Seit zwei Wochen keine Müllabfuhr

San Antonio: Anscheinend geht einigen Stadtverwaltungen wegen der Covid-19 Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen das Geld aus. Seit zwei Wochen gibt es zum Beispiel in San Antonio keine Müllabfuhr.

Nachbarn aus verschiedenen Stadtvierteln in San Antonio prangerten an, dass die Stadtverwaltung keine festen Abfälle mehr einsammelt. In einigen Sektoren sind die Lastwagen laut der Beschwerde seit mehr als fünfzehn Tagen nicht mehr vorbeigefahren.

Die Stadtviertel Cerrito, La Merced, San Blas, Cándida Achucarro, Acosta Ñu und San Francisco sind am stärksten von der mangelnden Müllabfuhr betroffen. Der Dienst wird von der Stadtverwaltung betrieben, die von dem Bürgermeister Raúl Isaac Mendoza (liberal) geleitet wird.

Die Bürger gaben an, dass die Kommune den Abfall seit mehr als 15 Tagen, also seit vor der Karwoche, nicht mehr einsammelt. Die auf den Bürgersteigen stehenden Müllkörbe waren vorgestern voll. In vielen Fällen stellten die Bewohner ihre Säcke mit dem Müll auf den Bürgersteig und die Tiere, vor allem Hunde, verteilten den Müll auf der ganzen Straße.

In mehreren Bereichen vermittelt die Stadt ein unangenehmes und ungesundes Image. Der sich zersetzende Müll verströmt in einigen Bereichen sogar einen ekelerregenden Geruch.

„Wir wissen nicht mehr, was wir mit dem vor unseren Häusern angesammelten Abfall tun sollen und der Geruch ist unerträglich. Die Müllabfuhr kommt nicht und es gibt keine Informationen darüber, warum der Service ausgesetzt wurde”, sagte Federico Huerta, ein Bewohner des Viertels La Merced.

Neben dem Pfarrhaus wurde ein illegaler Abfallhaufen angelegt. Einige Stadtbewohner gaben an, dass die Gemeinde selbst den Müll auf dem Gelände deponiert und ihn fast nie vollständig entfernt, sodass die Betroffenen selbst das Gelände zur Ablagerung des Mülls nutzen.

Auch auf der Hauptstraße in San Antonio, fast auf der gesamten Länge, gibt es viele Säcke voller Müll.

Bürgermeister Mendoza sagte, dass die Firma El Farol ihre Müllwagen zurückhält. Das Unternehmen, vertreten durch Adelaida Cañete, brachte den Abfall zu einer Deponie, die sich auf einem Gelände des Verteidigungsministeriums in der Gegend von Remansito im Bezirk Villa Hayes befindet. Er fügte hinzu, dass die Kommune nun drei Millionen Guaranies (1 Million Gs. für jeden Lastwagen) an die Firma zahlen müsse, damit die Fahrzeuge zum Abladen auf der Deponie einfahren können.

„El Farol beschloss, für jeden LKW mit Abfall, der auf die Deponie fährt, 1 Million Guaranies zu verlangen, weil viele Stadtverwaltungen Schulden bei der Firma haben“, sagte Mendoza.

Cañete bestritt, die Lastwagen zurückzuhalten. Er erklärte, dass die Stadtverwaltung eine Schuld von eine Milliarde Guaranies bei El Farol für die endgültige Entsorgung des Mülls habe und der Bürgermeister diese “nicht zahlen will”, sodass er beschlossen habe, für jeden beladenen Lastwagen mit Müll, der auf die Deponie fährt, 1 Million Guaranies zu verlangen, bis die Institution ihr Konto ausgleiche.

Wochenblatt / ABC Color

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7 Kommentare zu “Seit zwei Wochen keine Müllabfuhr

  1. Der Artikel erweckt ja den Eindruck, als ob Einheimische, die keine Titulo haben, Grundstückssteuern bezahlen dürften und Müllabholung beantragen dürften.
    Nein, hierzulande gibt es eine ganze Menge Häuser, die keine Titulo haben. Somit dürfen sie eben keine Steuern zahlen. Und um Müllabfuhr zu beantragen müssen Steuern bezahlt werden und bezahlt sein. Sonst ist die Beantragung der Müllabfuhr gar nicht möglich.
    Auch wer einen Titulo hat muss darum Kämpfen, damit die Müllabfuhr vorbei kommt. Hat Einheimischer oder Ausländer einen Titulo, Steuern bezahlt, darf er Müllabfuhr beantragen, sofern die Müllabfuhr überhaupt bei diesem Haus vorbei fährt bzw. kann. Die fahren sicher nicht extra wegen einem Haus 100 m weiter oder gar über mit deinem Dings mit vier Rädern unpassierbarer Straße.
    Ok, hat Einheimischer oder Ausländer Müllabholung beantragt so darf er zahlen. Geschehen tut erst einmal gar nix.
    anfang: Da muss man reklamieren. Dann kommens vielleicht einmal. Dann muss man reklamieren. Goto anfang:
    Ok, vielleicht klappt es dann einmal, so wie bei uns.
    Auf dem Foto des Artikels ist klar zu erkennen, dass da ein Müllwagen vorbei kommen kann. Muss ich bei uns mal mit dem Moto Querfeld fahren, da sieht man des Öfteren solche Müllhalden. Dort wo nie ein Beatmeter ausm Beatmetenhäuschen hin kommt. Und diejenigen, die in so einer Gegend wohnen sehen nix.
    Dem täglich Gejammere frustrierter Wochenblatt-Leser, die sich über Kommentare beklagen, die nix weiter als die Zustände eines Landes beschreiben mit genau mal null funktionierender Müllabfuhr, dafür Millionen von privater Verbrennungsanlagen von Eingeborenen, die trotz rattenartigem hausen auch noch Respekt von einem erwarten, gibt es auch unter der Wochenblatt-Leserschaft eine ganze Reihe solch sich im nach brennender Müllhalde duftendem Land Paragauy sauwohl fühlende Zeitgenossen, die außer Jammern noch nie geschrieben haben, dass sie in ihrer durchgelauchten Wohngegend über eine Müllabfuhr verfügen. Laufen stolz aber blind durch Mondkraterwege, die gesät sind durch Ketchup-, Medikamenten- und Plastikverpackungen, Glasscherben, gebrachte Windeln und tote Hunde, auf die Straße geworfene Lebensmittelreste wie Hähnchen und Knochen, und sonstig Brennbarem wie Blech, Glas, Batterien & Akkus, ausgediente Kühlschränke und beschichtete Verpackungen, bedeckt mit nassem Laub, bereit für den allmorgendlichen und allabendlichen Abfackel, um an dem Tag doch noch etwas auf die Reihe gekriegt zu haben: Ein grati BilligPolarBier.
    Jedenfalls konnte ich in hiesig Benehmen Eingeborener und derer in Afrika, wo ich ein paar Jahre verbracht habe und eben genau nicht dorthin wollte meinen Lebensabend zu verbrigen, keinen großen Unterschied feststellen im Lügen, Betrügen, Stören, Feiern, Affentanz, Saufen.
    Jedenfalls steht auf einschlägigen, auf Frischfleisch wartenden Internetseiten nix von 300 Tage brennend Müllhalde und 300 Tage voll bescheuerten Halbwilden, die meinen das Lügen, Betrügen, Stören, Feiern, Affentanz, Saufen von der Pike auf gelernt zu haben. Konnten wir schon im Kindergarten!
    Da kann die Müllabfuhr noch lange vorbei fahren, sind doch alle froh, dass sie nicht kommt und werfen ihren Müll dahin, damit sie jetzt in der Corona-Krise nicht nebst Bier und Shwuddi Iglesias CD für Streichhölzer aufkommen müssen.
    Seit wann prangern Nachbarn hierzulande irgend etwas an? Die kennen seit Kleinauf nix anderes. Und fühlen sich wie manche frustrierten Wochenblatt-Reply-Schreiber sauwohl im Müllabfackel.
    Es mag ein zwei Städte geben im Paragauy, die Müllbeseitigung ist ja städtisch gehandhabt, die Wert auf Müllbeseitigung legen. Jedenfalls habe ich noch keine solche Stadt angetroffen in diesem Land, überall Müll wie nach einem europäischen Rockkonzert wo man hin schaut. Das kümmert doch kein Schwein. Wo sonst auch sollten sich Schweine wohl fühlen.

  2. Ohne Moos nix los. Vielleicht sollten diese quarantänebegeisterten Bürgermeister mal aus eigener Tasche die Müllabfuhr bezahlen.Sie haben ja diesen Schwachsinn tatkräftig mit unterstützt und alle Betriebe kaputtgemacht.Und jetzt denken,das welche den Müll umsonst wegfahren,zeigt wieder Grundschule 7 bis 11 auf oder bei Regen gar nicht.Übrigends kostet hier der Diesel trotz extrem gefallenen Ölpreis immer noch so viel,wie vor 2 Monaten.Der niedrige Ölpreis wird nicht an die sowieso schon klammen Verbraucher weitergegeben.Hier wird sich wieder ,ohne mit der Wimper zu zucken ,die Taschen gefüllt.

    1. Auch meckern will gelernt sein. Die Treibstoffvorräte in Paraguay wurden spätestens im 1.Quartal2020 gekauft, weit vor dem Preisverfall. Und so wie sich die Situation darstellt, wird sich an dem Preis auch in Zukunft nichts ändern können, weil durch die Einlagerung ganz neue Kosten entstehen.

  3. ich kann da Perfect Stranger nur zustimmen; der Paraguayer liebt es im eigenen Müll zu leben, und gelegentlich an der Straße zu entsorgen. Es gibt auch Ausnahmen…wohl dem, der auf dem Land lebt und seinen Müll da abfackeln kann

  4. Da schickt man Menschen in die Quarantäne wegen einer Pandemie die keine ist,verursacht aber Neue Viren und Bakterien sowie Keime durch diese Müllberge in denen sich einiges Ungeziefer sammelt und durch wilde Hunde deren Krankheiten immer weiter geschleppt werden auch an die Vögel ,Tauben und Andere ist zu denken die die Ausbreitung Neuer eventuell gefährlicher Viren,Bakterien,Keime fördern. Nun ist dieses Abbrennen von Müll ja verboten aber die einzige Alternative zu der Gefahr die durch Müll in den Straßen zu solchen Mengen verursacht wird. Zumindest auf den Land sollte man seinen Müll abbrennen wenn er nicht abgeholt wird.

    1. Die muell Verbrennung ist OK, wenn diese bei hohen Verbrennungs Temperaturen stattfindet. Dazu reicht aber das Feuer vor dem Haus nicht. Das verursacht nur atemwegserkrankungen.

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