Asunción: Der Abgeordnete der Colorado-Partei, Senator Carlos Núñez, hat die Staatsanwaltschaft und die Justiz scharf kritisiert, weil sie Kriminelle, die von der Nationalpolizei und der Drogenbekämpfungsbehörde Senad festgenommen werden, zu schnell wieder freiließen.
„Die Polizei und die Senad machen ihre Arbeit, aber die Justiz hilft nicht. Die Staatsanwaltschaft lässt sie sofort wieder frei“, wetterte Núñez in seiner Rede und brachte damit die Frustration der Sicherheitskräfte zum Ausdruck.
Frustration über die Straflosigkeit
Núñez beklagte, dass die Anstrengungen der Sicherheitskräfte oft durch mangelnde Konsequenz im Rechtssystem untergraben würden. Er bedauerte zutiefst, dass Beamte, die ihr Leben riskieren, um Kriminelle zu fassen, im Nachhinein hinterfragt oder kritisiert werden, während die tatsächlich Schuldigen schon kurz darauf die Gerichtssäle wieder verlassen. Dieses Ungleichgewicht schaffe ein Klima der Straflosigkeit und erschwere den Kampf gegen die organisierte Kriminalität im Land.
Warnung vor Militarisierung
In einem weiteren Punkt seiner Rede warnte Núñez davor, über eine Militarisierung des Landes zu sprechen, ohne zuvor die Nationale Verfassung zu ändern. Er betonte, dass der Einsatz des Militärs für zivile Sicherheitsaufgaben eine tiefgreifende Debatte und eine klare rechtliche Grundlage erfordere. Der Senator unterstrich, dass die Wurzel des Problems nicht bei den ausführenden Organen liege, sondern in der mangelhaften Weiterführung der Ermittlungen und der schnellen Freilassung durch die Justiz, was die öffentliche Sicherheit ernsthaft gefährde.
Wochenblatt / Popular















