Präsidentschaftswahl 2023: Opposition geht gespalten ins Rennen

Asunción: Nur eine vereinigte Opposition kann gegen die Colorado Partei gewinnen, dass wird von wirklich allen politischen Akteuren gegenstandslos anerkannt. Umso mehr erkennt man durch die Kandidatur von Euclides Acevedo, dass er nicht gewinnen will.

Auf der einen Seite gibt es eine Concertación, die die Opposition vereinen sollte und auf der anderen Seite Euclides Acevedo, der seit Beginn an kein Teil davon sein wollte. Er startete seinen Wahlkampf und holte sich jetzt den Senator der Frente Guasu, Dr. Jorge Querey ins Boot, als Stellvertreter bzw. Vizepräsidentschaftskandidat.

Wem diese Konstellation am meisten entgegenkommt ist klar, der Colorado Partei. Sowohl Arnoldo Wiens als auch Santiago Peña kommt das entgegen. Doch nur der Finanzier des Ex-Finanzminister Peña kommt hier für die Finanzierung von Euclides Acevedo infrage, der Außen- und Innenminister und Mario Abdo Benítez war. Euclides Acebedo mag vermögend sein, aber ob er über 30 – 40 Millionen US-Dollar verfügt, um einen Wahlkampf auf Landesniveau zu finanzieren, ist eher unwahrscheinlich. Und selbst wenn, würde er sicherlich dieses Geld nicht in einen Wahlkampf stecken, von dem allein die Colorado Partei profitiert. Abgesehen davon ist er der Einzige, der bisher komplett vermied Horacio Cartes öffentlich zu kritisieren. Das spricht Bände.

Innerhalb der Concertación hätten sie genauso ihr Glück versuchen und als siegreiches Doppel gewinnen können. Euclides Acevedo wollte oder durfte jedoch nichts riskieren. Demnach werden im April 2023 drei große Kandiatendoppel zur Wahl stehen: Entweder Santiago Peña – Pedro Alliana; Arnoldo Wiens – Juan Manuel Brunetti; höchstwahrscheinlich Efraín Alegre – Soledad Nuñez und Euclides Acevedo zusammen mit Jorge Querey.

Schon 2013 führte diese Strategie aus dem Hause Cartes zum eigenen Erfolg, denn die Opposition konnte nicht über die Colorado Partei gewinnen. Alles läuft nach Plan, denn in 2023 junge Wähler für den betagten Euclides Acevedo zu begeistern, dürfte schwer fallen.

Die einzige Überraschung, die nun noch Cartes’ Plan ins Wanken bringen könnte, wäre wenn die Concertación sich Acevedo anschließt. Doch auch dann besteht die Angst, dass dieser im Sinne des Ex-Präsidenten regiert, was Kontinuität bedeuten würde.

Wochenblatt

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