Preis von Zement steigt und steigt

Asunción: Die Nationale Zementindustrie (INC) produziert nur noch 12.000 Säcke Zement pro Tag. Der Mangel an diesem Baumaterial wirkt sich auf den Preis aus, der steigt und steigt, von 45.000 Guaranies auf aktuell 60.000 Gs. pro Sack.

Laut Umfragen der Zeitung ABC Color ist der Mangel an Zement seit fast einem Monat auf dem Markt zu spüren, was hauptsächlich auf die geringe Produktion der Nationalen Zementindustrie zurückzuführen ist, die aber in den letzten Jahren 80 Millionen US-Dollar erhalten hatte, um ihre Fabrik zu modernisieren.

Die INC-Händler gaben an, dass die meisten von ihnen weniger Zement und mit Verzögerungen erhalten. Sie bekräftigten, dass Cementos Yguazú, eine andere Industrieanlage in Paraguay, aber mit privatem Kapital, neben Importen derzeit den Markt beherrscht.

Berücksichtigt man, dass der Zementbedarf im Land nach Angaben von Branchenverbänden rund 100.000 Säcke pro Tag beträgt, decken die 12.000 Säcke von dem Staatsbetrieb INC nicht einmal die Hälfte des Bedarfs. Darüber hinaus gefährdet dies die Entwicklung von öffentlichen Bauten, die sich derzeit in voller Ausführung befinden, sodass festzuhalten ist, dass dieser Mangel direkt gegen die Absicht der Regierung verstößt, die Wirtschaft durch öffentliche Projekte wiederzubeleben. Es gibt einen besorgniserregenden Mangel an Zement.

„Von 50.000 gelieferten Säcken gingen sie auf 10.000 oder 12.000 zurück. Jetzt kostet ein Sack zwischen 50.000 und 60.000 Guaranies. In den Lagerstätten an der Route 1 sind es bereits 55.000 und 60.000 Guaranies pro Sack“, sagte Conrado Valenzuela, der mit seinem Unternehmen La Casa de las Varillas das Baumaterial verkauft.

Er fügte an, dass eine andere Möglichkeit bestehe, anstatt Zement aus Villeta (wo sich der Hauptsitz von dem Werk INC befindet) zu bringen, ihn aus Vallemí (wo weniger produziert wird) zu beziehen. Dann kostet aber der Sack 8.000 Guarnies mehr. Vor Wochen hat der Import von Zement aus Bolivien geholfen, aber heute ist dies aufgrund der Krise in diesem Land keine Option mehr. Wenn auf Brasilien zurückgegriffen wird, dürfte der Preis für Zement ebenfalls teurer sein, weil die Frachtkosten sehr hoch sind.

Wochenblatt / ABC Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

9 Kommentare zu “Preis von Zement steigt und steigt

  1. Jedes Jahr das gleiche Spiel. Und die INC erzählt immer das gleiche Märchen.
    Was man daraus lernen kann: Baue nie in den Monaten November bis März. Es ist sowieso zu heiß und man spart massig Geld.

    1. Holzhaeuser sind zu kurzlebig und teuer fuer den Chaco oder Paraguay – die meisten Chacohoelzer faulen nach ein paar Jahren. Das Holz fault leicht an und vermodert ausser das ganze Haus wuerde mit dem heute selten gewordenen Palosantoholz gefertigt werden.

  2. Der klinker zur Herstellung von Zement wird auf dem Rio angeliefert. Da der Rio einen historischen Tiefstand hat kann kaum klinker angeliefert werden. Das war voraus zu sehen. Angebot und Nachfrage. Nix Mafia.

  3. In den Anfangsjahren bis in etwa dem Jahr 1985 baute man bei den Mennoniten im zentralen Chaco die Haeuser mit getrockneten Lehmziegeln mit ewig tropfenden Ziegeldaechern. Wie die Waende verschmiert wurden und wie die Ziegeln verbunden wurden (ohne Moertel), das weiss ich nicht. Heute, so noch vorhanden, haben diese Lehmhaeuser mit Kaefern und Wandgrabern zu kaempfen da sich Insekten, Larven, Kaefer gerne in die weichen Lehmwaende ansiedeln. Wollen sie zu der Zeit zurueck?
    Diese Lehmziegelwaende haben Probleme mit platzen und bekommen leicht Risse, sind aber laut dem Volksmund recht kuehl. Diese Lehmziegeltechnologie stammt ja noch aus der Zeit wo es noch keine Klimaanlagen gab.
    Das Einfachste wuerde ja sein so zu leben wie die Indianer: ganz ohne Kleider und in Stroh- und Lehmhuetten. Uebrigens: unter den Indianern des Chaco galt die fetteste Frau als die schoenste und war die begehrteste da sie ein Fettspeicher war und so ueber laengere Zeit den Hunger ueberstehen konnte. Die Alten ueberliess man als Indianer regelmaessig dem Hungertod.
    Wollen Sie dahin zurueck? …denn das bedeutet es “ohne Zement” zu leben.

Kommentar hinzufügen