Register für Sexualstraftäter nimmt konkrete Formen an

Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat ein Gesetz verabschiedet, das die Schaffung eines nationalen Registers für Sexualstraftäter vorsieht. Der Vorschlag scheint konkrete Formen anzunehmen. Jetzt muss der Senat diesen Vorschlag debattieren, was jedoch nur eine reine Formsache sein dürfte.

Das Gesetz, “das Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Gesellschaft vor sexuellen Angreifern festlegt” und die Artikel 72 und 81 des Gesetzes 1160/1997 ( Paraguayisches Strafgesetzbuch) modifiziert, wurde im Plenum mit großer Mehrheit angenommen, deshalb geht man davon aus, dass dies im Senat ebenfalls so der Fall sein wird.

Die vom Abgeordneten Rodrigo Blanco vorgelegte Initiative wird dazu dienen, die Schutzmaßnahmen gegen Sexualstraftäter zu verbessern und schlägt vor, ein nationales Register sowie eine Gen-Datenbank einzurichten.

In dem Vorschlag wird auch die Verpflichtung festgelegt, allen Personen, die direkt oder indirekt mit Kindern arbeiten, eine Bescheinigung vorzulegen, die vom Register für Sexualstraftäter ausgestellt wurde.

Die Abgeordnete Kattya González erklärte, dass diese Bescheinigung die Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten, sowie Strafanstalten hervorheben werde. „Dieses Register wird öffentlich sein und jeder wird Zugang zu der Liste der verurteilten Personen haben”, sagte sie.

Mehrere Mitglieder der Abgeordnetenkammer hoben die Initiative hervor und schätzten die Notwendigkeit, genaue und ernsthafte Maßnahmen gegen den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen zu ergreifen.

Die Abgeordnete Esmérita Sánchez sagte, dass diese Liste von Sexualstraftätern den Namen derjenigen auf Lebenszeit trägt, die wegen solchen Missbrauchs verurteilt wurden. Der ursprüngliche Vorschlag sah nur eine Laufzeit von 10 Jahren vor.

Blanco zitierte in diesem Sinne die Meinung von Experten, die davon sprechen, dass die Wiedereingliederung von sexuellen Straftätern “fast unmöglich“ sei.

Der Gesetzesvorschlag wurde mit großer Mehrheit angenommen, wobei die Änderung darin bestand, dass der Eintrag von Sexualstraftätern in das Register lebenslang gültig ist.

50% der Fälle von sexuellem Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen betreffen Kinder zwischen 11 und 13 Jahren, während 25% der Opfer zwischen 6 und 10 Jahren sind.

Die meisten Täter sind über 31 Jahre alt. Viele der Missbräuche werden nach den statistischen Daten der Staatsanwaltschaft innerhalb der Familie oder von Verwandten begangen.

Auch die Zahl der Schwangerschaften von Mädchen und Jugendlichen in Paraguay nimmt zu. Nach Angaben des Dokumentations- und Studienzentrums (CDE) sind in Paraguay jedes Jahr rund 650 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren Mütter.

Das Ministerium für Kinder und Jugendliche drängt darauf, im Verdachtsfall die gebührenfreie Nummer 147, Fono Ayuda, zu benachrichtigen.

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