Straßenpolizei berechnet pro beschlagnahmtem Rind 180.000 Guaranies Bußgeld

Asunción: Nachdem sich der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Enrique Salyn Buzarquis, mit dem Generalstaatsanwalt traf, wurde bekannt, dass die Eigentümer von Rindern eine Strafe von umgerechnet 37 Euro pro Tier zahlen müssen, wenn es der Straßenpolizei in die Hände kommt.

Mit dieser Maßnahme soll keineswegs die Straßenpolizei kapitalisiert werden. Wenn keine Rinder mehr am Straßenrand weiden und willkürlich den Asphalt kreuzen sinkt die Unfallgefahr auf den nationalen Straßen enorm.

Demnach soll ab dem 7. Januar die Beschlagnahmungsaktion beginnen, wo die Tiere in einen Polizei-eigenen Corral gebracht werden sollen. Der Zeitraum bis dahin wird ausreichend sein, damit sich die Eigentümer auf die neue Situation einstellen können. Unbefestigte Nebenstraßen werden bei dem Plan nicht berücksichtigt.

Buzarquis sagte auch, „dass wenn die Strafe nicht innerhalb von 15 Tagen gezahlt werden kann, werden die Tiere geschlachtet. Vom Verkaufserlös soll die Strafe abgezogen werden. Die Restsumme erhält der Eigentümer, da es ja darum geht die Straßen frei von weidenden Rindern zu machen“.

Wie der Generalstaatsanwalt, Javier Díaz Verón erklärte, können die Eigentümer der Rinder, die für einen Unfall mit Todesfolge verantwortlich sind, wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt werden. Darüber hinaus ist erlaubt das Gesetz 1.880 den Städten freilaufende Tiere zu schlachten und die Reste den Eigentümern zu übergeben. Dabei handelt es sich um eine Straftat. Wenn jemand zu Tode kommt ist es vorsätzliche Tötung.

(Wochenblatt / Abc)

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27 Kommentare zu “Straßenpolizei berechnet pro beschlagnahmtem Rind 180.000 Guaranies Bußgeld

  1. dios mio, 90% der rinder die an den strassen sind, haben kein brandzeichen.

    so wer gehören die rinder ?? passiert was, gehören sie niemand, werden sie eingefangen…tja…so kommt man günstig zu neue rinder, kann ja sagen das sind meine, bezahle ich etwas…ohne formular etwas günstiger und schon gehören sie mir .-)

    wie sagt man, in paraguay ist immer was los .-)
    und die arme polizei kann hier viel geld verdienen.

    1. Das mit den fehlenden Brandzeichen stellt kein Problem dar.
      Die eingefangenen Tiere kommen in einen Coral der Stadt. Stätesdens am nächsten Tag sind die Eigentümer der der “Wildherden” da und lösen ihre Tiere aus.
      Die kennen ihre “Herden” ganz genau!

  2. Gehört alles zu den Klugheiten, die mit Hilfe europäischer “Berater” und kleptomanischer Eigenintelligenz der bürokratischen Abzockerkaste auch Paraguay zu einem durchreglementierten Zombiknast machen sollen.

    Gegen Kühe auf den Straßen und die angeblich damit verbundene Unfallgefahr hilft ein ganz einfaches Rezept: langsam und aufmerksam fahren.

    Wer heizen will ohne zu denken, soll auf den Nürburgring gehen.

    War Paraguay nicht mal das Land des “tranquilo”?!

    1. Zitat :
      Gegen Kühe auf den Straßen und die angeblich damit verbundene Unfallgefahr hilft ein ganz einfaches Rezept: langsam und aufmerksam fahren.
      Zitatende.

      So so,
      diese Unfallgefahren sind für Dich also nur “ANGEBLICH”.
      Wie stellst Du dir eine Fahrt zwischen zwei Orten von mehr als 150 Km Entfernung mit verkehrsangepasster Geschwindigkeit (Tiere auf der Fahrbahn) vor ?
      Frühmorgens wegfahren, gegen Mittag ankommen, dann nichts mehr erledigt bekommen, anschliessend sofort wieder zurück fahren um spätabends wieder Daheim zu sein ???
      Den gewerblichen Güter- und Personenverkehr will ich jetzt erst mal gar nicht ansprechen.

      Wo sollten deiner Ansicht nach Leute hingehen die nicht denken, nur auf den “Nürburgring”, oder gibt es davon auch ein paar in Paraguay ?

  3. Ich finde es mal wieder bezeichnend, dass die Tiere unter der Unvernunft der Menschen leiden sollen.
    Sollen die Leute doch einen einfachen Stachedrahtzaun ziehen und die Autofahrer aufmerksamer fahren.
    ElCarpero hat ganz recht. Meistens sind ja ganze Herden unterwegs – und die kann man schon von Weitem sehen, jedenfalls am Tage, zur Nacht werden die Tiere ja wieder
    abgeholt, weil sie sonst über Nacht den Besitzer wechseln.

    1. leider nicht hans, wohne auf dem land, hier laufen die rinder in der nacht auch auf den strassen.

      hatte bis jetzt 2x grosses glück, aus einer hecke kam ein rind….zum glück mit 40 km unterwegs…da bleibt einen das herz dann stehen.

      klar ist auch, es ist hier einfach der brauch, und der vorteil, sie fressen das unkraut nieder neben der strasse..aber auch sehr gefährlich.

      ich finde diese lösung was sie machen nicht durchdacht.

  4. Es könnte in Zukunft möglich sein bei Polizeikontrollen nicht nur um die Fahrzeugpapiere gefragt zu werden, sondern in einem Atemzug Gulaschfleisch, Rinderfilet sowie Innereien wie Leber, Milz, Herz angeboten zu bekommen. Frisch geschlachtet und zum Sonderangebotspreis.

  5. Asuncioner 🙂
    aber sooo abwegig ist deine Idee gar nicht.

    Also mal ehrlich, mich stören die freilaufenden Rindviecher am Straßenrand nicht, wenn ich eines sehe, gehe ich sofort mit der Geschwindigkeit runter, denn wo eines die Straße kreuzt, können noch mehr kommen.
    Ich bestreite aber nicht, daß es gefährlich ist und daß schon viele Unfälle durch freilaufende Tiere verursacht wurden.
    Aber ich kenne es nicht anders, als daß alle Rindviecher spätestens kurz vor dem Dunkelwerden heimgeholt werden oder von selber heimgehen.
    Nachts habe ich noch keines auf der Straße gesehen.

    Und ganz sicher kennt jeder seine Rindviecher, ich würde meine auch aus jeder Herde herausfinden.
    Die laufen allerdings nicht frei rum, weil sie sonst bald gar nicht mehr rumlaufen würden.

    Wie Krista schon sagt, es wird einen Sturm im Wasserglas geben und nach einigen Wochen kräht kein Hahn mehr danach, alles wird wieder sein wie vorher.

  6. @ Kopfschüttler:

    Sorry Tut mir echt Leid den Namen verwechselt zu haben. Ich habe mir Asche auf mein Haupt gestreut.

    Der Kommentar galt “ElCarpero”

    Hoffe Du kannst mir noch einmal verzeihen.

  7. Von Euch allen ist wohl noch keiner nachts die Ruta 1 von Asu. nach Encarnacion gefahren oder Ihr habt schwein gehabt und keinem Rind begegnet. Uebrigens wollte ich den sehen wo die 360 Km mit Tempo 40 faehrt!

  8. Da wird geredet von Rinder auf den Strassen die zur Verkehrsgefährdung beitragen. Hm sicher trägt es Risiken aber anders herum fährt man achtsamer denn nicht auszudenken wenn man ggf mit 160 oder 180 über eine der Strassen fährt und plötzlich ein Schlagloch auftaucht das so groß ist , das es einen die Vorderachse weg reisst. Kühe auf der Strasse gehören für mich zum flair hier in Paraguay. Wohne ebenfalls auf dem Land und habe während der Abendstunden noch nieeeeee ein Rind auf der strasse gesehen. Man sollte mehr auf die Gefährdung der Colektivos eingehen die ohne Licht (auch nachts) oder ohne Bremslichter ohne Blinker unterwegs sind . Die stellen eine Gefahr da. Wie ebenfalls die absolut rücksichtslose Fahrweise derer und der grossen LKW´s .Die sollte man kontrollieren und aus dem Verkehr ziehen. Dann und nur dann sinken die Unfall zahlen aber nicht wegen Rinder auf der Strasse. denn die sind wenigstens berechenbar und jeder der hier lebt hat sich daran gewöhnt

    1. ” Rinder auf der Strasse. denn die sind wenigstens berechenbar”

      !!!!!!!
      Die R I N D E R sind berechenbar 🙂 😀 🙂
      !!!!!!!

      …im Gegensatz zu den Paraguayos mit ihren collectivos und LKW’s. Das war genial.

      1. Abends sind doch wohl die zweibeinigen Rindviecher viel gefährlicher. Da sind die auf den Motos ohne jedes LIcht und die Fußläufer, die extra schön dunkel gekleidet sind und mitten auf der Straße laufen (wo sollen sie auch laufen, wenn es keine Gehsteige gibt), viel unberechenbarer. Die Vierbeiner gehen zur Seite, die Zweibeiner nicht, denn denen “gehört” ja die Straße.

  9. Also ich vergleiche hier mal den Straßenverkehr mit dem, den wir aus Europa kennen. Die Rutas sind ungefähr mit den Landstrassen Europas vergleichbar. Auch dort kann man nicht fahren, wie man es gern möchte, da man ständig mit Wildwechsel rechnen muss. Nur ist der Wildwechsel ungleich gefährlicher als die Rinder am Strassenrand, denn die Rehe,Damwild und Füchse rennen quasi aus dem Nichts auf die Strassen und bleiben, wenn sie in das Licht des Autos schauen auch noch stehen.
    Wie Hans E. schon sagte, sind die Rinder dagegen sehr gut von Weitem zu sehen, weil sie zumeist in Herden unterwegs sind. Ausserdem haben auch mein Mann und ich
    in der Nacht noch keine auf den Strassen hier gesehen.
    Also einfach etwas vorsichtiger fahren und die Augen offen halten.

  10. Der alte Fuchs aus Paraguay

    Paraguay ist verrückt aber cool!!!
    Ich meine wenn es einem nicht passt dann verschwinde doch wo anders hin.
    In Deutschland regst du dich auf das die Ausländer sich nicht integrieren und hier bist du nicht anders!

    zum schluss…lasst uns froh und munter sein

    1. Bravo!!! Der beste Kommentar von allen, der vom “Der alte Fuchs”… :-)Konstruktive und vor allem landestypische Vorschlaege bringt sowieso keiner hier an, also hat man beim Lesen der Kommentare wenigstens immer was zur Belustigung…:-) Schoenen Tag allerseits..:-)

  11. Stimmt schliesse mich da an der beste Beitrag kam vom alten Fuchs . Kann ich zu 100 % bestätigen. Ach 9mm scheinst ja schlechte erfahrungen mit Rindern gemacht zu haben und im gegensatzt zu vielen anderen hier nur positive mit Busfahrern. Wünschte könnte diese mit dir teilen.

  12. Que gusto. 15 Tage müssen die Viecher in “Gewahrsam” verpflegt werden, bis sie geschlachtet werden. Die Polizeistationen ohne Weidefläche werden Beamte zur Fütterung im Zellenbereich zur Verfügung stellen müssen ;).

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