Self-Publishing als neues Buchkonzept für Paraguay?

BOD ist mit über 27.000 Autoren und mehr als 52.000 Print- und 25.000 E-Book-Titeln der größte Self-Publishing Anbieter Europas. 2014 führte das Unternehmen zum zweiten Mal eine Studie zum Self Publishing durch, deren Ergebnisse im Dezember 2014 veröffentlicht wurden. Dabei wurden über 2.700 Autoren in Europa befragt. Rund 42% bezeichnen sich dabei als Hobby-Autoren, 36% als Berufsautoren und 21% als Expertenautoren. 10% aller „Self-Publisher“ investiert dabei mehr als 1.000 Euro in die Erstellung seines Buches. Aber schon mit 19 Euro kann man dabei sein. So wenig kostet es nämlich nur, um von BOD sein Buch veröffentlichen zu lassen. Und das funktioniert wie folgt – ganz einfach und online – und vor allem: von überall auf der Welt! Dieses Konzept haben mittlerweile zumindest schon zwei Autoren aus Paraguay erfolgreich ausprobiert – das Wochenblatt berichtete zuletzt über die Neuerscheinung von Brenda Sawatzky.

Das Konzept funktioniert wie folgt: Zunächst hat man als Autor ein fertig geschriebenes Buch in digitaler Form. Dann registriert man sich beispielsweise bei BOD und trägt den Titel des Buches und die gewünschte Ausstattung (Seitenzahl, farbige Seiten, Bindung usw.) ein. Daraufhin erhält man eine ISBN-Nummer, eine der Hauptvoraussetzungen, um sein Buch über den (internationalen) Handel ganz offiziell vertreiben zu können. Das fertige Manuskript und das Buchcover lädt man dann als PDF auf der BOD-Seite hoch, bestätigt die Veröffentlichung und schon wenige Tage später ist das Buch über das Verzeichnis lieferbarer Bücher bei jedem Buchhändler on- und offline über die ISBN-Nummer zu kaufen. Bis auf die einmalig anfallenden Registrierungskosten für die ISBN in Höhe von nur 19 Euro (im Paket Classic) hat der Autor dabei keinerlei weitere Kosten. Dabei übernimmt BOD den Vertrieb und Verkauf der Bücher, erstellt auf Wunsch auch ein E-Book und vieles andere mehr!

BOD bedeutet nämlich auch „Books on Demand“ – und der Name ist hier Programm. Erst, wenn ein Kunde im Buchladen oder bei einem der Online-Buchhändler das Buch bestellt, druckt BOD das Buch und liefert es aus. Der Autor sieht auf seiner persönlichen Autorenseite dann lediglich, wie viel Bücher er verkauft hat und muss sich um nichts weiter kümmern. Und je nach dem, welchen Preis er für sein Buch festgelegt hat, erhält er auch von allen Verkäufen eine Marge, die BOD quartalsweise überweist. Wenn man also im günstigen Fall nur die 19 Euro investiert und das Cover selbst graphisch gestaltet, selbst – oder über Freunde – Korrektur liest, für den rechnet sich die Investition schnell. Gerade in Paraguay kann dies ein sinnvolles Konzept sein. Denn: Wie viele Autoren gibt es, die ihre Einwanderungserfahrungen oder ähnliches veröffentlichen? Und viele heute in Paraguay bekannte Autoren wie René Ferrer oder Nelson Aguilera sind international überhaupt erhältlich? Kein einziger! Und dabei können über Self Publisher natürlich Manuskripte in jeder beliebigen Sprache veröffentlicht werden.

Brenda Sawatzky, die im Chaco in Filadelfia wohnt und mit ihrer Freundin Carola Esau ein Kochbuch geschrieben hat, ist sehr überzeugt von diesem Konzept und seiner Einfachheit. Früher ließen sie beim lokalen Copyshop mit eigenem Geld Exemplare drucken und mussten dann darauf hoffen, dass sie alle Exemplare auch verkauften. Nun, anlässlich der Deutschlandmesse der AHK, haben die beiden ihr Buch ganz aktuell überarbeitet und bei BOD herausgegeben (ISBN: 978-3734782619).

Die Autorin nahm daher auch an der letzte Woche zu Ende gegangenen Messe „Expo Alemania“ auf dem Stand PUENTE teil – und erzählte anderen Interessenten von ihren Erfahrungen mit BOD. Auf dem Bild sieht man sie im Beratungsgespräch. Viele Interessenten kamen aus dem Chaco, aber auch Asuncioner Autoren waren zu Gast auf dem Stand und ließen sich das Konzept erklären und schauten sich die erklärenden Filme von BOD auf dem Bildschirm auf dem Stand an.

Falls ein Leser Erfahrungen mit BoD oder anderen Print-On-Demand-Firmen wie Amazon ePubli, Tredition, Xinxii oder Kobo gemacht hat, freuen wir uns auf qualifizierte Kommentare.

CC
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