Sparer können ihr Geld aus einer Kooperative nicht mehr abheben

Asunción: Stellen Sie sich vor, Sie gehen zu ihrer Kooperative und wollen ihr dort deponiertes Geld abheben, aber es wird ihnen gesagt, das sei im Moment nicht möglich. Etwa 120 Sparer einer Genossenschaft geht es ähnlich.

Mehrere Mitglieder äußerten ihre Besorgnis über die bevorstehende Insolvenz der Kooperative Multiactiva Yvapovo Ltda., die zum Verlust ihrer Einlagen führen könnte. In den meisten dieser Fälle berichteten sie, dass die Institution sich geweigert habe, ihnen ihre Ersparnisse zu geben.

In den letzten Tagen tauchten mehrere Fälle von Menschen auf, die ihre Ersparnisse in der Yvapovo-Genossenschaft angelegt hatten und nun Angst haben, ihr Geld zu verlieren, nachdem sie es nicht abheben konnten.

Einer dieser Fälle ist der von Zunilda Domínguez, die gegenüber Radio Ñanduti sagte, dass die Institution offenbar kurz vor dem Bankrott stehe und ihnen deshalb mitgeteilt werde, dass sie das Geld aus ihren Ersparnissen nicht mehr haben.

„Wir haben weder die Zinsen noch das Kapital und sind bestrebt, diesen Betrag unseres Geldes zurückzubekommen”, sagte sie. In ihrem konkreten Fall beträgt der geschuldete Betrag 120 Mio. Guaranies.

Sie berichtete weiter, dass mehrere von dieser Situation ältere Menschen seien, die ihr Zuhause nicht verlassen könnten, um entsprechende Ansprüche geltend zu machen.

Domínguez erwähnte auch, dass sie mehrere Anzeigen über den Fall der Yvapovo-Kooperative beim Nationalen Genossenschaftsinstitut (INCOOP), der Regulierungsbehörde dieses Sektors, eingereicht habe, jedoch keine Antwort erhalten habe.

Nach den internen Informationen von Mitgliedern hat die Genossenschaft seit einiger Zeit finanzielle Probleme aufgrund der Misswirtschaft ihrer Direktoren, die Kredite vergeben hätten, ohne dass diese zurückbezahlt werden konnten. Daher können sie die Ersparnisse heute nicht auszahlen.

Etwa 120 Personen sind derzeit davon betroffen, dass sie ihre Ersparnisse nicht von der Yvaypovo-Genossenschaft abheben können, schätzte Dominguez.

Für heute Vormittag ist eine Demonstration vor der INCOOP-Zentrale geplant, um zu fordern, dass das Problem zeitnah gelöst wird und sie ihr Geld zurückerhalten können.

Wochenblatt / Hoy / Beitragsbild Archiv

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5 Kommentare zu “Sparer können ihr Geld aus einer Kooperative nicht mehr abheben

  1. Ohne Einlagensicherungen keine Sicherheit für die Anleger. Dafür gibt es bei den Genossenschaftsbanken stets verlockend hohe Einlagenzinsen. Eigentlich müßte das jedem Anleger zu denken geben. Je höher die versprochene Rendite, desto höher das Risiko – eine alte Anlegerregel. Das wäre ja nun nicht die erste Genossenschaftsbank, die in PY Pleite geht. Hoffentlich nicht!

  2. Ich habe es schon öfter gesagt: meiner Meinung nach basieren die meisten Cooperativen auf ein Schneeballsystem. Die exorbitanten Zinsversprechungen werden von den Einlagen neuer Sparer bezahlt, bis das System zusammen bricht. Wo in Europa die Finanzaufsicht ihre Augen drauf hat (und trotzdem sowas immer wieder vorkommt, wie bei so vielen Immobilien-Anleihen) kann hier in Paraguay alles unbeobachtet seine miesen Sparverträge verkaufen. Der Landwirtschaftsbetrieb an sich dient nur der Verschleierung.

      1. Einerseits habe ich von den typischen Paraguayischen Cooperativen im Allegmeinen gesprochen. Andererseits müssen auch diese Kreditgenossenschaften das Geld ja irgendwie anlegen und da Landwirtschaf in Paraguay einer der Hauptwirtschafszweige ist und dieses Geschäftsmodell weit verbreitet ist, wird auch ein nicht unerheblicher Anteil der Spareinlagen dort hinein fließen. Oder was denkst du machen die mit dem Geld? In einen Tresor einschließen und warten, dass es Kinder bekommt?
        Es wird mit exorbitanten Zinsversprechungen geworben, die weit weit über dem Wirtschafswachstums liegen.

  3. Hier muss ich mich DerEulenspiegel und Onkel Nick anschließen. Wer sich wirklich mit den Genossenschaften auseinandersetzt weiß, wie das Ganze im Vertrag gehandhabt wird. Geht die Genossenschaft pleite, dann war es das. Das ist das Risiko, welches man für die hohen Zinsen zahlt. Es gibt meines Wissens nach nur drei Genossenschaften, welche in einem solchen Fall teilweise von der Nationalbank aufgefangen werden.
    Zu demonstrieren macht keinen Sinn.

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