Asunción: Als Alliierter von Horacio Cartes wußte Dario Messer zu gut, wie wichtig es ist die Presse auf seiner Seite zu haben. Auf der Flucht äußerte er sich gegenüber seiner Anwältin dahingehend ein Interview geben zu wollen.
Zuerst einmal frage Dario Messer seine Anwältin Leticia Bobeda:
“Dieser Minister (Villamayor) wird mir garantieren, dass 1) ich nur fünf Monate in Viñas Cué bleiben muss, aber komfortabel und danach frei bin in Paraguay 2) mir meine Unternehmen zurückgegeben werden 3) die Auslieferung abschmettern 4) die Untersuchungskommission von Rodolfo Friedmann gegen mich einstellen werden? Ist dem so? Und der Druck aus Brasilien? Glauben sie man kann ihm zu 100% trauen? Wenn sie mich ausweisen und sich nicht an ihr Wort halten geht es um mein Leben“, schrieb Messer wortwörtlich.
Es zeigt eindrucksvoll auf wie sehr Messer die Untersuchungsgruppe gegen ihn ein Dorn im Auge war, bei der sich Cartes weigerte zu erscheinen und gegen seinen Seelenbruder auszusagen. Eben wegen dem nicht erscheinen bei der Untersuchungskommission wird von Seiten der Staatsanwaltschaft immer noch gegen Cartes ermittelt. Der untersuchende Staatsanwalt ist jedoch Edgar Sanchez, Großmeister der Freimaurerloge, dessen Antrag auf Einstellung der Untersuchung erst kürzlich abgelehnt wurde.
“Wir müssen wissen ob mich ABC unterstützt oder gegen mich schreiben wird. Eventuell sollte ich ihnen ein Interview geben, bevor ich mich stelle“, schrieb Messer zu Bobeda, die ihm antwortete, dass es keine leichte Entscheidung wäre.
Wochenblatt / Última Hora
Philipp
Der Forderungskatalog unterstreicht, was für ein Bandit er ist. Da kann man froh sein, dass er in Brasilien geschnappt wurde. Selber Schuld eigentlich, in Paraguay hatte er ja große Unterstützung, da wäre nie was passiert. Aber er wollte halt seine mehr als 30 Jahre jüngere Geliebte knattern und die konnte halt nicht jedes Wochenende nach Paraguay reisen. Und Paraguay ist halt nur interessant um Geld zu waschen oder im Drogengeschäft einzusteigen. Daher wohl das Risiko in der Wohnung seiner Freundin unterzutauchen.
Anstatt Luxusgefängnis Vinas Cue, also jetzt hoffentlich eine dunke, übelreichende Zelle in Brasilien.