Asunción: So muss die Nationalpolizei sich natürlich auch etwas verwirrt fühlen. Sie fängt drei mutmaßliche Diebe und die Anklägerin setzt sie kurze später wieder auf freien Fuß. Nichts ist unmöglich in Paraguay.
Polizisten aus dem 16. Revier der Hauptstadt verhafteten drei mutmaßliche Verbrecher in Fernando de la Mora. Sie waren in einem weißen Honda Civic unterwegs. Im Inneren des Fahrzeugs fanden die Beamten Radios, Verstärker, Rucksäcke, drei Geldbörsen mit Scheinen der Währungen Guarani, Real und Peso, Notebooks und weitere Gegenstände. Alle Utensilien stammen wohl aus Überfällen.
Staatsanwältin Patricia Calabrese ist für den Fall zuständig und ließ die Männer wieder laufen. Gegenüber dem Radiosender 780 AM sagte sie, die Täter hätten einen finanziellen Ausgleich bei den Opfern vorgenommen. Eines erhielt angeblich 20 Millionen Guaranies, ein weiteres fünf Millionen Guaranies. Somit sei der Schaden schon im Vorfeld “repariert“.
„Die Freilassung bedeutet nicht, dass es im Anschluss noch zu einem Strafverfahren kommt. Die Ursache bedarf immer noch einer Klärung“, erklärte Calabrese. Sie bestand darauf, dass die Gesetzgebung eine solche “Lösung“ vorsehe und Häftlinge nicht wegen kleinen Delikten einsitzen müssten. Auch ein verkürztes Verfahren könne in so einem Fall beantragt werden.
Zwei der vorläufig Festgenommenen sind keine Unbekannten, denn sie haben schon eine Vorstrafe. Trotzdem genießen sie ihre Freiheit. Alle wohnen im Stadtviertel von Bernardino Caballero in Asunción.
Quelle: Hoy
Ernst
Da gehört die Staatsanwältin auch gleich hinter Gittern