Politische Krise: 71% der Unternehmen klagen über Umsatzeinbrüche

Asunción: Eine Unternehmensumfrage bei rund 250 Personen aus der Branche ergab, dass 71% einen Umsatzrückgang seit Beginn der aktuellen Krise und politischen Instabilität verzeichneten, was einen weiteren schweren Schlag für den Handel bedeutet.

Die letzte Woche veröffentlichte Umfrage der Nationalen Handels- und Dienstleistungskammer von Paraguay (CNCSP) zeigt, dass der politische Instabilitätsfaktor einen starken Einfluss auf das Umsatzvolumen in diesem August hatte. In dem Bericht der genannten Kammer wird darauf hingewiesen, dass die derzeitige Situation die im Land bestehenden institutionellen Probleme und die mangelnde Koordinierung zwischen den verschiedenen staatlichen Stellen deutlich macht.

Diese Unannehmlichkeiten erschwerten nach Ansicht der Geschäftsleute das wirtschaftliche Panorama Paraguays noch weiter, da sie die Unsicherheit im Zusammenhang mit geringeren Umsätzen anschürt sowie zu hohen Lagerbeständen, erhöhter Arbeitslosigkeit und mangelnder Wettbewerbsfähigkeit führt. Aufgrund der Währungsabwertung in den Nachbarländern wird auch noch der Schmuggel begünstigt.

Die Umfrage wurde im August dieses Jahres über eine Plattform namens Survey Monkey durchgeführt und umfasste etwa 250 Unternehmer, die Fragen zu den Folgen der politischen Instabilität für ihre Firma beantworteten und Empfehlungen an die politische Klasse des Landes.

Die Ergebnisse der Unternehmensumfrage zeigen, dass 71% der Befragten glauben, dass ihr Umsatz gesunken ist, während sie bei 16% gleichgeblieben sind und nur 10% (21 Unternehmer) der Meinung sind, dass sie gestiegen sind.

Nach Einschätzung der Unternehmen wird dieser Unsicherheitsprozess lange anhalten und in diesem Sinne geben 86% an, dass er sich negativ auf ihr Unternehmen auswirken wird. 7% denken positiv und der Rest glaubt, die Krise wird sie nicht beeinflussen.

Im politischen Bereich wird von der Wirtschaft empfohlen, einen Konsens zu erzielen, bei dem die Interessen des Landes über den parteipolitischen oder individualistischen Interessen liegen, um die derzeitige politische Instabilität zu überwinden, ohne die Auswirkungen der Wirtschaft zu vertiefen und die Kontrollen gegen den Schmuggel und die Informalität fortzusetzen.

Wochenblatt / ABC Color

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2 Kommentare zu “Politische Krise: 71% der Unternehmen klagen über Umsatzeinbrüche

  1. “dass 71% der Befragten glauben, dass ihr Umsatz gesunken ist…”
    Entweder ich kennen meinen Umsatz oder nicht. Glauben ist nicht Wissen.
    Was ein Schwachfug von Aussagen.
    Fakt ist doch, ohne Schmuggel gäbe es hier mehr Wettbewerb und entsprechende Preiskonstellationen. Da der Markt jedoch von wenigen Politikern beherrscht wird, werden die Preise immer weiter steigen, auch wenn dies jeder marktpolitischen Logik entbehrt.
    Jammern tun sie alle, weltweit.

  2. Eine schöne Lohnerhöhung für alle Staatsangestellte und 50% mehr Mindestlohn für die Hausangestellten sollten doch das Land im Konsum erblühen lassen. Einen Gefallen haben sie damit niemandem getan.

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