Restaurantverband ruft zum Kampf gegen den „Kunden-Diebstahl“ auf

Asunción: Der paraguayische Restaurantverband (Arpy) prangert den unlauteren Wettbewerb der informellen Restaurants an, die mit ihren lächerlichen Preisen Kunden „stehlen“.

Währenddessen müssen formellen Restaurants höhere Kosten wie Steuern, gesetzliche Gehälter und soziale Absicherung der Mitarbeiter tragen.

Die Gastronomie, die formell und legal arbeitet, hofft, dass die neue Regierung das Gastgewerbe in seiner ganzen Komplexität angehen wird. Der Präsident des paraguayischen Restaurantverbands (Arpy), Oliver Gayet, erinnerte daran, dass die Pandemie deutlich gemacht habe, dass der Sektor viele Menschen beschäftige, eine Einkommensquelle für Tausende von Familien sei und dass viele legale Arbeitgeber mit denen konkurrieren müssten, die in völliger Informalität arbeiteten. „Es ist unfair, mit dem informellen Sektor zu konkurrieren“, sagte Gayet.

Er sagte auch, die Gewerkschaft habe versucht, die meisten Präsidentschaftskandidaten zu kontaktieren, aber keiner habe in den Wochen vor den Wahlen geantwortet. „Wir haben einige Punkte, die wir gerne mit denjenigen besprechen würden, die die neue Regierung stellen werden“, sagte er.

In diesem Zusammenhang wies er auf die Schwierigkeiten und hohen Kosten hin, die mit einer legalen Tätigkeit verbunden sind, insbesondere für Kleinst-, Klein- und mittlere Unternehmen (KKMU). „In unserem Land ist es sehr kompliziert, formell zu sein“, sagte er.

Er erläuterte, dass eine formelle Tätigkeit nicht nur ein einheitliches Steuerzahlerregister (RUC) voraussetzt, sondern auch, dass die Beschäftigten den gesetzlichen Mindestlohn erhalten, beim Arbeitsministerium registriert und sozialversichert sind, und dass das Unternehmen unter anderem über die Zulassungen für die Vermarktung von Lebensmitteln verfügt und die Räumlichkeiten mit der erforderlichen Logistik ausgestattet sind.

„Die Informalität spiegelt sich in einem Hamburger wider. Zum Beispiel, eine, die die Anforderungen erfüllt, verkauft bei G. 25.000 oder G. 30.000, während die informelle verkauft bei G. 10.000 oder G. 15.000″, beschrieb der Präsident der Arpy, fügte hinzu, dass vor diesen Optionen, wählt der Kunde die billigste.

„Wir wollen, dass diese Unterschiede verschwinden, wir wollen, dass es gerecht zu sein und dann die Preise werden real sein“, sagte Gayet.

Wochenblatt / Abc Color

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32 Kommentare zu “Restaurantverband ruft zum Kampf gegen den „Kunden-Diebstahl“ auf

  1. Tja, wenn die freien Restaurants guenstiger anbieten steht es den anderen Frei den gleichen Weg zu gehen statt ihren erfolglosen weg anderen aufzuzwingen.

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  2. Ich bin über so viel Ignoranz beeindruckt. Also wenn die unliebsame Billig-Konkurrenz weg ist, gehen die Leute alle, also auch die Mindestlohn verdienen und noch weniger, in die teuren Restaurants, ja?
    Also nochmal an diesen Experten: Das Problem sind nicht die billigen Imbissbuden, sondern dass die Leute kein Geld in den Taschen haben!

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    Da kommt man sich ziemlich dumm vor, den „legalen“ Weg gegangen zu sein.
    Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass das Ganze mit der RUC ein unbeschreibliches Monster ist, welches ein kleines Restaurant, so gut oder schlecht es auch ist, ohne externe Hilfe nicht bändigen kann. Auch abgesehen von den ganzen Registrierungen der sonstigen Parasiten-Ministerien.

    Anstatt mit dem Finger auf die verantwortlichen Regierungen zu zeigen, schreien diese Heulbojen nach mehr Regulierung, also eine subtilere Art und Weise sich der Konkurrenz zu entledigen.

    Nebenbei: Das diese „legalen“ Restaurants alle Vorschriften und Gesetze einhalten ist schlicht erlogen! Erstens finden kaum Kontrollen statt, zweitens einig man sich sowieso auf die hiesige Art und Weise (Ausnahmen bestätigen die Regel!).

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      Anmerkung: Die fetten Parasiten-Hintern, wenn sie denn mal ihre kühler Bürosessel entlassten, haben mit den an der Wand stehenden kleinen Betrieben leichtes Spiel – da kann man schließlich die Muskeln zeigen. Bei großen und populären Restaurants (vor allen denen im Verband organisierten!) wird ein gangbarer Weg eingeschlagen, man möchte ja schließlich nicht, dass man denen in die Suppe spuckt, wenn man seine Familie zum Essen ausführt (gerne auch mit Autoritäten-Leckerli!)!

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  4. Wenn die kleinen Restaurants und Imbissbuden für die arme und ärmere Bevölkerung nicht mehr existieren, dann werden die Menschen, die dort gegessen haben, sicherlich nicht in die teuren Restaurants gehen.
    Hätten sie das Geld dafür, würden sie das nämlich heute schon tun.
    Die meisten dieser „informellen“ Restaurants arbeiten nur mit Familienmitgliedern, weshalb ihre Preise niedriger sind.
    Sie sind mit einem Gewinn von 5000 Gs pro Hamburger zufrieden, im Gegensatz zu den teuren Restaurants, wo der Gewinn bei 20 000 bis 25 000 Gs liegen muss, usw.
    Da sind die Restaurants wie die Supermärkte.
    Die Preise können gar nicht hoch genug sein, um ihre Gier zu befriedigen.
    Kundenfreundlichkeit und Service spielen bei ihnen keine Rolle.
    Deshalb versucht man, sich per Gesetz der lästigen Konkurrenz zu entledigen.

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  5. In den Quartieren kommt hiesig Vollprofi-Prästeinzeitpolizei und -justiz eh nie vorbei, da hat jedes zweite Haus entweder einen Salon hinbasteln lassen oder stellt ab Feuerabend seinen Grill und ihre Plastikstühlchen vors Haus und dort klebens, saufens, 120 dB shwuddeli-huien verkaufen dann wirklich tot gegrillte Amburger für cinco Mi, vielleicht ca. 80 € Cents. Vermutlich machens auch noch Gewinn, da kann man sich die Qualität der Amburger vorstellen. Wenn da nene ganzen Monat lang jeden Abend machst ist dein Gewinn um die 20 € monatlich. Dat lohnt sich aber offenbar, dat sind dann konverteiert schon ein paar Streichhölzl und ein paar Billigpolarbierbücksenpacks.

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  6. KatzenMann68

    Ich würde das teurere Restaurant bevorzugen, wenn ich sehe, dass ich dort in besserer Gesellschaft sitze.
    Ich meine, was sind das für Leute, die sich das billigste suchen? Es sind diejenigen, denen alles egal ist, wild herumbrüllen, während sie ihre ungezügelte Fleisch-Gier hemmungslos befriedigen.
    Oftmals einhergehend mit schlechten Manieren.
    Die Kellner des teuren Restaurants aber freuen sich über jeden Gast ganz besonders, und werden sich erkenntlich zeigen.
    Im billigen Restaurant kriegt man wortlos den schlecht gewaschenen Teller mit pürrierten Küchenschaben vor die Füße geworfen, weil sie wissen, dass sie es sich leisten können. Für den 1 Kunden der sich beschwert, stehen schon 3 neue Schlange.

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    1. @KatzenMann68. Also wenn Du recht hast, dann hast Du Recht. Sich mit irgend einem Pöpel an den Tisch zu setzen. Wer macht denn sowas. Kann man ja gleich in der Gosse liegen. Ich bevorzuge den Imbiss an der Ecke – immer frisch, schmackhaft und preiswert. Und man begegnet nicht diesen neureichen A…..löchern

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    2. Hast vollkommen Recht. Es gibt schon ein paar wenige, bei denen man günstig isst und der Komfort akzeptabel ist. Der Fraß allerdings das Übliche. Wenigstens habens Kaffee und Eis. Aber zum Glück – oder zum Pech, wenn man solche als Nachbarn hat – kann sich das größte Pöbel nicht einmal das leisten und klebt dann einzig im eigenen Vorgarten, direkt neben dem Kinderspielplatz und Müllabfackelhaufen und ernährt sich dort flüssig, bei bestem Unterhaltungswert: Wenns dann um 22:00 Uhr schon etwas angeheitert sind, schälen sie sich zum Plastikstühlchen und nehmen ihre Kleinkinder und ihr Getrommele 120 dB rausi und fangen bis ca. Open-end an den Halbwilden zu Tanzen. Wer schon mal den Film „Zombies im Kaufhaus“ gesehen hat kann sich das in etwa vorstellen, wie das unterhaltend ist. Ehrlich, richtig unterhaltend. Jedenfalls fühle ich mich immer wieder in meine Vorschulzeit zurückversetzt. Ne, nicht wie wenn die Zombies im Kaufhaus Frischfleisch gerochen, sondern eben, wenn kein Frischfleisch vorhanden. Kommt mir dann immer vor wie wenn se ne Büx Ecstasy mitsamt Büx Schlaftabletten reingehauen hätten. Jedenfalls bewegt sich jede ägyptische Mumie schneller zum Shwuddeli-Hui-Iglesias-120dB-Takt. Na, lässt einfach jeden Beat 2 bis 200 aus 🙂

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    3. @Katzenmann
      du behauptest also, daß Menschen, die nicht wir du ( jedenfalls versuchst du das zu vermitteln ) mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden, Abschaum sind.
      Sei froh und glücklich, daß du genug Geld hast, um einen teuren Fresstempel aufsuchen zu können.
      Die „feinen Leute“, mit denen du dort deiner Ansicht nach dinierst, essen dann ihr Fleisch wenigstens auf zivilisierte Art und Weise?
      Da esse ich doch lieber in den einfachen Comedores.
      Da laufe ich nicht Gefahr, mit ignoranten Menschen wie dir in einem Raum sitzen zu müssen.
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      Du solltest lernen, dich in Toleranz zu üben, dein Hass auf Menschen, die Fleisch essen, ist echt krankhaft.
      Aber so sind sie nunmal, die Hardcoreveganer!

  7. Viele hier scheinen nicht zu verstehen, dass die Lokale und Buden, die Hamburger für bspw. 15.000,00 PYG verkaufen, ihren Angestellten oft nicht einmal die Hälfte vom Mindestlohn zahlen. Ein Großteil sammelt dort erste Erfahrungen, da die formellen Lokale Leute mit Erfahrung wollen; aber niemand will der erste sein, der jemanden einstellt und einlernt.
    Wer in verschiedenen „Bolsas de Trabajo“ unterwegs ist, sieht öfter Stellenanzeigen mit 200.000,00 PYG die Woche, für acht bis neun Stunden am Tag, als einem lieb ist. Egal ob Kellner, Burgerbrater, Koch, Kassierer, usw.
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    Mein Mann arbeitet als Kellner in Ña China, einem der teuersten Restaurants in Villarrica. Sein Monatslohn liegt bei 1.200.000,00 PYG. Kein IPS. Die Tage, an denen er krank ist, werden nochmal extra abgezogen. Er war letzten Monat drei Tage krank und hat deswegen gestern nur 1.080.000,00 PYG bekommen (40.000,00 PYG Abzug pro Tag). Sie werden inzwischen über die Banco Regional ausgezahlt. Einen Lohnnachweis bekommen sie jedoch nicht, da man die Firma damit anzeigen könnte. Kündigen will dort aber auch keiner, weil 1.200.000,00 PYG eben doch mehr sind, als das, was man an anderen Stellen in der Stadt bekommt.

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    1. 40.000 Gs pro Tag. Irre. So wenig verdient nicht mal ein Tageloehner, der auf dem Feld Unkraut abhackt. Was verdienen denn die Koeche in diesem Restaurant in Villarica?

      1. Laut meinem Mann verdienen die Köche ebenfalls 1.200.000,00 PYG und haben ebenfalls acht Stunden am Tag.

    2. Bei den teueren Restaurants darf man auch das Trinkgeld zwischen 5-10% des Rechnungsbeitrages nicht vergessen.

      1. Trinkgeld ist eher eine Glückssache. 🙁
        Das Restaurant Ña China gehört zum Hotel Ybytyruzu, zum Fast Food Restaurant Tuss und zum Eventlokal Miraflores. Die Angestellten rotieren zwischen den verschiedenen Lokalen und können sich nicht aussuchen, wo sie wann hinkommen oder ob sie acht Stunden am Stück in einem Lokal haben, oder das Lokal am Tag wechseln.
        Wenn er morgens in Ña China muss, wegen den Hotelgästen, dann gibt es kein Trinkgeld.
        Mittags gibt es in Ña China das meiste Trinkgeld. Da kommen auch mal 100.000,00 PYG zustande.
        Nachmittags kommt auch nichts rum, da sind eher Events und wer gibt schon Trinkgeld, wenn er auf einem Event ist?
        Abends gibt’s in Ña China auch gut Trinkgeld, aber es kann eben sein, dass man einem Event zugeteilt wird oder ins Tuss muss; da finden auch täglich Kindergeburtstage statt und da gibt’s eher 2.000,00 – 10.000,00 PYG Trinkgeld.
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        Er bekommt definitiv etwas durch das Trinkgeld dazu, aber darauf verlassen kann man sich nicht. Man könnte jetzt nicht sagen „ich bekomme definitiv 750.000,00 PYG Trinkgeld für den Unterhalt zusammen“.

      2. Will ich irgend einem mal Trinkgeld geben, etwa um aufzurunden, dann werde ich noch blöd angeschaut und gibt mir dat Retourgeld trotzdem. Will ich es ihm trotzdem geben, nö, will nicht. Wahrscheinlich wissens selbst, dass Kinderarbeit hierzulande verboten ist, geschweige denn Trinkgeld dafür. Oder ihre Arbeit einfach nur Kacke. Oder einfach zu wenig. Wenn allerdings 50 Mi gibst, dann sehend das dann doch anders und nehmens.
        Half mir mal einer mit der Autobatterie, weil meine Dashcam saugt wie ein Loch. Wollte ich ihm 20 Mi geben, nö, wollte er nicht, 50 Mi nahm er dann. Ich war auch froh drum.
        Aber mit dem Trinkgeld geben ist dat so ne Sache hier. Die wollen es einfach nicht annehmen. MUSS man sie schon zwingen dazu. Aber auch dann wollend dat noch nicht.

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        1. Bei mir bleibt denen kaum was anderes übrig, als es anzunehmen; wenn ich denn Trinkgeld gebe. Ich habe eine RUC und lasse mir immer eine Rechnung ausstellen. Die kommt meist mit dem Wechselgeld, welches ich dann einfach, wenn’s nicht zu viel ist, einfach liegen lasse.
          Aber ich bin kein Fan von Trinkgeld. Meiner Ansicht nach sollten alle auch mindestens den Mindestlohn verdienen. In so vielen Branchen gibt’s nicht einmal Trinkgeld. Ich habe damit jetzt nur angefangen, weil mein Mann eben nun Kellner ist und man ja nicht etwas erwarten kann, was man selbst nicht gibt.

    3. „200.000,00 PYG die Woche“
      Dann verstehe ich nicht, warum ich keine Putzfrau und keinen Gärtner für 100.000 pro 7 Std.-Tag bekomme.

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      1. Das verstehe ich tatsächlich auch nicht. Hast du schon auf Facebook in den Bolsas den Trabajo dein Angebot veröffentlicht? So Gruppen gibt’s eigentlich für jede Region im Land.

        1. Ah, auf Facebock gibt es auch ne bolsa de Trabajo. Da habe ich nie geguckt. Gibt ne PY-Domain, die „bolsa de Trabajo“ in der URL hat. Mir wurde gesagt, ich müsse ABC Color kaufen, da habe es Stellenanlüger drin. Habe ich aber nie gemacht.

          1. Die Domain kannte ich gar nicht. 😀
            Ich schaue immer auf Facebook, sei es für paraguayische Freunde oder die Familie meines Mannes. Auch Alex S.A., Bristol, Inverfin und Co. stellen ihre freien Stellen dort ein.

        2. Erfolgreiche Suppenköche/Tellerwäscher und erfolgreiche Despensa-Managerinnen werden eh bald durch die KI ersetzt 🙂

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    4. Da kann ich nur zustimmen aus eigener Erfahrung. Musste für 1 Mio. pro 6 Tage arbeiten. Arbeitsbeginn 4 Uhr in der Nacht (dann aber natürlich nur die reguläre Arbeitszeit, meinte aber, dass dafür Nachtzulage gesetzlich vorgeschrieben ist). Natürlich ohne jegliche Sozialleistungen wie Kranken- oder Altersversicherung und natürlich ohne Ferien.
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      Auch kenne ich einen Packjungen aus dem Supermarkt. Das ist so einer, der kann wenigstens zuerst die schweren Sachen einpacken und dann die Chips oben drauf. Die anderen Idis machen dat genau umgekehrt. Habe ihn an Ostern dJ. angetroffen und wie immer ein wenig über Streichhölzl und Billigpolarbierbücksenpacks konversiert. Auf meine Frage, ob er denn für diesen Tag Zulagen bekäme meinte er nö, dat sei hier im Paraafric nicht üblich, obwohl gesetzlich vorgeschrieben. Wohlverstanden, der arbeitet für eine große Supermarktkette.
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      Jedenfalls kann ich deinen Kommentar vollkommen nachvollziehen. Habe ja auch ein wenig geguckt um Arbeit im Paraafric. Bolsa de Trabajo da suchens vor allem solche, die für einen fixen Hungerlohn in der brütenden Hitze in den Vierteln herumwackeln und die Leute mit irgend welchem Verkaufsmarketing belästigen, irgend TV-/iNet-Abos und solch Sachen andrehen wollen.
      Ich gehe nach wie vor davon aus, sobald eine Stelle frei wird, muss diese nie ausgeschrieben werden. Da sofort ein Angestellter:*In jemand kennt (Amigo, Hermano, Primo, Cuñado etc) der dafür genügend qualifiziert ist.
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      Hier nennt sich ja bei Streitigkeiten die erste und letzte Instanz Mysterium de Trabajo in Asuncion. Muss man sich das mal vorstellen – irgend eine kleiner Pinkel:*In auf dem Campo hat Probleme mit dem Arbeitgeber, verdient gerade mal um nicht zu verhungern, müsste einen Arbeitstag frei nehmen, natürlich unbezahlt, und dafür extra zum Mysterium de Trabajo in Gran Müllabfackel wackeln, um zu hören, dat die auch nix machen wollen. Na, wollen, nicht können, denn sie können ja gar nicht wissen, wie das gehen würde. Trotzdem gef*** eingeschädelt, so wackelt auch keiner nach Gran Müllabfackel zum Mysterium de Trabajo und diese können die Statistiken niedrig schätzen. Die seien ja intelligent hierzulande, hob i mal irgendwo glesen.

      1. Jupp, nö, „aus eigener Erfahrung“, dat war nicht ich, sondern jemand den ich kenne.

      2. „Musste für 1 Mio. pro Monat 6 Tage pro Woche arbeiten“ sollte dat heißen.

      3. Das Arbeitsministerium ist auch wirklich ein Witz…
        Bevor mein Mann bei Ña China gearbeitet hat, war er bei Alex S.A. als Chauffeur. Er hat dort Anfang 2022 angefangen und musste einen Impfnachweis vorzeigen, sonst hätten sie ihn nicht genommen. Es wurde auch kontrolliert, ob die Angestellten die Booster machen oder nicht. Dort hat er den Mindestlohn bekommen, aber die Überstunden wurden nicht bezahlt. Später haben er und andere Chaffeuere aus Villarrica eine „Lohnerhöhung“ bekommen, auf 3.000.000,00 PYG; die haben sie aber nur einmal bezahlt bekommen und danach einfach wieder den Mindestlohn, obwohl die Lohnerhöhung mit Vertrag festgehalten wurde. Mein Mann hat nachgefragt, warum er wieder nur den Mindestlohn bekommt und kurz darauf gab’s die Kündigung. Man hat ihn zwar einen Wisch ausgestellt, dass er „grundlos“ gekündigt wurde, aber joa … er wurde gekündigt.
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        Ich habe dann auf der Seite von unserem Arbeitsministerium nach der verantwortlichen Person für Guairá gesucht, habe die Dame angerufen und habe dann erfahren, dass sie seit Jahren nicht mehr für’s Arbeitsministerium arbeitet, schon zig mal drum gebeten hat, dass man ihre Nummer rausnimmt und die das noch nicht gemacht haben. Wir haben, seit sie gekündigt hat, einfach niemanden mehr für Guairá.
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        In den Bolsas de Trabajo für Villarrica habe ich mal einen Text veröffentlicht, der die wichtigsten Punkte der Arbeitsrechte beinhaltet, da haben die Leute wirklich mit „Haha“ reagiert und kommentiert, dass sich da kein Arbeitgeber dran hält und man für eine Anzeige und Gerichtsverfahren weder die Zeit, noch das Geld hat; geschweige denn eine Chance, weil die meisten Arbeitgeber in der Region Politiker-Familien sind.
        Wenn ich den Text mit den Rechten noch wo finde, setz‘ ich ihn mal hier drunter.

        1. NO TE DEJAS EXPLOTAR
          .
          El sueldo mínimo en Paraguay es de 2.550.307 Gs mensual, por 48 horas de trabajo semanal. Por hora diurna serían 13.283 Gs.
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          ¡Tienes el derecho de hacer pausa!
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          „Se aplicará el sistema de ocho horas diarias de trabajo diurnas o cuarenta y ocho horas semanales, respetándose las pausas legales correspondientes para alimentación y descanso, pero ningún conductor podrá manejar un vehículo durante cuatro horas sin tener una pausa de treinta minutos como mínimo.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 129°
          .
          Sobre las horas extraordinarias:
          .
          „Las horas extraordinarias de labor serán pagadas con un 50% (cincuenta por ciento) por lo menos, sobre el salario convenido para la jornada ordinaria.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 234°
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          Sobre el trabajo nocturno:
          .
          „El trabajo nocturno será pagado con un 30% (treinta por ciento) sobre el salario ordinario fijado para el trabajo diurno.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 234°
          .
          „Las horas extraordinarias nocturnas serán pagadas con recargo del 100% (cien por ciento) sobre el salario hora ordinario nocturno.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 234°
          .
          Sobre vacaciones:
          .
          „Todo trabajador tiene derecho a un período de vacaciones remuneradas después de cada año de trabajo continuo al servicio del mismo empleados, cuya duración mínima será:
          .
          a) Para trabajadores de hasta cinco años de antigüedad, doce días corridos;
          .
          b) Para trabajadores de con más de cinco años y hasta diez años de antigüedad, diez y ocho días corridas; y,
          .
          c) Para trabajadores con más de diez años de antigüedad, treinta días corridos.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 218°
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          „Cuando el contrato de trabajo termine sin haberse hecho uso de las vacaciones ya causadas, este derecho se compensará en dinero, en base al salario actual, y el monto será doble cuando la compensación debe abonarse por despido ocurrido después del período de goce.“
          — Ley Nº 213 / Artículo 221°
          .
          ¿Qué hago si la empresa me explota?
          Debes informar el Ministerio de Trabajo sobre tu caso. Paraguay no mejorará si no se denuncian los casos de explotación laboral. No tengas miedo de denunciar la empresa.
          .
          Karina Gómez – Dirección de Trabajo
          021-7290100 – INT 545/514
          0983-396112
          karinagomez@mtess.gov.py
          .
          Jessica Espínola – Dirección de Mujer Trabajadora
          021-7290100 – INT 552/553 021-490930
          mujertrabajadora@mtess.gov.py

        2. Habe hier auch mal ne Nummer angerufen, weiß gar nicht mehr, wat dat für ein hiesig Mysterium war. Fand ich im Internet. Der Herr meinte, nö, er habe die iTelefonnummer schon seit Jahren und das sei früher mal die iTelefonnummer dieses hiesig Mysteriums gewesen.
          Mein Fazit: Auf den ersten Blick ist dieses Paragauy ein echtes Paradies, alles hat seine Ordnung und bezüglich Rechte sogar ähnliche wie zivilisierte Länder. In der Umsetzung fehlt es Faul, Doof und beides halt noch ein wenig. Die leidtragenden ist halt die Bevölkerung. Profiteure ist die Korruption der Staatszüchtungen mit ihren Handlangern Faul, Doof und beides, die auch noch ein paar Krümel abbekommen.

          1. Die aktuelle iTelefonnummer des hiesig Mysterium habe ich dann auch nie herausgefunden. Nehme an – obwohl schon ein paar Jahre her – dass die iTelefonnummer dieses hiesig Mysteriums immer noch bei dieser Privatperson klingelt. So is dat nun mal hierzulande. Wegen dem sind auch morgen und die nächsten Jahre noch die gleichen Pflöcke bei diesem hiesig Mysterium am wursteln.

        3. @Jelly,
          Ja, das ist ein Riesenproblem auf dem Land, dass fast alle Unternehmer Politiker sind und sich wie die Regionalfürsten fühlen, in deren Departamentos nicht die nationalen Gesetze gelten.
          Was sagst du zu dem neugewählten Gouverneur von Guaira? Cesarito Sosa ist gerade mal 32 Jahre, hat ein Gesicht wie ein Metzgergeselle und darf jetzt mal eben ein Departamento regieren. Natürlich auch ein HC-Jünger.
          Ätzend, dass Guaira auch wie Caazapa Colorado-Hochburgen und total unter ihrer Kontrolle haben.

          1. Cesarito habe ich bisher nur einmal persönlich gesehen, und das war in Ña China. Mein Mann sagt, dass er dort recht offen essen geht, mindestens einmal die Woche. Er gibt immer gut Trinkgeld, ist freundlich zu den Angestellten und lädt oft Leute ein. Er hat immer den größten Tisch und dieser ist immer voll.
            Man muss aber auch sagen, dass in den ganzen Lokalen von Ña China sehr viele der ANR hingehen. Vor den Wahlen gab es jede Woche drei bis fünf Events der ANR. 1.600 „bocaditos“ gab’s beim letzten großen Event vor den Wahlen an einem Tag. Das Event ging zwei Tage lang und Cesarito hat dort Reden gehalten. Laut meinem Mann an jedem Tag dieselbe Rede; die Gäste waren unterschiedlich und der Saal in Miraflores war knallvoll.
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            Wir hatten ja das Problem mit dem Wasser bei einer Colegio hier in Villarrica. Bei der Schule, wo ich hier kommentierte, dass sie direkt neben der unseren ist. Cesarito hat dort, auf „eigene Kosten“ einen neuen Brunnen bohren/graben lassen. Keine Woche und das Ding war fertig. Damit hat er sich viele Wahlstimmen besorgt. Unser Bürgermeister macht ja wirklich nur private Sachen aus eigener Tasche; alles andere wird, wie es sich gehört, über Anträge und vom Staat finanziert. Da in den meisten Ministerien aber Leute der ANR sitzen, zieht sich alles ewig — so auch die Sache mit dem Wasser bei der Colegio. Da war Cesarito eben schneller damit, es aus eigener Tasche zu bezahlen. Die Leute finden das toll, sehen aber nicht das Problem dahinter. Leider.
            Ich muss aber sagen, dass ich noch nie etwas schlechtes über Cesarito gehört habe; außer eben, dass er nur ANR und zur HC Fraktion gehört.

  8. Mit dem hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo ist es in etwas das Gleiche wie mit allen hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterien, allem voran hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -jusiz. Bei hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo ist dat auch so, da kann jeder hin und sein Geschichtchen erzählen. Etwa wie bei hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz, da kann auch jeder hin und sein Geschichtchen erklären. Wird auch alles fein säuberlich in ein Buch geschrieben. Deshalb nehme ich an, dass man aus diesem Grunde hiesig fast täglisch 7 bis 11 Uhr Schul vielleicht abgeschlossen haben muss, um bei hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz ein Jöbchen zu bekommen.
    Jedenfalls wird alles fein säuberlich in ein Buch geschrieben, ohne dass da jemand sein Allerwertesten aus dem meist Holzstühlchen hebt, geschweige denn etwas prüft. Dann kann man sein Geschichtchen „mañana“ fein säuberlich eingeadlert abholen. Kommst also ein paar „mañanas“ später wieder, wartest ne halbe Stunde bis eingeadlert und Polizeijefe unterschieben hat. Falls Polizeijefe nicht da, kommst halt nach ein paar „mañanas“ wieder. Manche Eingeborene übergibt hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz dann auch etwas Kleingeld. Wenn so einen hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz allerdings benötigst, etwa nach einem Unfall, dann kann das Kleingeld, welches der Polizeijefe haben will, schon mal 1 Mio. PYG betragen. Noch nicht inflationsbereinigt. Wenn die Gegenpartei dann Wind von deinem Geschichtchen im amtlich bewilligten Behälter erhalten hat, wackelt sie natürlich auch zur hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz und erzählt seine Version seine Geschichtchens. Wird fein artig ins Buch geschrieben….
    Beim hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo bekommst sogar zwei Mal Zeit, um nach Gran Müllabfackel zum hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo zu wackeln. Wackelst nicht, dann bist ausgeschrieben und könntest verhaftet werden. Ist also jeder von uns gut beraten, wenn ein Geschichtchen vom hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo ins Haus flattert, mal dahin zu wackeln und sein Geschichtchen loszuwerden. Hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo wird dem Geschichtchenerzähler dann raten, sich einen Anwalt, besser gleich mehrere, zu nehmen und zwischen 7 und 30 Jahre auf die Gerichtsverhandlung mit ungewissem Ausgang abzuwarten. Ein paar Nichtsnutze mehr, die einzig da sind, um auch zu cobrare. Jupp, dat ist bei hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Mysterium-de-Trabajo ganz ähnlich wie bei hiesig Vollprofi-Prästeinzeit-Polizei und -justiz.