Schwer zu begreifen

Asunción: Ein Grundstück samt Villa im Stadtteil Recoleta brauchte gestern eine rekordverdächtige Menge Müll hervor, was aufzeigt, wie sehr sich einige Hauseigentümer zu Dengue-Zeiten wirklich kümmern.

Gelegen an der Straße Charles de Gaulle zwischen Miguel Torres und Carlos Miguel Giménez fanden Arbeiter der Stadtverwaltung ein Brutbecken für Moskitos. Ein Grundstück und eine Villa die völlig vermüllt waren und ein grüner Pool der für Moskitos ein Schlaraffenland sein muss fand man vor. Selbst der Bürgermeister Óscar Rodríguez war hinzu gekommen um die mehr als 20 Tonnen Müll mit eigenen Augen zu sehen, bevor sie abtransportiert wurden.

Im Umkreis dieses Hauses gibt es eine erhöhte Anzahl an Dengue Erkrankungen und die Stadtverwaltung verifizierte zum ersten Mal dieses Grundstück. Die Nachbarn zeigten die Eigentümer wegen Nachlässigkeit an. Ein Bußgeld kann bis zu 220 Millionen Guaranies erreichen, je nach Reinigungsumfang und Größe des Grundstücks.

Laut offiziellen Angeben starben in den ersten 45 Tagen dieses Jahres 16 Personen an Dengue Fieber. Weitere 89 Todesfälle werden auf Dengue untersucht. Insgesamt gibt 1.700 Erkrankte in Asunción. Ein medizinischer Notstand diesbezüglich wurde am Donnerstag im Senat beschlossen, bedarf jedoch auch die Zustimmung des Abgeordnetenhaus und der Regierung.

Wochenblatt / Stadtverwaltung

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6 Kommentare zu “Schwer zu begreifen

  1. – Aufgrund “Die Nachbarn zeigten die Eigentümer wegen Nachlässigkeit an” haben sich ein paar Beatmete aus dem Beatmetenhäuschen zum klimatisierten Büro getraut, um zu schauen, ob Gesetze eingehalten werden. Phänomenal.

    – Kann man bei der Exekutiven nicht wissen, dass Bewohner dieses Grundstücks Abfall produzieren oder in der Nacht fliegenden von Nachbarn abfedert.

    – 20 Tonnen Müll stören die Besitzer nicht. Bueneducado räumt grundsätzlich nicht den Dreck anderer weg und schon gar nicht seinen eigenen. Für was gibt es denn Regen oder Streichhölzer.

    – Müll wird im besten Fall in die Mülldeponie unten am Fluss der Stadt Asuncion gekippt, der alljährlich unter dem Wasserstandpegel des Rio Paragauy liegt, der Richtung Buenos Aires fließt.

    – Das Versagen seitens Behörden – reagieren nur auf Anzeige hin – zieht besonders tolle Europäer, die aufgrund Einsparung der Müllgebühr sich nicht nur sauwohl fühlen hierzulande, sondern zum nationalen Stolz Streichholz- und Bierkonsum beitragen und somit deren Produktion ankurbeln. Ist ja immerhin schon etwas das funktioniert hierzulande.

  2. tja, einige Leute wissen einfach nicht mehr wohin mit Ihrem Geld, da kann man doch mal so ne blöde Villa in Asuncion glatt vergessen. Wie hoch das Bußgeld ausfällt hängt im wesenlichen vom gesellschaftlichen Stand des Besitzers ab.

  3. Wen ein Haus/Grundstücksbesitzer mal für längere Zeit sein Anwesen verläßt, z.B. zwecks Auslandsaufenthalt, dann wird entweder das Haus leer geräumt und/oder das Grundstück von eben diesen Nachbarn, die ihn hinterher anzeigen, als Müllhalde verwendet.
    Paraguayer kippen ihren Unrat grundsätzlich irgendwo in die Botanik, wenn sie damit kein Lagerfeuerchen machen, das mit einer dicken tiefschwarzen stinkenden Rauchsäule den Anwohnern ein späteres Asthma verpasst.

    1. Nick, genauso ist es, setzt man einen Pyler als Verwalter ein, zahlt sogar noch Geld für die ” Verwaltung”, des Grundstückes, ist es als ob keiner das Grundstück und Haus verwaltet, Alles wird geklaut und die Nachbarn schmeißen Ihren Müll rüber. Man sollte hier wirklich einmal im Monat unangekündigt eintreffen um sein ” gekauftes” Gut zu begutachten, was zusätzliche Kosten verursacht. Der bezahlte Pyler weiß natürlich von nichts, weil er ja nicht 24h vor Ort ist.

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