Plötzlich tot: Den Kontakt zur Tochter verloren

Puerto Quijarro: Rund 300 km nördlich von Bahia Negra, in einem Grenzort zu Brasilien, wurde eine 27-jährige Paraguayerin vor knapp einer Woche in einem Gebüsch im Stadtteil Copacabana gefunden. Anscheinend war sie da schon 10 Tage tot. Der Geruch alarmierte Nachbarn.

Das paraguayische Konsulat in Bolivien wußte nichts von der Einreise von Dalmy Nadine González Valenzuela, die demnach illegal in Bolivien lebte. Doch damit nicht genug, Puerto Quijarro, eine der östlich gelegensten Gemeinden Bolivien ist abgelegen und nicht leicht erreichbar.

Zunächst wurde sie als unbekannte Person in das Leichenschauhaus eingeliefert, aber eine genauere Untersuchung ergab ihre Identität, ebenso wie die Untersuchungen, die an ihr durchgeführt wurden.

Dalmy wurde brutal ermordet und ihr Tod war gewaltsam, da sie laut gerichtsmedizinischer Untersuchung an mehreren Stellen ihrer Gliedmaßen Schnitte hatte. Außerdem wurde ihr die Kehle aufgeschlitzt, und es wird vermutet, dass ihr der Kopf von Tieren abgerissen wurde.

Ein Teil ihrer Haare, eine hellblaue Jeans-Short und ihre Unterwäsche wurden an der Seite der Leiche gefunden. Über die Täter ist nichts bekannt.

Eine der Schwestern des Opfers schickte ein Foto der Tätowierung, die Dalmy oberhalb ihres Knöchels hatte (Blumen). Später wurde von der Polizei bestätigt, dass es sich um das Opfer handelt.

Guillermo Osorio, Leiter der Abteilung für menschliche Entwicklung bei Institut für Repatriados, erklärte, dass die junge Frau bereits seit 10 bis 12 Tagen tot sei. „Am Freitag erfuhren wir von dem Fall, weil die Schwester uns um Unterstützung bei der Überführung der Leiche bat. Sie bat um eine Einäscherung“, sagte er.

Osorio sagte, die Familie habe Dalmy aus den Augen verloren, es aber auch versäumt, sie als vermisst zu melden. Die Frau lebte auf der Straße, und es ist nicht bekannt, was sie dort gemacht hat. „Sie hielt sich illegal in Bolivien auf“, sagte er.

Wochenblatt / Extra

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