Villa Hayes: Das Unternehmen Frigorífico Victoria, ehemals Frigorífico Chajha, der Cartes-Montaña-Gruppe, bereitete sich darauf vor, ab August, spätestens aber im September, die ersten Fleischexporte in die Europäischen Union, Israel, Brasilien und Uruguay zu tätigen.
Das Unternehmen Frigorífico Chajhá war ab dem Moment weit davon entfernt, den Betrieb aufzunehmen, als das US Office of Foreign Assets Control gegen die von Horacio Cartes geführten Unternehmen Sanktionen verhängte. Das Nettovermögen und die Verbindlichkeiten des Unternehmens beliefen sich damals laut dem letzten Bericht an die Nationale Wertpapierkommission auf fast 38 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen wurde abgewickelt und unter der namentlichen Führung der Kinder des Ex-Präsidenten Horacio Cartes als Frigorífico Victoria S.A.E. neu gegründet. Insgesamt wurden 65 Millionen US-Dollar investiert.
Aktuell werden 400 Mitarbeiter geschult, die zuvor nicht in dem Bereich tätig waren. Dieser Prozess dauert ungefähr drei Monate. Die Kapazität der Anlage umfasst 2.000 Rinder pro Tag, was wegen der Menge alle anderen Schlachthofbesitzer zum Handeln veranlassen sollte.
Obwohl es ständigen Klagen aus dem Produktionssektor über die Konzentration der Fleischverarbeitungsbetriebe in den Händen einiger weniger Unternehmensgruppen wird die Cartes-Montaña-Gruppe ebenso wenig daran interessiert sein, ihr Fleisch unter dem Marktpreis anzubieten, was für den Endverbraucher schlussendlich nichts ändert.
Wochenblatt / El Nacional












