Spanier bezahlen bis zu 400 € für eine paraguayische Jungfrau

Asunción: Zwischen den tausenden paraguayischen Frauen, die nach Spanien gebracht und sexueller Sklaverei unterzogen werden, haben speziell die Minderjährigen und Jungfrauen einen Anreiz, sagt ein Report der spanischen Organisation Apramp aus.

„Ich musste mit einem alten Mann gehen. Er sollte 400 Euro zahlen, um mit mir zusammen zu sein, weil ich noch Jungfrau war“, sagte die 17-jährige Paraguayerin, die derzeitig in einem sicheren Versteck der Organisation in Madrid untergebracht ist. Sie zeigt eine der dunkelsten Seiten der Paraguayer in Spanien auf, die tausende Mädchen da erleben, einst vor der Armut in Paraguay geflohen auf der Suche nach würdiger Arbeit.

Diese Aussage ist nur eine von vielen Mädchen im Report „Sexsklavinnen in Spanien – Wie paraguayische Frauen und Mädchen behandelt werden“, welcher in Madrid erstellt wurde. Die spanische Polizei bringt Licht in das soziale Drama nachdem sie über 1.000 Paraguayerinnen identifiziert hat, die Opfer von Zuhältern wurden.

Die Mitglieder der Banden, sind meistens Spanier, Paraguayer und Ecuadorianer. Von den rund 280 Opfern, die täglich zu uns kommen, auf der Suche nach Hilfe, sind 21% aus Paraguay. Der Großteil kommt aus der Gegend um Ciudad del Este, sagt die Spanierin Rocío Mora, Koordinatorin von Apramp, bei ihrem Besuch in Paraguay, der eine bessere Kooperation der Behörden zur Folge haben soll.

Laut der Studie der Organisation, charakterisieren sich die paraguayischen Opfer durch eine geringes Bildungsniveau, sind alleinstehend oder verheiratet, im Alter zwischen 18 und 35. Im Großteil haben sie bevor sie nach Spanien gebracht wurden nichts mit Prostitution zu tun gehabt.

In diesem Profil existiert eine Vorliebe für minderjährige Jungfrauen, für die ein „Extra“ bezahlt wird und die bis zur Kommerzialisierung gut behütet werden.

„Die Aussagen der Mädchen, die gerettet wurden lagen dar, dass 400 Euro oder in einigen Fällen mehr als das für ein solchen Treffen bezahlt wurde“ sagte Rocío Mora.

Der Fall von Rosa, dem paraguayischen Mädchen, die sagte dass sie für 400 Euro angeboten wurde, als Jungfrau. Ein weiterer Fall aus der Organisation. Rosa wurde aus einer ländlichen Gegend Paraguays nach Spanien gebracht, zusammen mit ihrer Cousine. Ihre eigenen Tanten betrogen sie mit dem Versprechen Arbeit für sie zu haben in einer Bar. Angekommen in Europa wurden sie in ein Bordell eingesperrt und zu Sex gezwungen.

„Alle Frauen haben etwas gemeinsam, die Notwendigkeit der Arbeit. Sie haben keine Ersparnisse und keine wichtigen Kontakte um aus dem Schlamassel herauszukommen“ hält der Report der Apramp fest. Die Organisation rettete schon 230 paraguayische Mädchen und Frauen.

„Die sich prostituierenden Mädchen schämen sich natürlich für ihre Arbeit und würden nie ihren katholischen Verwandten in Paraguay erzählen, was sie wirklich in Spanien machen. Angst und Schande sind dafür die Hauptgründe, stellt die Organisation fest.

Für 15 Euro verkaufen die ihre Kinder, Cousinen oder Nachbarinnen

Ein fürchterliches Detail dabei ist, dass ein Teil dieses Netzwerkes immer Familienangehörige, Freunde, Nachbarn oder Ältere sind, die vertrauenserweckend scheinen. Diese bekommen rund 15 Euro für die Vermittlung eines Mädchens.

„Sie suchen hübsche Frauen oder Mädchen mit der Notwendigkeit eine Arbeit zu finden, bereit dafür auch ins Ausland zu gehen. Sie bieten ihnen Arbeiten, angepasst an ihr kulturelles Niveau an, wie Arbeit in Supermärkten, Bars, Hotels an. Einige auch als Haushälterinnen oder bei der Altenpflege“, fügt sie hinzu.

Ebenso übertreiben die suchenden Zuhälter bei den möglichen Gehältern, zwischen 600 und 2.000 Euro wäre alles möglich.

Um die Mädchen noch mehr anzuheizen kommen später Anrufe von Reiseagenturen hinzu, von zukünftigen Arbeitgebern sowie von der Presse, die das Vorhaben der zukünftigen Zuhälter lobt.

Die nationalen Menschen, die die Mädchen nach Spanien versenden, bedienen sich meist der Methode, eine Vertrauensperson aus dem Umfelde des Mädchens so lange zu beeinflussen, bis diese dem späteren Opfer dazu rät.

„Sie organisieren die Reise und trainieren die Mädchen dazu, am Flughafen wie Touristen zu wirken, zu sprechen, rundum sich so zu benehmen. Eine Touristin, die nach Spanien einreisen will, muss mindestens über 500 Euro verfügen. Die Vermittler kümmern sich ebenfalls um neue Anziehsachen, Koffer, Hotelbuchungen und Haarschnitt.

Aber all diese Vorkehrungen haben ihren Preis, der additional zu dem Flugpreis gerechnet wird und als Schulden von den Mädchen abbezahlt werden müssen. Flugrouten werden ständig geändert, damit kein Verdacht bei der Migrationsbehörde aufkommt, Sao Paulo oder Buenos Aires über Mailand, Paris, Lissabon bis Madrid. Damit beginnt das Sklavendasein, mit Schulden in Spanien. Für Europäer schwer nachvollziehbar ist der Paraguayer von Natur aus Rückzahlungen und Ratenkauf nicht abgeneigt.

(Wochenblatt / Última Hora)

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4 Kommentare zu “Spanier bezahlen bis zu 400 € für eine paraguayische Jungfrau

  1. Ich selber habe vor drei Monaten mit einem Maedchen im Flugzeug gesessen , diese hatte keine Ahnung von Madrit dem Flughafen und ich habe ihr auch noch geholfen beim Einreisen. Sie sagte mir sie geht zur Arbeit nach Spanien. Wenn mann mal nach Giga job .de schaut da sieht man fuer Spanien ( Bordell ) Unmengen an Angebote. Als wenn Spanien keine anderen Probleme hat. Ich hoffe nur dass sie nicht in den Sumpf geraten ist.

  2. Leider haben nicht alle Leute (alte Säcke und berufliche und private Versager) einen Charakterzug, welcher Ihnen verbieten würde eine Notsituation auzunutzen. Unterbinden kann man dies nur schwerlich. Wenn die persönliche Not so gross ist im Elternhaus und man keine Chance sieht, so glaubt man halt alles und redet sich ein, dass dies die Möglichkeit des Lebens sei. In Spanien sollte man aktiv werden und hier mit aller Strenge gegen die Betreiber solcher Häuser vorzugehen. Wer in Spanien aus dem Flugzeug steigt und aus Paraguay kommt und ein gewisses Alter nicht erreicht, der muss zur weiteren Ueberprüfung aufgehalten werden.

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