Ruta Transchaco: Einen Traum Wirklichkeit werden lassen

Filadelfia: Nur wegen des Engagements des MCC (Mennonite Central Committee) in Nordamerika konnte die Ruta Transchaco zu einer Zeit gebaut werden, in der selbst im Rest des Landes kaum Straßen vorhanden waren.

Um alle Produkte aus den mennonitischen Kolonien in Asunción verkaufen zu können war die Straße nicht nur ein Mittel gegen Ausweglosigkeit sondern auch dringend notwendig. Da auch Präsident Stroessner zu Beginn seiner Amtszeit den Bereich überflog und erste Verbindungsstraßen, gebaut von Vernon Buller, zwischen den Kolonien sah und begeistert war, war ein gemeinsames Interesse an einer Transchaco vorhanden. Doch da keiner genügend Geld hatte eine 500 km lange Straße zu bauen, kam es zu einer seltsamen Koalition. Die paraguayische Regierung, die amerikanische Regierung, das MCC (mit den Mennoniten im Chaco) und die Viehzüchter des Chaco kümmerten sich gemeinsam darum.

Im Konkreten hieß dies, dass Projektleiter Harry Harder mit Kriegsdienstverweigerern aus den USA, Freiwilligen aus Kanada sowie Mennoniten aus Chaco und auch paraguayischen Soldaten zusammenarbeitete. Ein Teil der Baumaschinen, die dafür hergenommen wurden, waren eigentlich für den Koreakrieg bestimmt, da aber nicht zum Einsatz gekommen. Sie wurden von Vernon Buller entdeckt und auf Antrag des MCC für den Bau der Ruta Transchaco nach Paraguay geschickt. Begonnen wurde Ende 1956 in Villa Hayes, 5 Jahre später erreichte man die mennonitischen Kolonien im zentralen Chaco.

Mit Beendigung des Baus verbesserte sich die wirtschaftliche Lage der Kolonien merklich. Alles in allem ist der Bau der Transchaco anzumerken, dass die Entwicklung eines Landes Hand in Hand mit der der Mennoniten gehen muss.

Wochenblatt / Gerhard Ratzlaff / menonitica.org

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8 Kommentare zu “Ruta Transchaco: Einen Traum Wirklichkeit werden lassen

  1. Das heisst MCC. Die brachten mittels Hindenburg mal die Russen (Fernheimer) in den Chaco. Danach verhalf man die Neulaender nach Paraguay.
    Interessant dieser Artikel. Ganz sicherlich was ganz Neues fuer 95% der Mennoniten – genauso wie fuer mich.
    Also hoch lebe das Militaer!
    Schon 1960 war der Transchaco fertig – auch eine Neuheit fuer mich.
    Man beachte das Erdfahrzeug was wohl eine Art von Amphibienfahrzeug der Amis darstellt (eine Art von Landungsfahrzeug Anhaenger oder ein Pioniergeraet).
    Also schon ab 1955 fing es mit der Teilnahme der Mennoniten in nationale Politik an – recht frueh.
    Warum hat man dann nicht die tausende Bulldozer die Caterpillar fuers US Militaer herstellte aus Europa und Korea in den Chaco gebracht? Die wurden meistens aus Kostengruenden nach amphibische Landungen an den Kriegstraenden liegengelassen und verlassen, genauso wie tausende Jeep Willis.
    Hinter dem Amphibienanhaenger (oder es ist ein spezielles Geraet US Pioniere) sieht man einen solchen typischen Militaercaterpillar Bulldozer und das dahinter auf der Strasse scheint ein Art spezieller Kettentraktor der US Armee zu sein.
    Recht martialische Toene die die Mennos da anstimmen… nicht verwunderlich da sie ja auch aeusserst begeistert waren als die russischen Kosaken mit ihren Saebeln im Kulturpalast aufeinanderdroschen im Takte der Kajinka-Kajinka. Da-da-da.
    Damals der Einfluss der Amis durchs MCC und heute rodungen im Chaco dank Monsanto und USAID deren Projekte mehrheitlich von Mennoniten gemanaged werden. Die Mennoniten haben also Stroessner auf seiten der westliche kapitalistischen NATO erhalten und daher auch der heftige Gegenwind gegen jegliche Einflussnahme der UdSSR (Ostblock) in Paraguay – die Ruta muss Stroessner maechtig imponiert haben.
    Leider repraesentiert das MCC heute praktisch den Abfall der Mennonitengemeinden und Pink-Menno, die Gay Bewegung der Mennoniten: http://www.pinkmenno.org/2018/05/mcc-guided-core-open-letter-luke-miller/ – das MCC als Hafen der LGBTI Mennoniten.

    1. Im Bild ganz Rechts unten sieht man den Amerikanischen Heeresstern am Fahrzeug das die Pionierschippe zieht.
      Was man nicht alles aus der Zeitung erfahren muss – ich bin mir sicher die mennonitischen Geschichtskomitees der Kolonien hatten von diesem nicht die geringste Ahnung.

      1. Ich sehe zwar keinen Heeresstern aber ich sag doch immer; Symbohle sind wichtig. Pinkmenno…. die haben sich da eine schöne Farbe ausgesucht und das Logo erst, erinnert mich an dieses hier, nur gespiegelt:
        https://zeitenwandel.info/files/zeitenwandel/media/content/666-Logos/chrome-logo.jpg
        zum Vergleich:
        http://www.pinkmenno.org/wp-content/uploads/2015/05/pink-menno-logo-02.png

        1. Schau ganz rechts im Bild dann genau in der Mitte des Bildes 1 Zentimeter nach unten: da sieht man den verblassten US Army Stern.
          Bei den Mennos ist es so dass man traditionell alles was nicht in ihre Kolonie passte, u.a. LGBTIQ, nach Kanada ins naechste Flugzeug gesetzt hat (Deportation). Als dann aber immer mehr Sproesslinge den Pfad der Tugend allgemein verliessen, so arrondierten sich die Eltern (besonders die “Muttern”) an die neue Situation und ergriffen Partei fuer die verzogenen Sproesslinge. Die Bibel nennt sowas “den Geist Isebels” – Isebel, Koenigin der Phoenizier und Verehrerin der Astarte, Moloch und Baal, die sich Koenig Ahab aus Israel heiratete, den diese dann nachfolgend vom Gott Abrahams, Isaaks und Jaakobs abbrachte und “sein Herz zu den Goettern der Sidonier wandte”. Moral der Geschicht: heirate dir nie eine unglaeubige Frau denn diese verfuehrt die Gesellschaft zum Goetzendienst. Das nennt man “den Geist Isebels”, heute auch bekannt u.a. unter der Bezeichnung “Feminismus”: wenn die Frau den Mann beherrscht.

  2. @Chaco BR
    Deine Satzstruktur scheint irgendwie durcheinandergeruettelt zu sein. Entweder der Montag zu blau dank dem Saufgelage am gestrigen Tag des Herrn oder aus psychologischer Sicht war die Wut auf @Kuno so gross dass es dir nicht mehr gelang sinnvolle Satzstrukturen zu bilden. Beides nichts neues bei den “friedliebenden“ Mennoniten. Auf die Palme kriecht der Aff’ so schnell was gegen die heil’gen Mennoniten gesagt wird und man schnauft Feuer und Schwefel. Der Pazifismus reicht bei vielen Mennoniten halt nur bis zur aeusseren Haut, darunter brodelt eine unsumme an Wut und Hass gegen alles andere, meist gegen die eigenen Volksgenossen.

  3. Ganz sicherlich was ganz Neues fuer 95% der Mennoniten – genauso wie fuer mich..
    Keines falls was neues behauptungen sollten nicht ausgedacht sein wen man glaubwuerdig bleiben(werden) will.

  4. @Joss et al.
    Na frag mal die juengeren Mennoniten ob sie was wissen ueber den Bau der Ruta Transchaco. Garantiert wissen darueber rund 99% der Mennoniten rein garnichts. Noch viel weniger diese Hintergruende die das WB hier aufdeckt. In Volks- und Zentralschule wird sowas wenigtens nicht gelehrt noch ist es garantiert den meisten Lehrern bekannt. Wir reden ja hier von der Generation 1945 die damals alt genug war den Bau miterlebt zu haben. Es waren wohl die Zeiten des Professors “Redekopp” und dergleichen Moralapostel (Redekopp als Schullehrer knoepfte den Mennonitendamen mitten in der Kooperative oeffentlich ruhig die Bluse zu wenn da ein Knopf zu viel offen war, usw.) – Leute, die oft als Soldat im 2. Weltkrieg gedient hatten oder die Kriegswirren durchgemacht hatten (richtige Kerle, oft mit unerschuetterlichen Prinzipien weil Glauben an Gott). Damals war das MCC “sehr stark in Paraguay” meinen die Mennoniten. Auch das sogenannte “Mennonitenheim” auf der Republica de Colombia in Asuncion wurde direkt vom MCC gebaut und gemanaged. Es wurde dann spaeter an die Mennoniten uebergeben wo heute immer weniger Mennoniten da uebernachten da man da nicht rauchen und saufen kann – und auch nicht Puten aufs Zimmer bringen kann. Man sieht da auch immer oefter taetowierte Mennoniten – ein Unding das es frueher nicht gab.
    Eigentlich schade um den Niedergang des Mennonitentums.
    Und richtig, es war eine andere Generation als diese Wendehaelse von heute.

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