Professor verlangt 450.000 USD als “Schmerzensgeld“

Asunción: Ein Professor, der als Dozent an der Katholischen Universität eingesetzt war, wurde wegen angeblicher sexueller Vorwürfe entlassen. Auch der Erzbischof Edmundo Valenzuela hatte seine Finger bei dem Fall im Spiel.

Die Anzeige wegen sexueller Belästigung machte eine Studentin vor zwei Jahren. Angeblich erhielt sie 1.600 Kurznachrichten von dem Professor Christian Kriskovich, der um Sex bat. Juan Martin Barba, der Anwalt des Dozenten, erinnerte daran, dass mehr als vier Staatsanwälte bei dem Fall ausgetauscht worden wären. Als die Telefondaten ausgewertet werden sollten, lehnte der Staatsanwalt Fabián Centurion dies ab. In dem Urteil wurde aber klar, der Professor hätte zugegeben, “die Studentin umgarnt zu haben obwohl er verheiratet war“. Laut dem Anwalt Barba hätte es aber gerichtliche Unregelmäßigkeiten gegeben, die zu diesem Urteil führten.

Nun wurde Kriskovich von der Universität entlassen, er treibt aber weiterhin das Vorhaben voran, seine Unschuld zu beweisen.

Im Vorfeld der Untersuchungen ging die Studentin zum Erzbischof von Asunción, Edmundo Valenzuela und berichtete über den Vorfall der sexuellen Belästigungen durch Kriskovich.

Das Treffen wurde mit einem Vorschlag von Valenzuela beendet: „Wenn du den Mund hältst wird dir der Betroffene Geld geben“. Die Studentin fragte dann, ob sie ihre Karriere fortsetzen könne und der Professor aus dem Amt entfernt würde. Daraufhin zeigte sie den Professor an.

Als das Treffen nun bekannt wurde verklagte der Professor die Studentin auf 450.000 US Dollar, als Schadenersatz für Schäden an seiner Person. Das Zivilverfahren läuft noch.

Quelle: Ultima Hora

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8 Kommentare zu “Professor verlangt 450.000 USD als “Schmerzensgeld“

  1. „Wenn du den Mund hältst wird dir der Betroffene Geld geben“, soll Erzbischof von Asunción, Edmundo Valenzuela gesagt haben.

    Mein Senf dazu:
    Immerhin hat er sich christlich verhalten und in keiner weise gegen die 10 Gebote verstoßen.

    Ich freue mich schon auf zahlreiche persönliche Titulierungen wie Spötter, Ungläubiger, Atheist, Dummer usw.

    1. Ich finde Deinen “Senf” als völlig daneben und ordne ihn als das ein, was er ist: Ausdruck eines krankhaften Hasses auf das Christentum. Hier wird wieder einmal Kirche und Religion auf der einen Seite, mit dem christlichen Glauben, basierend auf der Bibel, in verleumderischer und böswilliger Weise vermischt. Es wäre besser, wenn Du Deinen “Senf” künftig für Dich selbst behalten würdest, anstatt nur primitive Christen-Hetze zu betreiben. Oder findest Du sonst keine vernünftigen und positiven Betätigungsfelder in Deinem Leben?

  2. Typisch. Wenn Manni nichts anders einfällt, dann faselt er “von krankhaftem Hass auf das Christentum”. Einziger Grund, warum ich kein Kommunist bin: die Kommunisten. Der Grund, warum ich kein Christ bin, das Christentum. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Honi qui mal y pense!

  3. Dieses Negativbeispiel eines angeblichen Christen (der Katholischen Kirche) und Professors (in welcher Fachrichtung?) einer Katholischen Uni zeigt wieder einmal mehr, wie verkommen diese Kirche sein muß. Sie predigt Gottes Wort und betreibt genau das Gegenteil, sie predigt Wasser und säuft den Wein. Ein Bischof, der solch unchristliches Verhalten duldet und deckt, ja sogar Schweigegeld anbietet, hat nichts mit der christlichen Botschaft zu tun. Leider kann die Studentin ihr Recht auf Gerechtigkeit nicht durchsetzen, weil sie gegen eine Front von Amigos ankämpfen muß. Und es kommt noch schlimmer. Dieser “ehrenwerte” Herr Professor hat keinerlei Gewissenbisse, diese Studentin nun auf USD 450.000 Schmerzensgeld zu verklagen. Man kann sich leicht die Höhe des Streitwertes vorstellen und daraus schließen, daß der Herr Professor die Studentin fertig machen und vernichten will. Und das alles unter dem Schutz des Bischofs? Ich mag es nicht glauben.

    1. Du magst ja im Prinzip Recht haben. Doch gibt es leider weltweit nicht einige wenige kirchliche Würdenträger sondern deren hunderte oder tausende, die sexuelle Verfehlungen begehen. Wenn die Kirche dies mehr oder weniger zuläßt und ihre Würdenträger schützt, fällt dies natürlich auf die Institution der Kirche zurück und dann auch auf den Glauben selbst. Predigen diese Herren nicht immer, dass sie das Sprachrohr Gottes sind und dergleichen. Übertragen gesagt, sind die Würdenträger der Schnabel, mit dem der Vogel singt. Ist der Schnabel defekt, stirbt der Vogel 😉

      1. Richtig! Die Katholische Kirche behauptet, daß NUR SIE ALLEIN das Wort Gottes auslegen kann und die Priester der Katholischen Kirche berechtigt wären zu segnen. Begründung: Der Papst wäre der Stellvertreter Gottes auf Erden und sein priesterlicher Segen wäre durchgängig gültig bis in die untersten Gliederungen der Priester. Daher kann das päpstliche Wort oder das der katholischen Priester nicht in Zweifel gezogen werden. Ich kenne keine Stelle in der Bibel, die der katholischen Kirche diese alleinige Vollmacht zuspricht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde durch die katholische Kirche der wahre Glaube immer mehr verfälscht und um Dinge ergänzt, die absolut nichts mit der Bibel zu tun haben. Das gleiche gilt für die Marienverehrung. Maria wird in der gesamten Bibel höchsten an 5 Stellen erwähnt und dennoch bekommt sie praktisch einen höheren Stellenwert als Jesus, der das Zenrum des christlichen Glaubens ist. Und daß “Maria in den Himmel gefahren” sei ist nur möglich dank einer waghalsigen Interpretierung der Katholischen Kirche. Biblisch ist das jedenfalls nicht! Erst ab dem Jahr 1580 wurde die Marienverehrung im Zuge der Gegenreformation eingeführt und im Jahr 1950 wurde die angebliche Maria-Himmelfahrt zum Dogma erklärt. Ein kirchliches Dogma in der katholischen Kirche kann niemals mehr zurück genommen oder geändert werden! Wenn also in diesem Forum in berechtigter Weise auf Verfehlungen, Lug und Trug und Schlimmeres in der/den Kirchen hingewiesen wird, dann kann das niemals den Glauben in seinem Wesen betreffen, sondern das unfähige und verdorbene Personal die den Namen Gottes damit in den Schmutz ziehen.

  4. Paraguay ist das Land der Doppelmoral und der Heuchelei. Besonders je höher die Gesellschaftsschicht ist.

    Eine ernstgemeinte Entschuldigung dieses Professors wäre angebracht und eine außergerichtliche Einigung (also ein paar Guaranies zur Entschaedigung), schon waere die Sache vom Tisch. Aber weil der “Profesor” nun in seiner Ehre gekränkt ist (und das nicht bekommen hat, was er wollte), gibt es diese laecherliche Anzeige.
    Mir tut die junge Frau Leid, dass sie nun diese psychische Belastung standhalten muss – und das tatsächlich ein Bischof so einen Müll von sich gibt, macht die Sache auch nicht leichter.

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