Politische und militärische Annäherung an die Vereinigten Staaten nicht ausgeschlossen

Asunción: Die Verteidigungsministerin Paraguays, María Liz García de Arnold, erklärt nicht bei Aufrüstungswettrennen der Region teilzunehmen aber, dass sich Paraguay seine Alliierten sehr gut alleine aussuchen kann.

Bei einem Interview mit der Tageszeitung Abc Color spricht sie über die Isolierung der Nachbarn und die Möglichkeiten einer feindlichen Auseinandersetzung, im speziellen mit den Regierungen der fanatischen Ideologie wie sie unter anderem von Evo Morales angeführt wird.

– Eine Frau als Verteidigungsministerin, in solch einem Moment.

Für mich ist es eine große Herausforderung in dem Moment an der Spitze des Ministeriums zu sein, der in der Geschichte des Landes sicherlich nicht unbeachtet bleibt wenn es darum geht die Würde und die Hoheit des Landes zu verteidigen.

– Welche Erfahrung haben Sie?

Ich habe einen Doktortitel in multidimensionaler Sicherheit und Menschenrechten, einen Doktortitel in Erziehungswissenschaften, eine Spezialität um Verteidigungspolitiken zu erstellen. Ich schloss mein Studium an der Universität von Washington ab, da wo auch die Ex Präsidentin Chiles, Michelle Bachelet, studierte.

– Das erste Mal dass sie in ihrem neuen Amt in Erscheinung traten war als die das Video mit dem venezolanischen Kanzler Nicolas Maduro an die Staatsanwaltschaft aushändigten.

Ich glaube, dass der Herr die Ehre und dir Würde des Militärs untergraben wollte als er um Hilfe für Fernando Lugo gebeten hat.

– Müssen wir uns auf einen Krieg vorbereiten?

Schauen Sie. Die Kriege wurden niemals von Völkern begonnen. Sie wurden ausgetragen weil ambitionierte und fanatische Regierungen Situationen ausnutzen wollen, ähnlich der in Paraguay.

– Wer würde heute noch Paraguay beschützen nach der Entlassung im Mercosur, Unasur?

Die Unasur generiert keinen Einfluss, zumindest nicht in Paraguay. Da ist das Problem, wenn sich die Prinzipien verschieben dann verschieben sich auch die Werte. Damit nimmt man Einfluss auf die Selbstbestimmung der Völker.

– Sie glauben also, dass unsere Nachbarn, die ihr Botschafter abgezogen haben, extreme Situationen versuchen zu schaffen?

Sie drängen zu Situationen die wir in einer langen Geschichte der Freundschaft und Austausch nicht von ihnen kannten. Heutzutage in Friedenszeiten haben die Präsidenten der Nachbarländer, Cristina Kirchner, Dilma Rousseff, José Mujica, Evo Morales und Hugo Chávez nicht die Höhe um eine Nation zu respektieren, die neben ihnen existiert. Weil wir nicht die gleichen Mittel haben wie sie sich zu verteidigen werden wir so behandelt.

– Haben sie den Dialog auf militärischer Ebene abgebrochen?

Die Zusammenarbeit beim Entsenden der Friedenskontingente wurde nicht unterbrochen. Ein Kontingent flog mit Argentiniern nach Zypern und für Dezember ist ein Abflug nach Haiti mit den Brasilianern geplant.

– In diesem neuen Umfeld lud ein paraguayischer Abgeordneter die US Army ein, eine militärische Basis in Mariscal Estigarribia, Chaco zu errichten. Ist es falsch so etwas zu tun?

Dank der Meinungsfreiheit können alle die was zu sagen haben es auch tun. Die Regierung Francos sprach meines Wissens nach noch nicht über diese Möglichkeit. Vorgeschlagen wurde es auch nicht.

– Der Außenminister Boliviens wurde deswegen vor den Senat gerufen. Was befürchten sie?

Keine Ahnung wovor sie sich fürchten sollten. Bolivien hat riesige Investitionen im Militärbereich durch venezolanische Hilfe getätigt. Der Präsident Evo Morales sagte, dass dahinter die Absicht steht die Ideologie, den Geist und das Material zu renovieren. Jedes Jahr erhöht sich das bolivianische Heer um 10.000 Mann. Somit wurden in den letzten 2 Jahren über 24.000 Soldaten ausgebildet um 25 Punkte an der bolivianischen Grenze zu besetzen. Sie haben 6 Pionier Bataillone mit einer Investition von 38 Millionen US-Dollar geschaffen. Allein 13 Millionen US-Dollar investierten sie in Kommunikation.

– Stimmt es, dass die Bolivianer Slogans wie „Der Chaco ist unser“ haben?

Ich habe davon gehört.

– Was kann Paraguay machen, das ärmste Land Südamerikas? Welche Ambitionen haben unsere Nachbarn?

Da kann man nicht viel machen. Paraguay hat natürliche Reichtümer, es hat Erdgas, eine hohe Wahrscheinlichkeit an Rohöl zu finden neben dem Körner produzieren für die ganze Welt. Paraguay ist ein Rohdiamant de nur geschliffen werden muss.

– Mit Hilfe der Nachbarstaaten?

Paraguay muss genügend Bewegungsfreiheit haben um strategische Allianzen einzugehen. Wie sagte der Präsident, „nein zum Verschenken von Energie aber ja zum Verhandeln“. Die Verhandlung muss für beiderlei Seiten zufriedenstellend sein.

– Diese bilateralen Treffen die gemischte Verteidigungskommission mit Bolivien, war das Heuchelei?

Ich glaube, dass jedes Land seine eigenen Interessen hat und die Entscheidung diese zu vermischen von den Regierenden und nicht vom Volk kommt. Wer regiert, wie regiert er und was sind die Werte des Regierenden und welcher Respekt wird den unterzeichneten Verträgen erwiesen? In unserem Fall wurde absolut nicht respektiert von dem was im Mercosur unterzeichnet wurde.

– Sollte man sich mit neuen Blöcken alliieren?

Geopolitische und ideologische Blöcke gibt es ausreichend. Auf der einen Seite Iran, Syrien, Cuba, Venezuela, Ecuador, Nicaragua, Bolivien, Brasilien und Argentinien sowie einige unentschlossene Länder und auf der anderen Seite die Vereinigten Staaten von Amerika, die Europäische Union und Israel.

– Man spricht davon, dass die Verbindung von Iran, Venezuela und Bolivien immer straffer wird. Präsident Ahmadineschad kommt öfters nach Südamerika.

Ahmadineschad hat diese Länder öfters besucht. Zusammen haben sie viele Verträge abgeschlossen. Es sind jedoch Kooperationsverträge unter Regierenden die wenig von Menschenrechten halten. Die finanziellen Interessen die dabei im Spiel sind müssen sehr groß sein.

– Paraguay wird seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten in Bezug auf Verteidigung aufpolieren?

Die zusammen begonnenen Programme laufen in aller Normalität. Paraguayische Truppen flogen kürzlich an den Panama Kanal um einige Übungen zu machen.

– Könnte sich eine strategische Allianz mit den USA kommen?

Wir sollten nicht vergessen, dass wir ungerechterweise aus dem Mercosur Block suspendiert wurden, ein Block zu dem wir immer gehört haben. Paraguay ist frei darüber zu entscheiden mit wem es alliieren will.

– Müssen wir uns auf einen Krieg vorbereiten?

Wir müssen uns auf einen Krieg vorbereiten, um in Frieden zu leben.

(gekürzte Fassung)

(Wochenblatt / Abc)

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15 Kommentare zu “Politische und militärische Annäherung an die Vereinigten Staaten nicht ausgeschlossen

  1. ….in diesem neuen Umfeld lud ein paraguayischer Abgeordneter die US Army ein, eine militärische Basis in Mariscal Estigarribia, Chaco zu errichten. Ist es falsch so etwas zu tun?

    …….recht dumme Frage, denn diese militärische Basis der US-Amerikaner existiert mitsamt riesiger Landepiste und unterirdischen Bunkeranlagen bereits seit Jahrzehnten in Mariscal…..einfach mal hinfahren und anschauen……jaja

  2. “Schauen Sie. Die Kriege wurden niemals von Völkern begonnen.”, ja, da hat die gute Frau Recht: Kriege wurden immer von monoton grinsenden stereotypen, in Beamtenhäusern und Palästen sitzenden Pappenheimern begonnen. Etwas müssen sie ja wursteln um sich die Beamtenbrut und -hypothek vom Volke bezahlen zu lassen, welches im Wesentlichen ganz andere Sorgen hat als Kriege zu führen: in Frieden leben.
    Sicherlich würden sich auch heute noch viele dieser Pappenheimer darüber freuen, einen Krieg anzufangen, damit ihnen, wie all die anderen Kriegsverbrecher äh -helden, in jeder Stadt eine Strasse nach ihnen benannt wird (vgl. Mcal. Lopez uvm).
    Dennoch begrüsse ich es sehr, dass sich Paraguay mehr an die USA anlehnt als an diese Psychopathen wie Ahmadineschad oder Chavez. Auch ich bin, aufgrund deren Siedlungspolitik, nicht ein Freund von Israel, aber dieser Ahmadineschad ist mittels Korruption und Gewalt zum “Präsidenten” gewählt und ein sehr gefährlicher Mann, welcher imstande ist, viel Leid zu verbreiten: dialogunfähig und ein psychopathischer Terrorist. Und Chavez hat einfach auch nicht mehr alle an der Waffel.
    Besser die USA “beschützen” Paraguay, als das Paraguay sinnlos aufrüstet. Natürlich ist die USA kein gemeinnütziger Verein: Militärische Infrastruktur wird installiert, als ob das Geld dazu physisch vorhanden wäre. Sinnlos!
    Ach diese ganze Schar von Lemuren im Militär-, Beamten- und Politikfilz geht mir sowas auf den Sack. Ist mir doch egal, wie sich sich die Beamtenbrut und -hypothek abverdienen, solange sie sich miteinander beschäftigen und nicht das Volk in ihre “zum Wohle des Volkes” dummen Überlegungen und Entscheidungen in den Abgrund reissen.
    Nein, liebe Ober-, Unter und Hauptbeamteten vom Beamtenhaus und Regierungspalästen: einen Krieg wollen wir nicht. Wie wäre es gemeinsam Probleme zu lösen? Wie wäre es aus der Geschichte etwas gelernt zu haben? Krieg als letztes Mittel, wenn die Politik VERSAGT hat? Nein, das Volk will nicht aufgrund von VERSAGERN in den Krieg ziehen MÜSSEN!

      1. Tja, da sieht man, was für einen Unterschied es macht, ob ein ex-Alkoholiker, der sein Abitur nur darum bestanden hat, weil sein Papi schon mächtig war, gemeint ist Fritz Bush jr. oder ob einer mit einen überdurchschnittlichen IQ, Wissenschaftler und Präsident der USA wird. So viel ich weiss, haben die bösen Islamisten, seit Barak Obama Präsident ist, weder Flugzeuge in Towers geflogen noch hat die USA neue Kriege angefangen. Kriegstreiber sind in meinen Augen nicht die USA, die geben solchen Kriegstreibern wie dem Iran, Nordkorea und Venezuela mal gehörig aufs Maul. Aber Obama ist nicht so dumm wie sein Vorgänger und dessen Vater (Fritz Bush sen.).
        Wenn ich mir den Massenmord, den die Regierung der USA vor Obama angezettelt hat, über eine Million Tote Iraker, überlege, so mag ich es Ihnen nicht verüblen, dass Sie die USA für Kriegstreiber halten. Und zugegeben: die USA haben IN DER VERGANGENHEIT mehrere Kriege getrieben, und dies meist unter einem Republikanischen Präsidenten. Leider wird auch Barak Obama in 5 Jahren nicht mehr wiedergewählt werden können. Schade.

        1. Warum hat Obama noch keinen Krieg !!!! weil die Russen und Chinesen dagegen sind, sonst würden schon längst die Säbel rasseln.
          Für mich sind die Zyonisten (AMIS und Israeli) die grössten Verbrecher.

          1. Richtig, genau so ist es. Abgesehen davon waren die Amis in dem Krieg gegen Lybien wohl auch indirekt beteiligt, genauso jetzt in Syrien.

  3. Als 1945 Paraguay endlich Deutschland den Krieg erklaerte um an der Gruendung der UN als Mitglied teilnehmen zu koennen, bekam PY einen Kredit um die Asphaltstrasse von Asuncion nach Caacupe bauen zu lassen. 1947 mussten wegen des ausgebrochenen Buergerkriegs die Arbeiten einer Verlaengerung abgebrochen werden. In den Jahren teils groesserer Spannungen zwischen Argentinien und den USA in den Jahren 1950 – 80, hatte die US-Botschaft und angeschlossener Institutionen bis zu 2.000 Angestellte in PY. In dieser Zeit wurden mit reichlichen Krediten nicht nur in Asuncion die Wasserversorgung, der Flugplatz, das Telefonnetz und das Strassennetz ins Inland zuegig ausgebaut.
    In der Politik zaehlen eben nur Interessen und Vorteile die man erlangen kann. Der kluge Politiker weiss diese zu nuetzen.

  4. die neue Regierung von USA-Gnaden, wird dieses wunderbare Land und seine wunderebaren Menschen in die politische Isolation führen. Zur Wahrung der eigenen Unabhängigkeit sollten sie die USA nutzen aber eine zu enge Kooperation kann nur schaden. Die wankende Weltmacht USA schlägt militärisch und wirtschaftlich wild um sich und bemächtigt sich schamlos so vieler Rohstoffe, wie noch irgend möglich um ihr Imperium am Leben halten zu können. Die meisten südamerikanischen Staaten gehen genau den entgegengesetzten Weg. Sie befreien sich gerade von den imperialen Fesseln und lösen sich aus deren System z.B. der Weltbank. Hierzu ein interessanter Artikel:
    http://politikprofiler.blogspot.de/2012/08/sudamerika-erhalt-durch-assange-den.html

    1. Absolut korrekt ihre Aussage hier. Zum Glück gibt es immer mehr Menschen welche erkennen wohin die Reise geht, und welche sich nicht aus gewissen “Käseblättern” ihre Infos holen, welche zum Grossteil nur Lügen verbreiten. Dazu ist eben noch Denkkraft von nöten. Danke für ihren Kommentar.

    2. ganz Suedamerika eifert doch schon lange lange Zeit
      den Moden der USA nach. USA ein Riese und die kleinen Suedamerikaner passen gut zwischen den Fusszehen des Riesen. Ist man gut das der Riese beim Gehen sachte Auftritt sonst………
      Die USA taumeln, nun diese Propaganda ist absurd.

  5. Zitat:”Ich schloss mein Studium an der Universität von Washington ab, da wo auch die Ex Präsidentin Chiles, Michelle Bachelet, studierte.”

    Michelle Bachelet hat ihr Medizinstudium in der DDR absolviert, an der Humboldt-Universität in Berlin.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_Bachelet

    1. 1996 nahm sie an einer militärischen Fortbildung am Inter-American Defense College in Washington, D.C. teil. Zwei Jahre später wechselte sie ins Verteidigungsministerium.

      Auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Michelle_Bachelet

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