten, royalisten usw, links die ganzen revolutionaeren, und sowohl sozialismus wie auch nationalismus waren revolutionaer im vergleich zu den anderen
      selbst faschismus, von mussolini als rechts bezeichnet, wurde von den damaligen rechten nicht als ein solches angesehn da et, im vergleich zu den konservativen gruppierungen, revolutionaer war

      1. Bei den Kommunisten waren die Menschen „Genossen“ und bei den Nazis “Volksgenossen”. Bei beiden gab es nicht viel zu genießen. Heute die NSDAP (National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei) als rechts zu bezeichnen, zeigt nur allgemeine Unwissenheit. Eine rechte Partei waren die Konservativen und Junkers im Osten Deutschlands.
        Der Bruderstreit zwischen beiden Sozialisten war nur, die ersten International und die zweiten National.

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