Limpio: Bei einer Razzia auf einem Anwesen, das als Tierheim fungierte, wurden 33 reinrassige Hunde entdeckt, deren Welpen in sozialen Netzwerken verkauft wurden. Die Tiere waren unterernährt und verwahrlost. Zudem fand man auch leere Patronenhülsen, die Verdacht erregten.
Die Operation wegen einer Anzeige aufgrund von Tiermissbrauch wurde letzten Donnerstag im Viertel Costa Azul durchgeführt, wo ein brasilianischer Staatsbürger namens Sidiney Siqueira lebt, der die Hunde unter schrecklichen Bedingungen hielt. Es wird vermutet, dass dieser Mann reinrassige Tiere züchtete und verkaufte.
„Wir haben 25 ausgewachsene Hunde und acht etwa 15 Tage alte Welpen gefunden. Es handelt sich um Tiere verschiedener Rassen wie Deutsche Schäferhunde, Pudel und andere, die meisten waren Hündinnen“, erklärte Staatsanwältin Alicia Fernández, die das Verfahren begleitete.
Sie gab an, dass der Mann gesagt habe, er sei ein Arzt, der sein Praktikum in Paraguay mache und das Haus gemietet habe. „Zum Zeitpunkt der Festnahme sagte diese Person, dass er die Hunde habe, weil sie Patienten hätten, die emotionale Unterstützung benötigten, und die Hunde zu diesem Zweck eingesetzt worden seien, aber im Gegenzug hätten sie ihm einen Geldbetrag für ihre Pflege gegeben“, fügte die Staatsanwältin an.
Patronenhülsen
Fernández berichtete weiter, dass die Tiere in Holzkäfigen untergebracht seien, was den Hunden schaden könne, und der Aufenthalt dort völlig ungesund sei. „Außerdem widersprach der Brasilianer sich selbst, weil er erst sagte, dass er zum Verkauf Hunde züchte und er die Welpen angeblich zur Adoption freigeben würde, das sei die zweite Version“, erklärte sie.
Fernández sagte weiter, dass auf dem Anwesen auch mehrere leere Patronenhülsen gefunden worden seien und dies Aufsehen erregt habe. Es wurde angeordnet, diese zur Analyse aufzuheben. „Die Hülsen befanden sich in einem Möbelstück und es wird angenommen, dass wohl einige Tiere erschossen wurden“, betonte sie.
Die Hunde wurden zur Behandlung in eine Tierklinik gebracht und befinden sich jetzt in der Obhut der Assoziation Olfateando Huellas, die sich in Zusammenarbeit mit dem Sekretariat für Tierschutz dem Tierschutz widmet. Beide Institutionen hatten vor Tagen bei der Staatsanwaltschaft von Limpio eine Anzeige wegen Tiermissbrauch im Zusammenhang mit dem Fall eingereicht.
Wochenblatt / La Nación