Asunción: Im Oktober 2024 trat das Gesetz zur endgültigen Einführung der Sommerzeit in Paraguay in Kraft und es tauchen einige Fragen auf, beispielsweise zu welcher Uhrzeit im Herbst und Winter Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sein werden.
Der heiße Sommer geht in die Schlussphase und ab dem 21. März kommt der Herbst. In den Jahren zuvor wurde mit dem Jahreszeitenwechsel auch die Zeitzone des Landes angepasst, was als “Winterzeit“ bezeichnet wurde (sie wurde um eine Stunde zurückgestellt).
Im August 2024 führte Präsident Santiago Peña die aktuelle Sommerzeit jedoch dauerhaft ein.
Diese Änderung kam nach mehreren Versuchen und einer langen, kontroversen Debatte im Kongress zustande. Einer der am meisten kritisierten Punkte war, wie genau es Sonnenaufgang und -untergang beeinflussen würde.
Angesichts dieses neuen Szenarios erläuterte die Amateurastronomin Paloma Núñez die Besonderheiten, die Herbst und Winter in Paraguay mit sich bringen werden.
„Wir haben die Zeitumstellung beendet und verwenden jetzt die Zeitzone GMT-3, die wir unsere Sommerzeit nennen“, sagte sie und betonte, dass dies “mehrere Auswirkungen haben wird“.
Zwischen Herbst und Winter dauert der Sonnenaufgang länger und die Sonne ist erst gegen 07:00 Uhr, 07:10 Uhr oder manchmal auch etwas später sichtbar. Dies ist nicht die einzige Änderung, da es am Nachmittag länger dauern wird, bis die Sonne wieder untergeht.
„Wir werden den Eindruck haben, dass die Tage später beginnen und später enden, und nicht wie früher, als wir so früh aufwachten und uns die Sonne schon um 05:30 Uhr ins Gesicht schien“, erklärte Núñez weiter.
Sie erwähnte, dass diese Situationen unseren Alltag etwas beeinträchtigen könnten.
„Wenn wir unseren Tag beginnen, ist es immer noch dunkel, egal ob wir zur Arbeit gehen oder die Kinder zur Schule bringen. Wir werden immer noch das Gefühl haben, dass es eigentlich noch Schlafenszeit ist“, fügte sie an.
Der größte Vorteil liege jedoch ihrer Ansicht nach darin, dass man nachmittags mehr Sonnenlicht nutzen könne.
Wie wird sich der Herbst verhalten?
Eduardo Mingo, Direktor der Meteorologie, analysierte den möglichen Verlauf des Herbstes 2025. Er hob die Ankunft einer schwachen Kaltfront hervor.
„Bevor der Herbst beginnt, signalisiert uns die Atmosphäre bereits, dass es einen Übergang (vom Sommer zum Herbst) gibt“, sagte er.
Zum La Niña-Phänomen – einer schweren Dürre – berichtete er, dass es noch bis Ende April andauern und es nicht viel regnen werde.
Im Herbst und Winter 2024 gab es mehrere Tage hintereinander mit niedrigen Temperaturen, die jedoch nicht sehr extrem waren.
„Die Leute waren fünf oder sieben Tage lang Tiefsttemperaturen von 8, 10, 11 Grad und sehr wenig Sonnenschein nicht mehr gewohnt. Das fühlte sich kälter an, aber es wurde nicht kälter. Denn wenn es kalt war, hätten die Mindesttemperaturen 2, 3, 5 Grad betragen müssen, der Durchschnitt war jedoch viel höher“, stellte Mingo klar.
Wie hat sich der Sommer verhalten?
Trotz der tagelangen sehr hohen Temperaturen wies Mingo darauf hin, dass es in Paraguay historisch gesehen schon heißere Sommer gegeben habe als den, der zu Ende geht.
Er wies darauf hin, dass es historische Werte gebe, die noch nicht übertroffen worden seien. Als Beispiel führte er an, dass früher in Asunción die Temperaturen 45 Grad erreicht haben, während in diesem Sommer als Höchstwerte maximal 42 Grad registriert worden seien.
Was die Niederschläge angeht, berichtete er, dass im Chaco im vergangenen Monat ein Überschuss verzeichnet wurde.
Wochenblatt / Ultima Hora / Beitragsbild Archiv
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Zum Inhalt des Artikels:
Gemäß dem global herrschenden Grundsatz, alles zu verdrehen und die Menschen zu verwirren, wurde mit der Entscheidung, die Sommerzeit beizubehalten (und womöglich als die neue Normalzeit zu bezeichnen?) alles richtig gemacht.
Es ändert sich jedoch nichts an der Tatsache, dass die Logik und das Verständnis jedes Kindes dir sagt, dass um 12 Uhr mittags die Sonne am höchsten steht (zu stehen hat).
Die bisherige Sommerzeit war sozusagen ein Hilfsmittel dafür, dass alle Institutionen und Gewerbetreibenden, um den frühen Sonnenaufgang zu nutzen, nicht ihre Anfangs- bzw. Öffnungszeiten ändern mussten. Indem man einfach die Uhr für alle verstellte und eine Stunde weiterdrehte, erübrigte sich das.
Falls die neue Normalzeit beibehalten wird, wird sie langfristig die Auswirkung haben, dass sich die Menschen nach und nach (gemäß der „inneren Uhr“) auf den Sonnenstand einstellen und sich die „Winterzeit“ (die ursprüngliche Normalzeit) wieder einschleichen wird. Die Geschäfte werden im Winter eine Stunde später öffnen, der Unterricht eine Stunde später anfangen, die Arbeiter eine Stunde später zur Arbeit kommen.
Denn nicht ohne Grund hatte man sich vor Einführung der Sommerzeit auf gewisse Anfangszeiten „geeinigt“, die sich IMMER nach der dunklen Jahreszeit orientierten.
Und irgendwann wird das erste Kind fragen: „Papa, warum steht die Sonne nicht um 12 Uhr am Höchsten, sondern erst um 13 Uhr?“