Retten, löschen, bergen und korrupt

Asunción: Eigentlich sollte die Freiwillige Feuerwehr von Paraguay (CBVP) ihre Hauptaufgaben bergen, retten und löschen erfüllen. Jedoch scheint sich hier auch ein korrupter Sumpf gebildet zu haben.

Eine Korruptionsklage wurde von der Staatsanwaltschaft eingereicht. Es geht um das dubiose Verschwinden von Geldern in Höhe von 1,109 Milliarden Guaranies. Beschuldigt werden dafür der Präsident von der CBVP, Rafael de la Cruz Valdez, der Kassier Mario Luis Gini Cattebeke und der Feuerwehrkommandant Daniel Maria Aquino Rivas.

Diana Navila Verón und Emigdio Benitez sind die beiden Staatsanwälte, die eine Strafanzeige gegen Direktoren der Freiwilligen Feuerwehr von Paraguay bearbeiten. Es geht um angeblichen Betrug, Vertrauensverlust, Steuerhinterziehung und das Ausstellen von nicht authentischen Dokumenten.

In der Anzeige heißt es, dass Rechnungen in Höhe von 1.109.780.000 Guaranies in den Jahren 2014 und 2015 von der CBVP an das Finanzministerium nicht korrekt eingereicht worden seien um bestimmte Transfers von Geldern zu rechtfertigen.

Die Feuerwehr von Paraguay erhielt 2014 und 2015 Zuschüsse vom Finanzministerium. Sie beliefen sich auf jeweils 3,300 und 5,016 Milliarden Guaranies. Bei über einer Milliarden Gs. klafft ein Loch für was die Gelder genau verwendet wurden.

Von der Firma Circumpunto SRL, die dem Feuerwehrkommandanten Daniel Maria Aquino Rivas gehört, erwarb die Freiwillige Feuerwehr von Paraguay zwischen den Jahren 2014 und 2015 unterschiedliche Gegenstände, wie zum Beispiel 7.640 Einheiten von Sicherheitsausrüstungen. Das waren, unter anderem, Handschuhe, Helme, Jacken, Stiefel usw. Die Eingangsrechnungen wurden so gefälscht, dass die Gelder vom Finanzministerium in Höhe von 8,316 Milliarden Guaranies dokumentiert werden konnten.

Wochenblatt / ABC Color / YouTube

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2 Kommentare zu “Retten, löschen, bergen und korrupt

  1. Ich hatte bisher stets gerne der Freiwilligen Feuerwehr großzügig gespendet und nahm an, daß wenigstens diese Einrichtung von der allgegenwärtigen und widerwärtigen Korruption frei wäre. Doch nun werde ich mir das künftig genau überlegen. Vermutlich werde ich weiterhin spenden, doch mit einem unguten Gefühl. Denn nicht spenden würde vermutlich die Falschen der vielen freiwilligen Helfer treffen und am Ende mich selbst. Leider ist wieder einmal mehr festzustellen, daß die Korruption in diesem Lande den meisten Menschen offensichtlich in die Wiege gelegt ist. Sie können nicht anders und je höher ihre Funktion und Macht, desto brutaler schlagen sie zu. Ein besonders trauriges Kapitel in Paraguay.

  2. Wenn man direkt an die am Ort ansässige Feuerwehr stiftet ist das Ok, denn diese bekommen das von “OBEN” zugesagte Geld nicht und schlagen sich mehr schlecht als recht durch. Man darf nicht vergessen, dass die Feuerwehrleute freiwillig und kostenlos arbeiten.

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