Paraguay: Wo die Liebe hinfällt

Asunción: Das ewige Hin und Her, ob Paraguay gut ist oder schlecht, ob es bessere Orte zum Auswandern gibt oder ob man wirklich sicher ist, spielt bei denen, die sich dafür entschieden haben kaum eine Rolle.

Paraguay ist nicht perfekt. Wie auch? Der Staat ist von Korruption zerfressen, die Leiden liegen ohne Deckmantel offen vor einem, und trotzdem gibt es Leute wie Sie, die sich dafür entschieden haben, entweder vor Jahren oder eben erst jetzt. Warum?

Wer entweder vor einer Konfrontation zwischen Osten und Westen Angst hat, wem die Einwanderung muslimischer Flüchtlinge missfällt, oder wer einfach nur raus aus dem gesetzesvollem europäischen Raum sucht, ist hier richtig.

Sicherlich will keiner Landsleute, die einem betrügen, die ohne Scham jemand um sein wohl verdientes Geld bringen, und trotzdem steht jedem die Entscheidung frei, sich da aufzuhalten, wo er sich am wohlsten fühlt. Natürlich kann Paraguay dieses Land sein.

Wichtig ist nur die eigene Initiative, das Gespür einen Menschen einschätzen zu können. Wenn man dies von sich behaupten kann, wird das Land ganz ohne Fallen und Fehler ein Ort der Ruhe, dem Ort der Verwirklichung sein, ganz egal ob in Guairá, Caaguazú oder Cordillera oder sonst wo.

Vertrauen sie ihren Instinkten und lernen sie das Land kennen, ohne sich auf Meinungen anderer zu verlassen.

Gibt es Alternativen? Na sicher doch. Jedoch sind alle diese Personen, die diesen Artikel lesen, bestimmt schon über die Hürde hinaus, auszuwählen, was mit ihrem Geldbeutel vereinbar ist und wo die Temperaturen in dem Maß erträglich sind, dass man zufrieden einschlafen kann.

Zufriedenheit gibt überall, wieso nicht auch hier?

Wochenblatt

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20 Kommentare zu “Paraguay: Wo die Liebe hinfällt

  1. Paraguay ist nicht perfekt; Aber es ist immer noch ein freies westliches Land, mit einer dritten Welt Art der Atmosphäre und einige Taschen der ersten Welt. Uruguay ist zivilisierter und raffinierter, europäischer, allgemeiner und mit besserer Infrastruktur. Allerdings ist es auch viel teurer und geregelt, wie Europa. Am Ende gibt es tatsächlich mehr Möglichkeiten in Paraguay,

  2. Wie oft noch diese Art von “Umfrage”? Das Ergebnis wird immer das gleiche bleiben. Die einen lieben Paraguay und sehen nur alles in den schönsten Farben – Liebe macht bekanntlich blind. Und die anderen sehen alles sehr realistisch, fühlen sich teilweise auch von den schönen landsmännischen Beschreibungen über Land und Leute getäuscht, haben ihre teilweise traurigen Erfahrungen zwischenzeitlich machen dürfen und lassen daher in Kommentaren ihren Dampf oder auch Frust ab. Wer hat nun Recht? Jeder aus seiner Sicht und aus seinen Erfahrungen heraus. Grundsätzlich gilt, je geringer die Erwartungen vorher waren, desto geringer auch die Enttäuschung.

    1. Manni, Dies ist ein Artikel zu Paraguay, keine Umfrage!
      Wer lesen kann ist klar im Vorteil .
      Es ist wohl einfach so, dass Sie in Ihrem Bedürfnis, jeglichen Bericht über dieses Land, der auch nur im Ansatz etwas positives beinhaltet, zu verreißen, schon vollkommen das Vermögen verloren haben, überhaupt noch rational zu reagieren.
      Wie arm muss so ein Leben eigentlich sein?

      1. Berichtigung: Sie sind es, der der deutschen Sprache nicht mächtig oder nicht “lesen kann”. Ich hatte das Wort Umfrage in Anführungszeichen (“) gesetzt. Wer das nicht versteht, hat offensichtlich Nachholbedarf in Deutsch. Alles klar? Im übrigen hatte ich darauf hingewiesen, daß sowohl die Paraguay-Versteher als auch die Kritiker aus ihrer Sicht recht haben. Nun, wer kann hier nicht lesen?

    2. Wie das Wochenblatt schreibt: es gibt Alternativen zu Paraguay!!!!!
      Wie schlimm muss es sein jeden Tag in diesem verhassten Land aufzuwachen und nicht über die nötigen Mittel zu verfügen weg zu ziehen.
      Aber schuld am eigenen Versagen sind immer die Anderen…..

  3. Im spanischen gibt es ein Sprichwort das sagt: „Algunos nacen con estrella y otros estrellados“ auf deutsch etwa: „ Einige sind mit einem Stern geboren und andere zerschellt.“ Ein jeder hat ein anderes Schicksal zu tragen und so können wir mit unseren guten Gedanken auch Einfluss auf unser Leben und Umwelt ausüben.
    Dies ist auch auf uns Auswanderer anzuwenden. Einige haben Glück und es gefällt ihnen hier im Lande und anderen werden vom Unglück verfolgt und finden alles schlecht. Neben dem persönlichen Schicksal haben jedes Land und deren Bewohner ihre positiven wie negativen Seiten und es ist eine ganz individuelle Sichtweite wie man damit umgehen und leben kann.

    1. Dem kann ich im Großen und Ganzen nur zustimmen. Ich fühle mich in Paraguay wohl, habe die Auswanderung nicht bereut und würde es wieder machen. Ich habe wohl Glück gehabt. Die Paraguayer haben mir bis jetzt noch keine Probleme bereitet, abgesehen von Kleinigkeiten wie kleinere Betrugsversuche bei Wechselgeldrückgabe an der Kasse etc. Aber da braucht man nur aufzupassen.

  4. ich habe nach einen halben jahr in paraguay gemerkt, wie frei das leben hier ist.
    kein papierkram, kaum vorschriften usw. wohne auf dem lande, sah mopedfahrer
    mit vater,mutter und zwei kinder. und keiner stört sich daran. dazu tragen alle
    nur badelatschen, und keine helme. in deutschland wäre es unmöglich.
    ich habe den stress rucksack aus deutschland abgelegt.
    die paraguayer in mein umfeld sind mir als kunde freundlich und zuvorkommend
    tragen meinen einkauf ins auto, usw.

  5. Wenn man die Sprache des Landes selber kann und nicht fuer alles einen Uebersetzer braucht und ein geregeltes Einkommen wie z. B. eine Rente hat ist es ein lebenswertes Land. Wenn man kein Spanisch kann und sich sein Geld erarbeiten muss ist es das nicht. Dann ist Betrug durch viele eigenen Landsleute (nicht alle!!) wohl kaum zu vermeiden

  6. Ich bin überrascht, wie viele Europäer, besonders Deutsche, in den letzten Jahrzehnten vor und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Paraguay eingewandert sind. Es wird geschätzt, dass von 6 Millionen Menschen im Land gibt es mindestens 100.000, wenn nicht mehr deutschsprachige Menschen,

    1. Deine Rechnung geht nicht ganz auf – es wandern zur Zeit mehr Deutsche zurück als hierher. Viele sind in dem Alter, dass sie hier nicht gut versorgt werden können, die Kinder sind in D oder Ch oder Ö. Da lebt es sich in einem guten Altersruhesitz an der Nordsee besser als hier allein mit etlichen Gebrechen auf der riesigen Estancia.
      Dazu gibt es übrigens STatistiken, Bundesamt für Migration usw. — es sind trotzdem viel zu viele hier, die von 360 Sonnentagen träumen und denken, mit 200 Euro monatlich sind sie hier Könige.

  7. Wir können Mannis Ausführungen gut nachvollziehen. Es gibt unrealistische Beschreibungen über PY von Deutschen, die es primär auf den Geldbeutel der Frischlinge abgesehen haben. Uruguay stand unserer Kultur näher aber ist leider zu teuer geworden, deshalb konnten wir dort nicht bleiben.Wir möchten auch immer wieder das positive sehen hier und damit zufrieden sein, obwohl es Momente gibt wo das nicht so leicht ist. Aber all das ist wohl besser zu ertragen, als das was bald in Deutschland vor sich gehen wird.

    1. Dein Beitrag spricht Bände…auch über die unrealistischen Erwartungen verschiedener Auswanderer.
      Man verlangt erste Welt, will oder kann aber nur dritte Welt bezahlen und dann beklagt man sich tagein tagaus über die schrecklichen Zustände.

    1. Das ist doch in Ordnung. Wer einen Fehler in seinem Leben korrigieren kann, sollte es tun. Leider ist das nicht allen möglich. Sei es aus persönlichen Bindungen oder aus finanziellen heraus. Wer hier nichts investiert hat und somit keine größeren Verluste bei einer Rückkehr erleidet tut gut daran seine weitere Zukunft neu zu bestimmen, bevor er hier unglücklich wird.

      1. hallo manni
        vor einiger zeit haben sie sich nach mir erkundigt. leider musste ich in den letzten monate
        ein paar schwere tiefschlaege einstecken und denke ernsthaft nach deutschland zurueck-
        zukehren, wo ich aber auch wenig zu erwarten habe. vor 44 jahren kam ich als rucksack-
        tourist das erste mal nach paraguay und habe seitdem mit paraguay und paraguayern zu
        tun, davon die letzten 28 jahre als dauerwohnsitz. nur eine kleine anmerkung.
        DANKBARKEIT ist hier oft ein fremdwort.
        manni, vielen dank fuer die positive beurteilung meiner frueheren kommentare.

        1. Herzlich Willkommen zurück. Dachte schon, dich hätten sie hier weggefangen oder massakriert, weil du zu realistisch für viele DACHLer warst.
          Meine Erfahrung bisher: je älter die Paraguayer sind, desto besser kommt man mit ihnen aus, sind sie dankbar und sehr hilfsbereit. Die jungen kannst du in der Pfeife rauchen, keine Lust zum arbeiten, aber Geld haben wollen. Das trifft natürlich niht auf alle zu, jedoch wohl auf sehr viele.

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