Schulbeginn wird um eine Woche verschoben

Asunción: Wie der Bildungsminister Horacio Galeano Perrone heute Mittag mitteilte, wird der Unterrichtsbeginn an staatlichen Schulen vom 25. Februar auf den 5. März 2013 verschoben. Grund dafür sind die letzten Regenfälle, die in den Schulgeländen für neue Moskito Nährbecken gesorgt hätten und erst beseitigt werden müssen. Abgesehen davon sind 60% der Schulräume in erbärmlichen Zustand, womit eventuelle Renovierungen mit einer Woche mehr Zeit begünstigt werden. Die Schüler verlieren dadurch sechs Unterrichtstage.

Die Moskitos können Dengue übertragen. Während dieses Jahr schon mindestens 27 Menschen an der Erkrankung starben konsultierten weitere 10.000 mit üblichen Symptomen. Gestern wurde zudem in Pedro Juan Caballero an der Grenze zu Brasilien ein Mann ins Krankenhaus eingeliefert, der wenig später starb. Er war Träger des gefährlichen Serotyp 4, der zuletzt vor einem Jahr in Paraguay auftrat. Daraufhin wurden bei einer Blitzaktion 14 Stadtteile gereinigt, um die Ausbreitung zu verhindern.

(Wochenblatt / Última Hora)

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16 Kommentare zu “Schulbeginn wird um eine Woche verschoben

  1. Typisch Paraguay

    in fast 3 Monaten Sommerferien ist man nicht in der Lage, Schäden auszubessern und Renovierungsarbeiten durchzuführen.

    Bei der einen Woche Verzögerung wird es wahrscheinlich auch nicht bleiben, wir wissen ja noch nicht,wie lange die Damen und Herren der Lehrkörper zu streiken gedenken

    1. “Ungebildete, damit ihr Ungebildet bleibt werden wir euch schulen.”
      Stalin, cirka 1938.

      Paraguay beweist, das man auch ohne Schulung ungebildet bleiben kann.
      Kein Computer, kein Internet und die Zeitung wird im Fernsehen verlesen.
      Aber eben wegen dieser Bildungs-und Geldunterschiede fühlen sich die Europäer doch als “Herrenmenschen” wohl hier.
      Also strunst hier nicht so rum und tut nicht so als ob euch eine Änderung Richtung Europa gefallen würde.

      1. Nein, eine schlagartige Anpassung an europäische Verhältnisse würde mir nicht gefallen, sonst wäre ich dort geblieben. Jedoch kann es auch nicht sein, dass die Menschen hier einfach keine richtige Bildung und Ausbildung erhalten.

      2. laecherlich ihr kommentar.im “ministerio de educacion”
        wimmelt es von “doctores,masters,licenciados-as.etliche
        haben sogar im ausland studiert.vernunft und planung
        haben nichts mit nationalitaet zu tun.wenn jemand nach
        fast 3 monaten ferien in der letzten woche “entdeckt”,
        dass es in vielen schulen etwas zu reparieren gibt und
        es an sauberkeit fehlt,ist er entweder unfaehig, faul
        oder ein zyniker.das hat doch wirklich nichts mit
        “deutschtuemmlerei”zu tun. oder wollen personen wie ermindo einfach nachlaessigkeiten und fehlende planung
        nicht wahr haben.wenn es von “gringos” was zu holen gibt,
        sind sie hinter dem geld her wie eine maus hinter dem
        kaese.wird aber etwas wirklich berechtigt kritisiert,
        ziehen sie das “chauvinistische maentelchen” an

  2. Meine Kinder freuen sich.Die “Schäden” werden sowieso von den Schulkommissionen behoben.Da tut der Staat mal nichts dazu.Deswegen werden Feiern,Feste,Bingos usw.veranstaltet,damit die Schule für solche Sachen Geld hat.Trotz der langen Ferien,den Streiks kann ich nicht erkennen,dasam ende des Jahres den Kindern etwas fehlt.Ich kann nur für die Schule meiner Kinder sprechen,aberam ende erkenne ich nichts zurück gebliebenes.Klar,hier werden keine Computerspezialisten geschult.

  3. Ja, das ist wie in DA, wenn urplötzlich und überraschend wieder der Winter kommt und kein Winterdienst funktioniert und keine Bahn fährt, weil niemand vorbereitet ist – da gibt es schon etliche Gemeinsamkeiten zu PY.
    Natürlich gib es auch gut ausgebildete Lehrer hier (wenn auch vermutlich nicht viele). Ich kenne sogar Hausfrauen, die angesprochen worden sind, ob sie nicht an der Schule arbeiten wollen – nicht als Köchin, nein als Lehrerin. Das Wissen, das von diesen “Fachkräften” vermittelt werden kann, verbunden mit der “Ferienmentalität” vieler Leute ergibt letztendlich ein Bildungsniveau, dass wohl zu grausigsten der Erde zählt. Ich kenne Schulen in Afrika und Indien, wo Kinder wissenshungrig sind, etwas bewegen wollen und die Lehrer (auch wenn keine Ausbildung haben) sich wirklich bemühen. Hier – ist alles tranquilo – eine schöne Umschreibung für Faulheit und Bequemlichkeit. Und wenn man dann mal als junger Erwachsener oder Erwachsener Geld braucht – nun dann holt man es sich eben von den Ausländern. Die haben doch genug davon.

  4. Ja , ganz plötzlich war nach 3 Monaten Ferien wieder Schulbeginn ! Und plötzlich waren die Gebäude marode, die Höfe matschig , Denguemücke unterwegs usw.!
    Es ändert sich so schnell nichts in Py, daher bin ich mit meinen Kindern ja auch wieder zurück nach D., wo zwar auch mal ein paar Stunden ausfallen, aber nicht gleich ganze Tage oder Wochen !
    Eine ungebildete und arme Bevölkerung lässt sich wohl besser mit Phrasen und leeren Versprechungen regieren.

  5. Wo kein Konzept, Lehrplan, Kontrolle… vorhanden ist spielen doch die paar Tagen in denen die Kinder nicht zur Schule gehen doch keine Rolle. Meine paraguayische Freundin hat mir mitgeteilt, dass nebst den Ferien von anfangs Dezember bis Ende Februar auch an Regentagen die Schule nicht stattfindet. An den anderen Tagen ist es eh zu heiss um etwas anderes zu machen als kalten Tee zu trinken.
    Dies ist an öffentlichen Schulen so. Für eine Minderheit sieht es an den Privatschulen schon anders aus, doch welch normal sterblicher Paraguayer mit einem Einkommen von 2 Mio. Guaranies monatlich und 3 bis 5 Kindern kann sich eine Einschreibgebühr von 400.000 Guaranies an die Privatschulen und deren 200.000 bis 400.000 Guaranies monatlich leisten?

    Dies ist der Preis der Freiheit, keine (Einkommens-)Steuern zu zahlen. Mir soll’s rechts sein, aber gerade das Thema Bildung wäre dringender als eine neue Fluggesellschaft oder neue Brückenbeleuchtung für Paraguay.

    Mir scheint das ganze ein Problem der Bildung zu sein, denn da die meisten sehr ungebildet sind (und jahrelanger Diktatur), kämpft auch niemand daran an.

    Wenn die Lehrerinnen die vom Staat für die Kinder gelieferte und nicht konsumierte Milch nach Hause für ihre Kinder nehmen, so heißt es in der Bevölkerung, die anderen machen es auch so.

    Ich frage mich was für ein Bildungsniveau die Menschen haben, welche in der Exekutiven oder Legislativen arbeiten bzw. diese Ämter inne hatten. In Anbetracht der IST-Situation würde ich da von 6 möglichen Punkten eine 0 geben. Na gut, ok, wenigstens wissen die Kinder wo Paraguay ungefähr auf der Landkarte ist, also eine 1.

    1. Übrigens: Wissen Sie, wie viel Ihr Kunde zu bezahlen hat, wenn er 4 Schachteln Zigaretten zu 3.900 Guaranies kauft? Ja, man nehme den Taschenrechner und gebe 4 x 3.900 ein. Wissen Sie auch, wie viel Retourgeld Sie Ihrem Kunden zurückgeben müssen, wenn er mit einem 20.000-er Schein bezahlt? Ja, man nehme den Taschenrechner und gebe 20.000 minus das Resultat aus der letzten Rechnung ein.

      1. na, das ist schon höhere Mathematik. Habe schon erlebt, dass in einer Despensa 3 Leute mit Handy-Rechner, Taschenrechner und Kopf versucht haben, 15000 minus 5000 zu rechnen und die Chefin letztendlich kam, um dieses “Problem” zu lösen.

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