Sojasteuer: Franco wirft den Ball dem Kongress zu

Asunción: Kurz nachdem heute Federico Franco aus Miami, USA, zurückkehrte erklärte er bei einer Pressekonferenz am Flughafen, dass ausnahmslos alle Steuern zahlen sollten und dass das System ausgeglichen sein sollte. Er überlässt die Entscheidung dem Kongress. Wenn die Parlamentarier meinen ein ausgeglichenes Modell gefunden zu haben, dann sollen sie es bitte beschließen.

Er erklärte, dass die Frage, ob er dafür sei, nicht zum richtigen Moment gestellt wird. Zuerst muss mal das Abgeordnetenhaus über den im Senat gebilligten Gesetzesentwurf entscheiden, bevor Francos Meinung gefragt ist damit das Gesetz in Kraft tritt.

Franco steht zwischen dem Sojagremium, die als Vertrauten den Finanzminister haben, und den geringen Steuer- und Zolleinkünften, die es unmöglich machen, den Haushaltsplan für nächstes Jahr zu finanzieren. Der größte Arbeitgeber ist der Staat. Das muss sich in absehbarer Zukunft ändern.

(Wochenblatt / Hoy)

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18 Kommentare zu “Sojasteuer: Franco wirft den Ball dem Kongress zu

  1. Wenn man nur US$ 500,- (laut UH) pro Hektar Reingewinn bei Soja erzielt, kann man nicht auch noch Steuern dafür bezahlen. Bei 1000 Hektar ist jemand noch Kleinbauer und erwirtschaftet nur US$ 500.000 pro Jahr. Dann kommt noch Weizen etc. dazu. Also kann man kaum von einem nennenswerten Gewinn reden. Die Familie muss versorgt und ein neues Flugzeug ab und zu gekauft werden, was soll da noch gross für den Staat übrig bleiben! Wir dürfen sowas nicht im Verhältniss mit unseren Kleinrenten sehen!

  2. das ist mir in meiner politischen Laufbahn noch nie begegnet, ein Präsident, der zu einem thema keine Meinung hat. Traut er sich nicht, weil er sich seine Gönner vergrault oder ist es ihm egal, wie der haushaltsplan 2013 aussehen wird, weil er ja ohnehin ein Präsident auf Abruf ist. Was dieser Präsident in so kurzer Zeit für einen Haufen Mist baut, daß ist schon bewundernstwert. Er hat diesem Lande schweren Schaden zugefügt.

  3. Asuncioner schreibt das ganz gut.
    Asuncion45,hatte der President eine Meinung waere er nicht demokratisch und ueberlaesst er das Gesetz vorlaeufig dem Senat ist es fuer Sie natuerlich auch nicht gut. Wenn es nach Asuncion45 ginge, muesste der Presitent wie Chaves diktieren und ganz links.

    1. lieber Hans, an ihrem Kommentar kann man ablesen, daß sie sich noch nie mit Parlamentarismus, Gewaltenteilung und der Frage wie Politik funktioniert, wirklich beschäftigt haben. Es ist die Aufgabe der Regierung ein Gesetzt in das Parlament einzubringen. Damit ist die Meinung des Präsidenten, der der Chef der Regierung ist, klar gestellt. Das Parlament kann Änderungen an diesem Gesetz vornehmen und es in anderer Form beschließen, das entbindet die Regierung jedoch nicht der Initiative. Sollte das Parlament eine Version beschließen, die der Politik des Präsidenten zu wider läuft, kann er es zurück geben durch einen Einspruch. Ein Präsident aber, der die Gesetzesgestaltung seinem Parlament (ohne eigene Meinung) überlässt, ist eine Null. Er führt den ihm gegebenen verfassungsmäßigen Auftrag nicht aus. Das mit Diktatur zu bezeichnen ist unsinnig, da es sich um seine und die Pflicht aller handelt, die nach dieser Präsidialdemokratie, Marke USA, regieren. Dazu zählt übrigens auch der venezuelanische Präsident. Aber woher sollten sie das wissen.

  4. Uebrigens $500.- verdient man nur bei sehr guter Ernte und gutem Weltmarktpreis im Durchschnitt liegt der Gewinn viel tiefer. letztes Jahr haben die meisten Sojapflanzer wie ich auch, auf jede Hektar ein paar Dollar draufgelegt. Das gibt dann bei mehr Hektar auch mehr draufgelegte Dollar von denen spricht natuerlich niemand.
    Sonst bin ich auch fuer eine Steuer, ( natuerlich eine angepasste und nicht eine wo nur noch eben die mit tausenden Hektar bezahlen koennen).

    1. Ich Glaube diese Frage erübrigt sich. Dem geht es auch nur um seine eigenen Einkünfte. Oder meint hier vielleicht einer das ihn das normale Fussvolk wirklich interessiert? Politiker sind nun mal die grössten Lügner und Verbrecher die es gibt, egal welcher Partei sie angehören, und da schliesst sich ein Herr Franco keineswegs aus.

      1. Das wirft aber gleichzeitig die Frage auf warum das so ist? Politiker sind nicht besonders intelligent, sonst währen sie keine Politiker geworden. Freigeister fristen ihre Zeit nicht als Bückling im Parlament. Die Homogenisierung der Masse bringt aber auch immer weniger Freigeister hervor. Die heutige Demokratie ist das Grundübel. Gruppenwahn gegen Meinungsvielfalt. Kollektiver Konsumrausch als Status, gegen die Erde. Ein Kampf um das größte Stück vom Kuchen…

      2. Daher ist Cartes ein Hoffnungsschimmer. Er ist ein erfolgreicher Unternehmer und erst seit 2 Jahren Mitglied in der Colorado-Partei, also kein Berufspolitiker. Wäre er wirklich so verstrikt in bestimmte Geschäfte, wie immer behauptet wird, dann hätte er kein Unternehmen in den USA.

        Generaldirektor seiner Unternehmen (mehr als 80) ist seit vielen Jahren der ehemalige Wirtschaftsminister von Pinochet. Cartes ist ein “Macher” und sowas brauchen wir in der Politik.

        Was mir auf seiner Liste nicht gefällt ist der “Pastor mentiroso” wie Zeitungen “Wiens” nennen und “Lilian” die Käufliche.

        1. Und du glaubst wirklich das er auf der Seite des Volkes steht? Mach dich doch nicht lächerlich. Solchen Leuten geht es nur um Macht und Geld und sonst gar nichts. Na ja, wies auch immer kommt und wer auch gewählt wird, besser wirds auf keinen Fall, davon bin ich überzeugt. Auf eines aber freue ich mich ganz besonders, wenn dieser Zirkus mit diesen Wahlen entlich mal zu Ende ist.

        2. @Asuncioner..

          glauben sie wirklich was sie da schreiben ?
          Erst kommen die Wirtschaftlichen Interessen und dann
          das Gewissen.. Das ist nicht nur in Deutschlans so, auch in den USA.
          Wie Alt ist der Cartes ? 40/45 Jahre ? Kindheit,Schule,
          eventuell Uni und Beruf ab.. Bleiben ca.25 bis 30 Jahre.
          Und in dieser Zeit 26 Firmen aus dem Boden Stampfen, ist auch in Paraguay, mit normaler Arbeit nicht moeglich. Andere Unternehmen haben 100 Jahre gebraucht.

          Das er ein Drogen Baron und Schmuggler ist,pfeifen die
          Spatzen von den Daechern..

  5. Lieber Asuncioner, das glauben sie doch nun selbst nicht. Raten sie mal, wo seinerzeit eine der ersten Reisen von Generalspräsident Rodriguez hinging, als er seinen Mitschwiegervater gestürzt hatte. Übrigens war die Karriere von Andres Rodriguez zum Millionär fast genau mit jener von Cartes vergleichbar. A. R. war dann wohl ein genauso großer ‘Macher’ wie Cartes, denn als er einmal vom spanischen König gefragt wurde, wie es denn sein könne, daß ein paraguayischer General einen solchen Palast mit goldene Wasserhähnen habe könne, so entgegnete ihm Rodriguez in seiner ‘Macherart’, alles Hände Arbeit mein König……Genau solche ‘Macher’ braucht das Land!

    1. Mein lieber Rodolfo da muss ich Ihnen widersprechen. Der von Ihnen zitierte Satz: “alles Hände Arbeit mein König……” ist nicht richtig. Rodriguez wurde damals von einem Journalisten gefragt, wie er zu solch einem Reichtum kommen konnte. Darauf hat er geantwortet, dass er bereits in frühen Jahren mit dem Rauchen aufgehört hat. Allerdings hat man ihm das damals in der Presse sehr übel genommen.

  6. Säubern der Stadt Caacupe 200 Millionen, hundert für den Bürgermeister, der rest für Tüten und Schüppen,wenn das nicht abgeschaft wird,nutzen dir die besten Politiker nichts.Den Kindern sollte man beibringen das corruption nicht gut ist, also in 15 Jahren kanns mal hier in Paraguay was werden.Vorher nicht.Ekal ob links oder rechts…das hätte sich dann erledigt.

  7. ………lieber Asuncioner, anscheinend gibt es da verschiedene Versionen und ich war bei besagtem Essen im Hause Rodriguez leider nicht zugegen. Konnte ihn dann allerdings auch nicht mehr persönlich zu diesem Vorfall fragen. Tatsache allerdings ist, daß Rodriguez über eine recht aparte Bauernschläue verfügte. Tatsache allerdings ist auch, daß es als einer der größten Drogenbarone Südamerikas, auf der Schwarzen Liste der Vereinigten Staaten stand und dann nach dem Sturze seines Mitschwiegervaters urplötzlich alle Sanktionen gegen Rodriguez fielen.

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