“Schwarze Witwe“ aus Argentinien nach Paraguay abgeschoben

Asunción: Eine “Schwarze Witwe“, die sogar einen pensionierten Polizisten betrog, wurde von Argentinien nach Paraguay abgeschoben.

Am 12. September setzte man Julia Fernández Brizuela, gebürtige Paraguayerin, wegen Betrug und Diebstahl in Argentinien rechtskräftig verurteilt, in ein Flugzeug der Aerolineas Argentinas. Ziel war Asunción in Paraguay. Die Entscheidung für deren Abschiebung fällte die Migrationsbehörde in Argentinien, nachdem ihr Wohnsitz aus dem Jahr 1994 für ungültig erklärt wurde.

Fernández war am 11. Februar 2016 verurteilt worden, weil sie Männer verführt, betäubt und bestohlen hat. Zwei Fälle konnten ihr nachgewiesen werden, einer davon war ein pensionierten Kommissar der Bundespolizei, obwohl immer der Verdacht bestand, dass mehr Opfer auf ihre Masche rein fielen und sie es vorzogen, sich nicht zu melden.

Vor mehr als zwei Jahren verurteilen das Gericht in der Stadt Buenos Aires die “Schwarze Witwe“ zu vier Jahren Gefängnis, aber weil sie Vorstrafen wegen schweren Raubes hatte, wurde einen einheitlichen Satz von achteinhalb Jahren Haft ausgesprochen.

Die Taktik von Fernandez war sehr einfach: Sie nutzte die Männer alle aus. Die “Schwarze Witwe“ rief Radio-Dating-Programme an und schrieb sich in eine Liste ein, um so an ihre Opfer zu kommen.

Sobald sie es geschafft hatte, die Delinquenten zu einem Abendessen einzuladen, “würzte“ Fernández das Gericht mit Schlaftabletten. Als das Medikament wirkte, wurden die Opfer ausgeraubt.

Was man erst später erfuhr, war, dass Fernández nicht alleine handelte. Einer ihrer Komplizen war ihr Partner, Rubén Javier Ortiz, der die Justiz dazu brachte, ihm die Aussetzung des Prozesses auf Bewährung zu gewähren.

Brizuela war Mitte 2014 festgenommen worden, weil sie ein Handy benutzt hatte, das eines ihrer Opfer aus der Wohnung gestohlen worden war.

Laut dem Staatsanwalt Martín López Perrando sei der erste und auch bekannteste Coup der “Schwarzen Witwe“ am 4. Juli 2013 zustande gekommen, als Fernández einen pensionierten Bundespolizisten verführt habe. Der Beamte lud sie zu sich nach Hause ein.

Die ursprüngliche Idee des ehemaligen Polizisten war, zum Abendessen in ein Restaurant zu gehen, aber sie – die sich Natalia nannte – überzeugte ihn, zu Hause zu essen. Sie kauften eine Flasche Wein, Käse und zwei Dosen Thunfisch im Supermarkt. Dann kochte Fernández Reis mit Thunfisch.

Das letzte, woran der ehemalige Polizist sich erinnern konnte, war, dass die Betrügerin das Schlafzimmer betreten und sich ausgezogen habe. Als er seine Augen wieder öffnete, entdeckte er, dass ihm die Medaillen, die er für seine Dienstjahre bei der Polizei erhalten hatte, gestohlen worden waren.

Das Verfahren für die Rückkehr der “Schwarzen Witwe“ nach Paraguay begann in diesem Jahr am 15. Januar, initiiert durch die Nationale Behörde für Immigration. Sie ordnete die Abschiebung an und verbot eine Rückkehr in das Land.

Am 6. September genehmigte das Nationale Strafvollzugsbüro die Abschiebung von Ferández. Richter Peluzzi hatte in einem Urteil klar gestellt, wenn sie zurückkehre, müsse die Betrügerin den Rest der Haftstrafe absitzen.

So bestieg Fernández am 12. September in Begleitung von Beamten des Föderalen Strafvollzugsdienstes den Flug von Aerolíneas Argentinas nach Asunción. Nach ihrer Ankunft in Paraguay wurde sie vor der Einwanderungsbehörde und Interpol in Gewahrsam genommen, um zu prüfen, ob bei der örtlichen Justiz irgendetwas gegen sie vorliegt. Wenn nichts erscheint, steht die Freiheit unmittelbar bevor.

Die Leiterin der Nationalen Direktion für Migration, Horacio García, sagte, dass solche Abschiebungen, wenn die Hälfte der Haftstrafe im Ausland verbüßt sei, durchaus öfters vorkämen. „Von Januar bis August dieses Jahres wurden 300 weitere solche Fälle registriert”, erklärte García.

Wochenblatt / Campo 9 News

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

8 Kommentare zu ““Schwarze Witwe“ aus Argentinien nach Paraguay abgeschoben

  1. In welcher schrecklichen Not müssen sich die Männer befunden haben, die sich damit abgegeben haben? Hier kommt man doch ziemlich leicht an Bessere ran. Die wird frei gelassen werden und hier neue Dumme finden.

  2. Oh.ooo, brat mir eine einen Klapperstorch! Wie tief muss man sinken um sich daran zu vergreifen.
    Anmerkung für den Schreiber des Artikels:
    “Schwarze Witwen haben nur ein kurzes Leben und sehen hübscher aus.Nach der Detonation der Sprengweste sehen sie anders aus.Sie ist eindeutig dazu zu gut gefüttert.)

  3. Elektronische Zusammenfassung

    Das ist doch ein Blondine, muss wohl europeo sein, zieht die Südafrikaner magisch an. Jedenfalls scheinen die Argentinier ihr die Freiheit zu schenken, als, naja, auch im Gefängnis produziert man Müll. Den argentinischen Häftlingen können sie die Fosforos weg nehmen. Aber was machst mit einem mit Fingern zu Streichhölzer mutierten Fingern? Abschieben ist die einzige Möglichkeit, um nicht früher oder später das Gefängnis neu aufzubauen.

  4. Wären die Herren nicht überwiegend triebgesteuert und könnten ihren Verstand einsetzen, die Nutten würden verhungern oder müssten sich eine andere berufliche Tätigkeit suchen. Im erfolgreichen Berufsleben kommt es – wie bekannt – nicht zwingend auf das optische allgemein gültige Gefallen an.

    1. Frauen müssen froh sein, dass die meisten Herren triebgesteuert sind. Wäre das nicht so, hätten nicht nur Prostituierte ein Problem. Aber wie ich immer sage, geschimpft wird quasi nur über die biologischen ?Fehler? von Männern da werden sie auch regelmässig bestraft. Die der Frauen werden meist übersehen und oft genug sogar noch belohnt.

Kommentar hinzufügen