Paraguayische Zigaretten helfen der FARC bei Geldwäsche

La Guajira: Die Tabakfabrik Tabesa, Eigentum des paraguayischen Staatschefs Horacio Cartes, rückte unlängst ins Visier kolumbianischer Autoritäten sowie Agenten einer speziellen RST Einsatztruppe aus Holland, die den Schmuggel von Zigaretten genauer untersuchen. Die paraguayischen Zigaretten, die spätestens ab Aruba und Curacao in die Hände krimineller Gruppen gelangen helfen der kolumbianischen FARC ihr Geld zu waschen. Rund 20% ist mittlerweile deren Marktanteil, berichtet die kolumbianische Tageszeitung El Tiempo nach einer ausführlichen Untersuchung.

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Speziell die Marken Marine und Ibiza, Eigentum von Tabesa, werden in Kolumbien angeboten. Die holländische RST sammelte bisher diverse Rechnungen für die Schmuggelware. Tabesa produziert viel mehr Zigaretten als in Paraguay geraucht werden. Keine der acht fürs Ausland produzierten Marken werden da legal angeboten.

Dem kolumbianischen Staat gehen dadurch rund 67 Millionen US-Dollar an Steuern verloren, die in Krankenhäuser investiert werden sollten. „Die Verluste der legalen Verkäufe steigen jedoch bis zu 209 Millionen US-Dollar, da sie das Vermögen der kolumbianischen Drogenhändler der FARC und die Urabeños nähren.

Außerdem hat die holländische RST ein Treffen Ende 2012 dokumentiert, bei dem eine in die Untersuchung verwickelte Personen mit einem Mitglied eines Unternehmens von Cartes zusammenkam, der heute einen Ministerposten bekleidet.

Außerdem wird am heutigen Montag die kolumbianische Außenministerin María Ángela Holguín in Asunción erwartet. Eines der Themen wird die Krise in Venezuela sein. Außerdem sollen diverse Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet werden.

(Wochenblatt / La Nación)

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6 Kommentare zu “Paraguayische Zigaretten helfen der FARC bei Geldwäsche

  1. Tja , das mag ja alles so sein, aber für die Importverzollung sind doch die Kolumbianer selber zuständig und nicht der paraguayische Produzent.
    Warum wird hier so geschrieben als wenn es die Schuld Paraguays wäre das der Gewinn dieser Geschäfte in die falschen Hände käme

  2. obwohl mich bestimmt wieder einige als “staenkerer” betiteln werden, moechte ich in dieser zigarettenfrage gerne aufklaerung durch die HC verehrer erbitten. also werden hier in pararguay zigaretten fuer den markt in kolumbien hergestellt, doch die packungen haben bestimmt nicht den aufdruck MADE IN PARAGUAY. weiter. warum werden diese zigaretten nicht DIREKT nach kolumbien exportiert ? nein, sie werden containerweise auf die kleinen antilleninseln aruba und curacao exportiert, mit einer einwohnerzahl von etwa 250 000, bekannt durch dubiose off-shore banken. einem ehrlich denkenden menschen, muss es doch merkwuerdig vorkommen,dass ausgerechnet dorthin in paraguay hergestellte zigaretten fuer den kolumbianischen markt exportiert werden. und kommen sie jetzt nicht mit der ausrede, dass dies einem egal sein kann.warum trifft sich ein hochrangiger firmenvertreter von TABESA, der laut zeitungsangaben heute in der regierung sitzt, mit solchen dubiosen schmuggelgrosshaendler? fuer mich sind solche handelsgebaerden gleichrangig, wie wenn jemand gefaelschte artikel herstellt, sie aber von anderen vertreiben laesst.

    1. Du solltest dich mal schlau machen über welche dubiosen Wege renommierte deutsche “Edelkonzerne” ihre Produkte weltweit vertreiben. Dir werden die Haare zu Berge stehen. Da sind die paar hundert Millionen Zigaretten gar nichts gegen, und das was da läuft ist zum Teil viel gefährlicher für den berühmten “kleinen Mann”.
      Das was hier im Moment geschied ist doch nur Stimmungsmache gegen HC.

  3. Vielleicht werden die Zigaretten auch ganz legal importiert von den Antilleninseln. Ich denke das duerfen sie auch wenn sie klein sind. Was dann mit den Zigaretten passiert denk ich ist nicht das Problem von HC.

  4. Solange die Ware offiziell aus Paraguay exportiert wird ist für Paraguay alles in Ordnung. Was der Importeur macht ist allein seine Sache, auch wohin er die Ware weiter verkauft. Sobald die Ware Paraguay verlassen hat ist Paraguay und auch der Exporteur für nichts mehr verantwortlich. Können sie auch nicht sein, denn wie sollten sie Einfluss nehmen.

    Wieder ein gefundenes Fressen für CARTES Gegner um zu hetzen mit völlig unsinnigen Argumenten und Vermutungen.

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