Asunción: In einer Presserklärung gab heute die Stadtverwaltung von Asunción die Schulden von 10 staatlichen Institutionen für die Müllabfuhr bekannt. Allein nur diese Behörden akkumulieren mehr als 199 Milliarden Guaranies.
Der Bürgermeister Oscar “Nenecho“ Rodríguez forderte die Verantwortlichen dieser Institutionen innerhalb von 30 Tagen auf, einen Zahlungsplan vorzulegen, andernfalls kündigt er an, den Dienst einzustellen.
In diesem Sinne wurde auf der Pressekonferenz berichtet, dass das Innenministerium 8.408.365.000 Gs. schuldet; das Ministerium für Bildung und Wissenschaft (MEC) 11.248.772.000 Gs; das Ministerium für öffentliche Gesundheit (MSP) 16.657.266.900 Gs; das Verteidigungsministerium 68.435.062.090 Gs; das Institut für soziale Sicherheit (IPS) 64.435.062.090 Gs; die Nationale Universität von Asunción (UNA) 4.337.642.900 Gs; die Sanitärgesellschaft Essap 3.060.865.300 Gs, das Ministerium für Städtebau, Wohnungswesen und Lebensraum (MUVH) 2.090.072.700 Gs; die staatliche Eisenbahngesellschaft Fepasa 2.024.986.900 Gs. und das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht (MAG) 1.570.902.900 Gs.
Rodriguez forderte diese Einrichtungen auf, einen Zahlungsplan für die geschuldeten Beträge vorzulegen. „Sonst wird der Müll dieser Einrichtungen nicht mehr abgeholt“, warnte er.
„Es ist unfair, dass eine kleine Gruppe von Steuerzahlern leidet und das Gewicht einer ganzen Struktur trägt. Wir wissen, dass unsere Elemente und Humanressourcen unzureichend sind, weshalb wir sagen, dass wir eine gute Investition benötigen“, betonte Rodriguez.
Er argumentierte auch, dass “ich in Ehren des Vertrauens in unser Management beschlossen habe, einen Beschluss zu erlassen: Art. 1 Umleitung von Personal, das die Durchführung von Reinigungs-, Straßen- und Verkehrsaktivitäten ermöglicht.”
Wochenblatt / ADN Paraguayo
eggi
Jo alles richtig, aber die bezahlen nicht nur die Müllabfuhr, Strom Wasser usw. nicht. Die haben “nur” Geld um die Planilleros und Amigos zu bezahlen, und da reicht das Geld auch schlecht als recht.
Annerose Knödel
Hiesig Institutionen wie zum Beispiel Ihr Munispalidadenhäuschen kassieren jährlich Millionen US-Dollar an Gebühren und Steuern wie zum Beispiel Patente Comercial, Habilitation Auto, Impuesto Grundstück etc. Der Rest von dem, der nicht vom Bürgermeister:*in für seine bedürftigen Amigos und Familyclans verschwindet, reicht halt nur für Gehälter. Deutlich erkennbar am jährlich vielen Nichts an erbrachter Leistung durch die Munispalidadenhäuschen-Insassen. Damit es nicht so ausfällt gibt es alle 10 Jahre 500 Meter neuen Asphalt und jährlich 200 Meter Kopfsteinpflaster in irgend einem Viertel, der sodann auch gleich wieder anfängt auseinanderzufallen, am ehesten dort wo die Amigos und Familyclans wohnhaft sind.
Ich meine, wie doof ist das denn? Wenn eine Institution für mehrere Milliarden GS mit den Zahlungen der Müllabfuhr im Rückstand ist, bedeutet dies schließlich auch, dass dies über mehrere Jahre geschah, denn die Monatliche Müllgebühr wird ein paar hundert Mil monatlich betragen. Nun kann der Steuerzahler noch froh sein, dass der Müll dennoch abgeholt wurde. Sonst würde er heute noch vor dem Munispalidadenhäuschen vor sich her rotten. Sowas unter Freunden geht schon gar nich.
Das alles war zwar ein Witz, aber der größte Witz kommt erst: „Sonst wird der Müll dieser Einrichtungen nicht mehr abgeholt“, warnte er. Das Schlimmste was säumigen Zahlern also passieren kann, ist, dass ihre Kacke nicht mehr abgeholt wird. Nicht etwas die Entlassung von Amigos aufgrund Unfähigkeit oder gar Bußen oder Einzelzimmer in einer Klinik. Warum also sollte auch bezahlt werden? Der Müll muss weg, sonst gibt es Reklamationen der Bürger. Demnach wird er trotzdem abgeholt werden. Sonst gibt es noch Streichhölzl.
Eigentlich regeln die Eingeborenen das so, wenn sie Schulden gegenüber dem Staat haben: Zahlen jahrelang keinen Cent, bis sich ein paar Dutzend Millionen GS. an Schulden angehäuft haben. Warum sollten sie auch, es erinnert sie auch niemand daran, dass da noch etwas zu zahlen wäre. Irgendwann kommt so einer:*in der Munispalidadenhäuschen auf eine Idee und verteilen händisch Mahnbriefe mit Multa-Androhung. Okay, haben keinen Briefkasten, müssens halt mehrmals zu den Haushalten wackeln, um die Besitzer abzufangen. Dann muss der Häuptling des Haushaltes halt mal zu den Munispalidadenhäuschen, um zu erklären, dass er die Dutzende Millionen GS. nicht bezahlen kann aufgrund No-Plata. «So viel hob i jetzt gran ned dabei Carajo» «Jo, wie viel kannst denn bezahlen?» In Hosensack guckt: «I hob bloß einen Zweidollarschein dabei» Munispalidadenhäuschen-Substitut geht mal die Directora fragen und kommt dann wieder «Jo, okay, gib schon her deinen Zweidollarschein und jut is» Muss man aber nicht denken, dass wenn mit dem 30-jährigen Mercedes vorfährst, dass dies dann auch funktioniert.
DerEulenspiegel
Lug & Betrug mit Methode und aus Gewohnheit wohin man auch schaut, quer durch alle Gesellschaftsschichten.