Selbstverteidigung mit tragischem Ausgang

Asunción: Am gestrigen Morgen sah sich ein ambulanter Verkäufer (44) dazu gezwungen mit einem Revolver, Kaliber 22 drei junge Männer zu verscheuchen, die sich seinem Auto auf verdächtige Art und Weise näherten. Es kam zu einem Handgemenge und der Fahrer schoss er in die Luft. Danach fuhr er weg.

Als Resultat neben der Flucht der drei Männer wurde in 8-jähriges Mädchen ganz in der Nähe von dem Projektil getroffen. Während das Kind in das Notfall-Krankenhaus eingewiesen wurde und mittlerweile außer Lebensgefahr ist, verbringt das eventuelle Opfer eines Überfalls seine Zeit hinter Gittern.

Dazu summierte sich, dass gestern Abend einer der mutmaßlichen Räuber (21) sich stellte und die Geschichte aus einer anderen Sichtweise präsentierte. Er meinte allein gewesen zu sein und nichts weiter als 1.000 Guaranies haben zu wollen. Den Verhafteten hätte diese Frage aufgeregt weswegen er seinen Revolver gezogen hätte. Er bestritt zudem, dass er mit zwei weiteren Männern im Stadtteil Santa Ana unterwegs war. Allerdings ist er mehrfach vorbestraft und saß schon hinter Gittern, was seiner Glaubwürdigkeit nicht zugute kommt.

Das Mädchen spielte in einem angrenzenden Hof eines Grundstückes. Nach wie vor befindet es sich auf der Intensivstation des „Emergencias Medicas“.

(Wochenblatt / Última Hora)

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11 Kommentare zu “Selbstverteidigung mit tragischem Ausgang

  1. Hätte er anstatt in die Luft, direkt auf die Angreifer geschossen, dann wäre dem Mädchen nix passiert und der mehrfach vorbestrafte Täter könnte jetzt keine Lügen mehr erzählen.

    So wie es ist, haben wir 2 Opfer. Eines liegt im Krankenhaus und ein Opfer wird eingesperrt. Den Tätern wird wohl nichts passieren. Scheiß Ergebnis.

      1. Herabfallendes Projektil ist relativ unlogisch. Lt. Artikel wurde das Mädchen ganz in der Nähe getroffen. Dazu müsste der Schütze axakt senkrecht in die Luft geschossen haben, so dass das Projektil lediglich durch die Windbewegung leicht abgetrieben worden ist, um in der Nähe mit ca. 70 – 100 m/s wieder aufgeschlagen zu sein. Ein Winkel von nur 10° Abweichung bedeutet bei einer Schußhöhe von ca. 2500 m eine enorme Abweichung beim Auftreffen auf die Erde (wer will, kann’s ja mit dem Sinussatz ausrechnen). Da hätte dann schon genau Gegenwind sein müssen. Oder war die Flugbahn doch eher eine Parabel?

  2. Mein Mitgefühl gilt den Eltern des Mädchens und meine besten Wünsche dem Mädchen selbst.

    Mit dem Schützen kann ich kein Mitgefühl haben, denn so schnell wird man von eventuellen Opfer zum tatsächlichen Täter.
    Da rücke ich doch lieber das Geld heraus, als dass ich einen völlig unschuldigen Menschen verletze oder gar töte
    und dann selbst viele Jahre hinter Gittern verbringe.

    Abgesehen davon, kann es hier auch schwierig werden, wenn ein bewaffneter Ausländer neben einer evtl. unbewaffneten Leiche angetroffen wird. Immerhin haben sich die Verdächtigen bis dahin dem Fahrzeug nur genähert.

  3. dem kleinen Mädchen alles Gute und baldige Genesung

    vielleicht hat das Opfer überreagiert…..wenn man sich eine Waffe zulegt, sollte man sich vorher Gedanken machen wie man damit umgehen kann / darf *

  4. Abgesehen davon, dass es nicht zulässig ist eine schussbereite Waffe in der Öffentlichkeit mit sich zu führen, kann ich vor Warnschüssen auf den Boden nur eindringlich warnen. Querschläger können schlimmere Verletzungen hervorrufen als ein normaler Treffer.

    Wie man hier sehen kann, sind aber auch Warnschüsse in die Luft (nach oben) problematisch.

    Der Angreifer scheint sich mit den Gesetzen zum Waffengebrauch gut auszukennen. Mit der Behauptung er sein allein gewesen macht er den Schusswaffeneinsatz, zu Mindest vorerst, rechtswidrig.

    Die rechtlichen Vorschriften zum Schusswaffeneinsatz sind sehr umfangreich und von Laien im Einzelfall nicht immer richtig zu beurteilen.

    Also Hände weg von Schusswaffen wenn die fachliche Ausbildung fehlt!

    1. Was übersetzt auf Paraguayisch bedeutet für Gs 500.000 alle 6 Monate bist du ab jetzt legal bewaffnet.

      Was viele Paraguayer machen: Das nicht zahlen, den Zettel nicht haben und im Falle des Falles eben Schmiergeld zahlen. Ist noch billiger.

      Oder. Sie haben eben eine illegale Waffe, benutzen diese, und sind lange weg, bevor die Polizei kommt.

      Paraguay ist – besonders außerhalb der großen Städte – Nicht, überhaupt nicht und auf gar keinen Fall mit Europa oder gar Deutschland vergleichbar. Das Gesetz ist hier als grober Anhalt zu verstehen, welcher sowohl von der Bevölkerung, als auch von der Polizei so ausgelegt wird, wie es gerade paßt und am meisten Geld einbringt. Der Buchstaben des Gesetzes interresiert hier nicht mal die Anwälte. Sogar die schmieren gerne und fröhlich Staatsanwalt und Richter, bevor sie sich die Mühe machen nachzulesen, wer nun eigentlich im Recht gewesen wäre. Hauptsache die Bezahlung stimmt.

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