Proteste enden mit einem Toten

Asunción: Bei den nächtlichen Ausschreitungen in der Hauptstadt wurde unter anderem ein junger Mann aus La Colmena erschossen. Da dies während des Einschreitens der Polizei passierte, ist deren Verantwortung denkbar.

Nachdem der Kongress in Brand stand und Cartes mit einem Kommuniqué zur Ruhe und Gelassenheit aufrief in Verbindung mit Beschuldigungen an die Presse und die Opposition, wurde ein 25-jähriger Mann im Sitz der Liberalen Partei erschossen, als Polizisten das Lokal stürmten. Als die Polizisten merkten, dass der Mann tot war flüchteten sie vom Tatort. Ein Fernsehkanal filmte alles.

Der Kongress wurde von den Eindringlingen völlig zerstört und beraubt. Zeitweise ähnelte der gestrige Abend einer Anarchie, in die keine Ordnungskraft eingreifen wollte.

Ebenso gab es Demonstrationen in Villarrica und Ciudad del Este, wo die Freundschaftsbrücke gesperrt und die der Rücktritt von Cartes gefordert wurde.

Weiterhin zieht es Präsident Cartes vor, sich nicht vor die Kameras zu bewegen. Seine insgesamt 10 Medienberaten, größtenteils aus Mexico, rieten ihm vermutlich nicht zur Einweihung des Viadukts zu gehen oder ein Interview zu geben. Die Personen, die gestern den Kongress in Brand steckten, warnten davor wieder zu kommen wenn der Plan zur Wiederwahl weiter verfolgt wird.

Insgesamt wurden 211 Personen verhaftet und die “Agrupacion Especializada“ gebracht. Eine solche Revolte gegen die Regierung hat das Land nicht einmal unter Stroessner gesehen.

Wochenblatt / Abc Color

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13 Kommentare zu “Proteste enden mit einem Toten

  1. Dann ist ja alles klar. Der Präsident läßt sich von 10 Medienberatern, vorwiegend aus Mexico beraten. Da hätte er sich auch gleich an Putin oder Erdogan halten können. Die würden sicher ebenfalls sehr gerne behilflich sein. Aber was soll´s, die Pressefreiheit ist weltweit auf dem Rückzug, so wie auch in Deutschland, wo sich die Presse “freiwillig” einer Art Gleichschaltung unter Merkels Internationalisierungs- und Islamisierungs-Diktat unterworfen hat. Nichts ist mehr wie es war.

  2. Tja lieber Manfred. Es wäre vielleicht sinnvoller die Zeit in spanisch Unterricht zu investieren anstatt hier immer vom Leder zu ziehen. Wenn Sie die Paraguayischen Medien verfolgen würden wären Sie vielleicht etwas besser informiert.

  3. “Als die Polizisten merkten, dass der Mann tot war flüchteten sie vom Tatort. Ein Fernsehkanal filmte alles.”
    Da könnte man, wenn man schon die Beweise hat, ein paar Personen auf unterlassene Hilfeleistung einklagen. Schon klar, war schon tot, da hilft auch nix mehr viel. Die Polizisten haben es ja nicht absichtlich gemacht, demnach keine Konsequenzen. Wahrscheinlich mussten eh alle gehen, bevor der Terere warm wird.
    “Eine solche Revolte gegen die Regierung hat das Land nicht einmal unter Stroessner gesehen.” Sich gegen ein korruptes Pack wie die Colorado Partei aufzulehnen empfinde ich jetzt eher weniger als Revolte, schließlich waren die gerade dabei die Verfassung auf Lebzeiten ihres Führers zu ändern, mit einer ungesetzlichen Einberufung des Senats. Wichtige Personen ausgeklammert und über eine Verfassungsänderung darf das Parlament erst in ein paar Monaten beraten. Aber dann reicht es nicht mehr um ihrer Führer der Moneten wieder an die Quelle des ununterbrochenen Kapitalflusses Richtung richtiges Parteibuch zu platzieren.
    Der Saustall Colorados, seit Jahrzehnten lässt er sich nicht ausmisten, da müsste man jeder Kuh Windeln anlegen. Den Saustall anzuzünden wird jedoch wohl leider nur bewirken, dass sich die reichen, selbstlosen und netten Colorados noch mehr festigen. Immerhin gibt es Krümel fürs Volk, aber nur dann, wenn es Tio, Primo, Hermano und Padrino, allesamt ohne Schulabschluss, auch weiterhin noch in irgend einem der Zahlreichen Clownministerien zum Director de Elevadores oder Director de Fotocopas mit dem Topgehalt eines Directors schaffen.

  4. ob nun der konkress brennt, oder ob der reichstag gebrant hat wahr zu jeder zeit egal es hatten immer die richtigen leuten ihren vorteil daraus gezogen, irgendwie war alles schohn mal da.

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