Stimmen sind anscheinend doch käuflich

Asunción: Die Reaktionen auf einen Gesprächsmitschnitt, in dem der Leiter der Qualitätskontrolle des Wahlgerichts (TSJE) Stimmen für Geld anbietet, sind genauso wie erwartet. Wahlbetrug wird erneut unterstrichen.

Nach Bekanntwerden des Gesprächsmitschnittes von Miguel Ángel Iturburu, der verantwortlich für Qualitätskontrolle im IT Bereich des Wahlgerichts ist, wundert viele Menschen nichts mehr. Von Seiten der Unace erhielt er einen Kleintransporter und Geld, um Senator Oviedo Matto die nötigen Stimmen zu garantieren. Ein Sprecher der Behörde erklärte umgehend, dass es unmöglich wäre die Stimmenanzahl zu fälschen, womit jeder Betrug ausgeschlossen sein soll. Dennoch, und dazu braucht es nicht viel Vorstellungskraft, ist einleuchtend, dass dieses System überlistet werden kann, erst recht wenn es aus paraguayischen Händen stammt.

Politiker wie Hugo Richer (Frente Guasu) und Leo Rubín (Ganar) ließen keinen Zweifel daran, wie vor drei Monaten schon erklärt, dass es Wahlbetrug gegeben hat. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen ist dies die traurige Realität. Einige Politiker fordern jetzt sogar eine Hausdurchsuchung beim Wahlgericht. Die einzige zu erwartende Folge wird sein, dass man merke wie wenig Angestellte tatsächlich an ihrem Arbeitsplatz sind.

Neben dem Betrug von Wahlakten für Jorge Oviedo Matto gab es auch bezahlte Gefallen für den Samaniego Clan. Obwohl die der TSJE Sprecher erklärte, dass ein Wahlbetrug unmöglich sei, wurde Iturburu umgehend entlassen.

Wochenblatt / Abc Color

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2 Kommentare zu “Stimmen sind anscheinend doch käuflich

  1. “Dennoch, und dazu braucht es nicht viel Vorstellungskraft, ist einleuchtend, dass dieses System überlistet werden kann, erst recht wenn es aus paraguayischen Händen stammt”.
    Ich will die Paraguayer nicht in Schutz nehmen, aber diese Behauptung / Vermutung ist haltlos, solange sie nicht bewiesen ist.
    “Obwohl die der TSJE Sprecher erklärte, dass ein Wahlbetrug unmöglich sei, wurde Iturburu umgehend entlassen.”
    Allein das Anbieten einer verbotenen Leistung ist unzulässig. Die Entfernung aus dem Dienst ist deshalb die konsequente Folge.

  2. Das war ihm jetzt einfach zu blöd drei weitere Jahre, bis zu den nächsten Wahlen, den Lohn zu beziehen und drei Jahre lang nichts zum Arbeiten zu haben. Das ist eben ein ehrlicher Mann, sucht sich nun einen Job, wo er grati-Teerere zu trinken bekommt. Dafür bekommt er auch Lohn. Nicht wie seine anderen Kollegen vom Wahlgerichts, die nun drei Jahre lang Lohn beziehen müssen und sich damit den Teerere selbst kaufen müssen, da dieser nicht nach Hause geliefert wird.

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