Reihenklemmen

Sogenannte Reihenklemmen sind für professionelle und vor allem aufgeräumte Stromverteiler unverzichtbar. Gesetzlich gefordert sind sie zwar nur für öffentliche Gebäudeinstallationen oder industrielle Installationen. Dennoch finden sie auch immer verstärkten Einsatz bei privaten Projekten. Doch warum werden Reihenklemmen eigentlich eingesetzt, wie funktionieren sie und was sind ihre Vor- und Nachteile? Genau darauf möchten wir in diesem Beitrag eingehen.

Was genau ist eine Reihenklemme?

Grundsätzlich haben Reihenklemmen wie alle in der Elektrotechnik eingesetzten Klemmen die Aufgabe, Adern, Drähte und Leitungen zu verbinden. Sie werden “angeklemmt”. Bei Reihenklemmen im Speziellen handelt es sich um flache Klemmen, die in Schaltschränken eingesetzt werden. Ankommende und abgehende Stromleitungen können damit einfach, übersichtlich und vor allem sicher verbunden werden.

Wie funktionieren Reihenklemmen?

Durch das Verwenden dieser Klemmen im Verteiler können Verteilerschränke und Unterverteilungen viel aufgeräumter gestaltet werden. Die Stromleitungen von einzelnen Stromkreisen müssen nicht mehr durch den kompletten Verteiler bis zu den Sicherungen gezogen werden. Stattdessen werden alle Leitungen, die in den Stromverteiler führen, direkt von oben mit jeder einzelnen Ader auf die zugehörige und passende Klemme geklemmt werden können. Optional kann auch von unten statt von oben angeklemmt werden. Vor allem in modernen Gebäudeinstallationen macht ein aufgeräumter Schaltschrank sehr viel Sinn. Zeitgemäße Installationen verfügen über immer mehr Installationsgeräte und Klemmen. Zusätzlich werden aus Zeit- und Kostengründen die Verteiler immer dichter bestückt. Es ist also umso wichtiger, die verschiedenen Leiter platzsparend und aufgeräumt verbinden und verlegen zu können.

Vorteile von Reihenklemmen

Die Klemmen können im Verbund einfach fortlaufend durchnummeriert werden. Damit erfolgt auch eine gleichzeitige Nummerierung der angeschlossenen Leitungen. Weiterhin liegen Reserveleitungen nicht wie früher oft “blind” im Verteiler, sondern sind ebenfalls nummeriert und angeklemmt. Dadurch sind die Verteilerschränke viel besser aufgeräumt, übersichtlicher und so auch weniger anfällig für Fehler beziehungsweise die Fehlersuche wird vereinfacht. Der Einsatz von Reihenklemmen macht auch ein späteres Erweitern oder die Überprüfung elektrischer Anlagen leichter. Vor allem bei wiederkehrenden Prüfungsintervallen ist dies eine echte Erleichterung. Ein weiterer Vorteil ist, dass innerhalb einer Reihenklemme die Schutzleiter (Gelb-Grüne Adern) ganz automatisch zwischen den Klemmen und mit der sogenannten Hutschiene verbunden sind. Die blauen Neutralleiter dagegen werden nur einmal pro FI-Bereich über eine Sammelschiene quer direkt an Reihenklemmen angeklemmt sowie vom zugehörigen FI eingespeist. Nur die aktuell benötigten Phasen sind mit einer separaten Leitung von Reihenklemme zum Relais verbunden. Das erleichtert den Aufwand erheblich. Das alles führt auch dazu, dass weniger Bündelungen von Kabeln entstehen, was wiederum zu einer geringeren Wärmeentwicklung führt.

Die wenigen Nachteile

Auch wenn die Vorteile klar überwiegen, gibt es beim Einsatz von Reihenklemmen auch ein paar wenige Nachteile. Unter anderem ist das Installieren von Reihenklemmen mit einem höheren Materialeinsatz verbunden als herkömmliche Installationen. Das führt automatisch auch zu einem erhöhten Aufwand in der Installation und Montage der Verteiler. Natürlich benötigt mehr Material auch immer etwas mehr Platz. Diese Nachteile sollte man aber definitiv in Kauf nehmen, zugunsten der vielen Vorteile.

CC
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