Präzedenzfall in Paraguay

Ein Anwalt wurde verurteilt, eine Geldstrafe zu zahlen, weil er sich weigerte einen Alkoholtest durchzuführen, das ist der erste Fall in Paraguay, bei dem es zu so einem Schuldspruch kam.

Das Gericht in Luque, vertreten durch den vorsitzenden Richter Alicia Orrego Pérez, verurteilte den Anwalt Esteban Chavez Alvarenga, eine Geldstrafe in Höhe von 180 Tagessätzen an die Staatskasse zu zahlen. Staatsanwalt Julio Cesar Ortiz (Beitragsbild) konnte dem Gericht beweisen, dass der Anwalt betrunken gefahren sei und sich geweigert hätte, einen Alkoholtest durchzuführen. Ortiz fügte an, die Gerichtsentscheidung sei ein wichtiger Präzedenzfall, das Urteil wurde aufgrund mehrerer Zeugenaussagen gefällt. Vier Polizisten der Straßenpolizei sowie ein Beamter der Nationalpolizei hätten klare Aussagen getroffen, dass der Fahrer deutlich unter Alkoholeinfluss stand und sich weigerte einen Test durchzuführen.

„Alle Beweise dienten dazu, diese Person zu verurteilen, weil sie sich weigerte an dem Alkoholtest teilzunehmen, somit wissen nun alle anderen Kraftfahrer, welche strafrechtlichen Folgen zu erwarten sind“, sagte der Staatsanwalt.

Der Vorfall ereignete sich am 14. September 2013, bei einer Verkehrskontrolle wollten die Polizisten die Papiere von Alvarenga sehen und einen Alkoholtest durchführen, weil dieser deutlich angetrunken gewesen sei. Er weigerte sich aber und parkte den Wagen am Straßenrand und fuhr im Taxi mit seiner Begleiterin auf das Polizeirevier. Dort eskalierte dann die Situation und Alvarenga beschimpfte die Polizisten und verhielt sich aggressiv. Nach Aufnahme der Personalien konnten beide Personen das Revier verlassen.

Quelle: ABC Color

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