Supermond am heutigen Tag

Asunción: Am Dienstag, den 27. April 2021, gibt es den größten Vollmond des Jahres – in vielen Medien als ein “Supermond” bezeichnet. Er teilt sich den 1. Platz mit dem Vollmond am 26. Mai.

“Nur” rund 357.400 Kilometer ist der Vollmond am 27. April 2021 von der Erde entfernt, fast 30.000 Kilometer näher als im Durchschnitt. Denn die Bahn des Mondes um die Erde ist nicht kreisrund, sondern leicht elliptisch. Daher ist er der Erde mal näher, mal ferner und am Firmament entsprechend mal größer, mal kleiner.

Im Mittel ist der Mond 384.400 Kilometer von der Erde entfernt und erscheint am Firmament als Scheibchen mit einem scheinbaren Durchmesser von 32 Bogenminuten – etwa einem Viertel Fingerbreit an Ihrem ausgestreckten Arm. Alle vier Wochen erreicht er auf seiner elliptischen Bahn das Perigäum, den erdnächsten Punkt.

Der Unterschied zwischen dem größtmöglichen und dem kleinstmöglichen Vollmond – 14 Prozent im Durchmesser – entspricht etwa dem Unterschied zwischen einer 1-Euro-Münze und einer 2-Euro-Münze. Das könnte man deutlich wahrnehmen – wenn beide Monde nebeneinander am Abendhimmel stünden. Ohne den direkten Vergleich ist fürs bloße Auge die Größe der Mondscheibe nicht einschätzbar.

Was Sie vielleicht wahrnehmen, wenn Sie nicht gerade in der Stadt leben: Ein Supermond ist deutlich heller. Bis zu dreißig Prozent mehr Licht kommt von einem erdnahen Vollmond als von einem erdfernen bei uns an. Weil er im Durchmesser um 14 Prozent größer ist, ist seine Fläche um fast dreißig Prozent größer – und entsprechend heller ist er. Aber am ehesten ist die Wirkung eines nahen Vollmondes indirekt zu spüren: Bei den Gezeiten.

Als Springflut oder Springtide bezeichnet man eine besonders hohe Flut und eine besonders niedrige Ebbe. Etwa alle 14 Tage – bei Vollmond und Neumond – stehen Mond, Erde und Sonne in einer Linie. Dann ist auch die Anziehungskraft des Mondes stärker. Das Hochwasser läuft dann einige Zentimeter höher auf als normal, das Niedrigwasser etwas niedriger. Normalerweise ist eine solche Springtide eher unauffällig. An Meerengen und Flussmündungen kann sie deutlich zu spüren sein, oder wenn auflandiger Wind den Wasserstand noch erhöht.

Auch die Erdkruste wird durch die Gezeitenkräfte etwas verformt, allerdings nicht so stark, dass es dadurch zu Erdbeben kommen könnte.

Wochenblatt / BR Der Sternenhimmel / Beitragsbild Archiv

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