Petropar lässt keine Qualitätskontrollen zu

Villa Elisa: Nach dem Skandal um die überhöhten Werte von Schwefel in Dieselkraftstoff, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Untersuchung an, bei der auch Proben aus gewissen Tanks entnommen werden sollten, um zu sehen wie hoch der Gehalt des chemischen Elementes wirklich ist.

Der Direktor des Nationalen Institutes für Technologie und Normung (INTN), Éver Cabrera, erklärte, dass weder seinen Arbeitern noch anderem Personal erlaubt wurde, Proben aus den besagten Kraftstofftanks zu entnehmen, um eine Qualitätsanalyse zu machen.

Das Institut kann laut Resolution N° 900/11 des Ministeriums für Handel nur private Importeure kontrollieren, da die staatliche Raffinerie die Arbeiter nicht auf das Werksgelände lässt.

Auf die Frage welche Argumente dagegensprechen, erklärte ein der Präsident Sergio Alegre, keine, es gibt keine Antwort auf die Frage. Cabrera, der erst seit 6 Wochen das Amt innehat, erkannte, dass noch niemals Kontrollen bezüglich der Qualität der importierten Kraftstoffe durchgeführt wurden.

Cabrera will nun mit der Unterstützung des Ministeriums für Handel erreichen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen durchgeführt werden. Er erklärt, dass seine Institution für die Kontrollen bestens ausgerüstet ist und auch professionelles Personal zum Proben nehmen und auswerten hat.

Anscheinend fehlt es der internen Administration der Petropar an solchen Kontrollen. Zudem scheint bei dem ganzen Kraftstoffdiebstahl der Nacht für Nacht von statten geht keiner so genau auf die Menge zu achten.

Im vergangenen April wurde eine große Lieferung von Diesel mit der dreifachen Menge an Schwefel an die Petropar verkauft, die gesundheitsschädlich und umweltgefährdend ist. Der Präsident der Petropar, Sergio Alegre, sieht diese Untersuchung nur als Grund für einen zukünftigen Rausschmiss und bleibt bei allen Anschuldigungen äußerst gelassen.

Die Petropar ist eines der unrentabelsten Staatsbetriebe des Landes, bei dem Unmengen Familienangehörige und Freunde in den Außenstellen untergebracht werden, wo horrende Löhne und Subventionierungen an der Tagesordnung sind und wo Sozialleistungen, besser als in Europa, zum Standard gehören.

(Wochenblatt / Abc)

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6 Kommentare zu “Petropar lässt keine Qualitätskontrollen zu

  1. Ein Paradebeispiel für den Sozialismus von ex Präsident Lugo. Im April saß Lugo noch fest im Sattel. Was für ein Landesvater , der zugelassen hat, daß die Menschen die ihm ja gewählt haben ,vergiftet werden. Ineffizenz und Inkompetenz hoch 3 . Ich hoffe die neuen Verantwortlichen werden den ” Saustall” schnellstens ausmisten. Bei der Gefährdung der Gesundheit hört eigentlich der Spass auf. Das ist krininell. Ich hoffe auch hier wird hart durchgegriffen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

  2. Hier wird doch niemand vergiftet. In Deutschland sind 50 ppm Schwefel im Diesel erlaubt, in Paraguay 2500 ppm und gefunden hat man 6000 ppm. Deswegen stirbt doch keiner, südamerikanische Toleranz. Und wegen der Millionen Liter die monatlich gestohlen werden brauchen wir uns auch nicht aufregen. Schliesslich steht genug Diesel für jeden zur Verfügung.

  3. Hihi: “…dass noch niemals Kontrollen bezüglich der Qualität der importierten Kraftstoffe durchgeführt wurden”.
    Fakt ist, dass 6000 ppm gefunden wurden. Entweder ist dies für die Bevölkerung gesundheitsschädlich oder die Wissenschaftler sind doof.
    Also sofort ein Gesetz erlassen, welche die staatliche Kontrollen zulässt und Konzessionen bei solch menschenunwürdigen Verstössen entzieht. Wenn nicht der Staat, wer dann?
    Ok, ok, Sicht eines Europäers, ich weiss. Finde aber, dass viele Menschen zu Fuss unterwegs sind, welche diese negativen Effekte gesundheitlich trifft, ohne das sie selbst andere damit gesundheitlich gefährden.
    Den Verbraucher kann man nicht verantwortlich machen, einzig und allein der oder diese habgierigen Manager.
    Yo mey, sind denn alle in Europa doof, dass sie alle Dieselfahrzeuge mit Russpartikelfilter ausrüsten, dazu gehört auch die Schwefelverminderung, oder stehen dahinter auch statistische Auswertungen der Krankenversicherer? Was sind das nur für dilettantische Manager, welche nicht einmal imstande sind die Geschäftsprozesse und Kontrollen so zu gestalten, dass Diebstahl nicht möglich ist. Dazu gehören halt auch harte Sanktionen für diejenigen welche bei Diebstahl erwischt werden.

  4. Ohne noch groß weiter nach der Toxizität von Schwefel zu suchen: 0,04% Schwefeldioxid führen zu akuter Vergiftung bzw. bildet es mit Wasser Schwefelsäure und reizt entsprechend die Atemwege. 6000ppm (wenn hier wirklich parts per million gemeint sind)entsprechen 0.6% Anteil im Gas (Ich gehe mal vom direkten Auspuffschnüffler aus) Deutschland läge hier mit seiner 50 ppm Norm demnach bei 0.005% um mal die Zahlen deutlicher zu machen.

    Ich habe keine Ahnung ob diese Quellzahlen korrekt sind – die Umrechnung in % ist es jedenfalls. Folge wären vor allem erhöhte Lungenerkrankungen, wer diesen Schwefelhaltigen Diesel einatmet. Die kritische Schwefelmenge /-dichte wird natürlich nicht so hoch sein, ist das Gas erst einmal mit frischer Luft vermischt.

    1. Danke für diesen informativen Beitrag. Sie finden also auch, das Schwefel nicht gesund für Lebewesen sind. Wenn ich ein Streichholz anzünde dann stinkt es und es ätzt meine Lungen. Soviel zu meinen Kenntnissen der Chemie: totaler Laie. Nehme aber an, dass so ein Schwefelatom eine Verbindung mit einem Kohlenstoffatom eingehen kann. Der Mensch besteht ja aus sehr viel Kohlenstoff. Ich weiss nur, dass Kohlenstoff aufgrund seiner Eigenschaften im PSE sehr gerne Verbindungen mit anderen Elementen eingeht.
      Nun, genau deshalb gibt es Gesetze. Wenn dieser Manager diese Gesetze nicht einhält, dann hat er seine Arbeit nicht gut gemacht und er gehört mehr als entlassen, schliesslich hat er nicht nur gegen Gesetze verstossen, sondern aus andere gefährdet. Aber wie das so ist mit den hohen Herren, kassieren aufgrund hoher Verantwortung einen hohen Lohn, kommen sie ihrer Verantwortung nicht nach, so passiert ihnen nichts. Freispruch oder bedingter Schuldspruch in Höhe aus der Portokasse bezahlbar!

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