Tätowierungen und die Justiz

Luque: Weltweit gibt es Einschränkungen für Personen mit sichtbaren Tätowierungen, sei es bei der Polizei oder in anderen Bereichen. Doch wie sieht es aus, wenn diese entfernt werden?

Offiziersanwärter der Polizei Óscar Manuel Cristaldo Gómez, Sohn des Generalkommissars Manuel Cristaldo Vargas, Leiter der Polizeiakademie (Isepol), meldete sich an um in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Da er am linken Arm ein großes Tattoo hatte wurde er von der Aufnahmekommission zu Recht abgelehnt. Um doch in die Reihen der höheren Polizei aufgenommen zu werden, ließ er sich das Tattoo mit einer Behandlung entfernen und bat die Kommission ihren Entschluss zu überdenken.

Die Aufnahmekommission konsultierte einige Dermatologen. Diese fassten in einem Bericht zusammen, dass man ein Tattoo nicht so einfach entfernen könnte. Aus diesem Grund wurde Cristaldo wieder abgelehnt.

Um dennoch seine Aufnahme zu erzwingen mischte diesmal sein Vater mit. Als Leiter der Akademie übergab er den Fall der Justiz. Das Richtertribunal, bestehend aus Gloria Benítez, Fulvia Núñez und Sonia De León entschied zu Gunsten des Anwärters, der am gestrigen Tag die letzten Sporttests nachholte, um am Abend bei der offiziellen Zeremonie ebenso ausgezeichnet zu werden, wie alle anderen.

Wochenblatt / Abc Color

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15 Kommentare zu “Tätowierungen und die Justiz

  1. Ich werde es nie begreifen, wieso sich ein Mensch mit Tätowierungen so verunstalten kann. Was soll daran auch schön sein? Früher war klar, nur Knastologen oder Seeleute ließen sich tätowieren. Wer glaubt, sich mit Tätowierungen einen Gefallen zu tun bzw. anderen Menschen aus unerfindlichen Gründen zu imponieren, der soll auch bitteschön die Folgen dafür tragen, wie z.B. Benachteiligungen in der Berufsauswahl usw. Offensichtlich sah man das bisher auch in Paraguay so. Doch in diesem Lande ist im Grunde alles nicht normal. Wer Geld und Beziehungen hat, der hat das “Recht auf Ausnahmen und Abweichungen” von bestehenden Vorschriften und Gesetzen. Rechtsstaat sieht anders aus!

    1. Das ist genau die Sorte Aussagen, die unqualifiziert und und rein subjektiv sind. Simplicus Sie leben scheinbar noch im 14 Jahrhundert. Besser tätowierte Polizisten, als zu wenige!

  2. Heutzutage gibt es wunderschöne Tätowierungen, die man nicht mit den Knasttätowierungen von früher vergleichen kann. Mir persönlich gefallen schöne Tattoos sehr gut. In Österreich dürfen die Polizeibeamten jetzt auch sichtbare Tattos tragen und ich finde das sehr gut. Ich käme nie mich darüber aufzuregen, was andere Menschen sich auf ihre Haut stechen lassen. Das fällt für mich unter den Begriff „persönliche Freiheit“. Wenn jemand so etwas stört, dann sollte er mal an seiner Toleranz arbeiten.

    1. ja, völlig richtig!
      Im übrigen muss mein Zahnarzt mich richtig behandeln und da ist es mir völlig egal
      welchen Körperschmuck er trägt — das gleiche gilt für alle anderen Berufe!
      Und wenn mein Bankbetreuer oder ein Polizist so etwas hat ist es seine Sache,
      Wichtig ist, dass er seinen Job korrekt ausführt und nicht ob irgendwo ein Bild
      auf seiner Haut ist.

    2. Gute Antwort. Tätowierungen gefallen mir auch nicht, aber wenn es anderen gefällt ist es doch in Ordnung. In den USA hat man allerdings erforscht und festgestellt, dass Bewerber mit Tätowierungen weniger Chancen auf einen Arbeitsplatz haben. Es müssen ja nicht alle “Yakuza” sein.

  3. Bitte Simpli denk noch mal nach! Die Tätowierungen sind seit mehr als 10000 Jahren in fast allen Hochkulturen normal und wichtig. Hawaii-Maori, Oster-Inseln, Wikinger, Pikten,und wenn Du es wissen möchtest noch viel mehr…

    Aber was ist die Bedeutung 😉 ….

  4. Das wesentliche an diesem Artikel wäre für mich eigentlich die Amigo Wirtschaft gewesen, also dass der Hijo Dank Padre die Karriereleiter nach oben purzelt, aber nicht die Tätowierung.

    1. Hallo Zardoz, Sie gehören zu den wenigen im Forum des Wochenblatt, die lesen können. Oder die Artikel überhaupt (vollständig) liest bevor Sie einen Kommentar abgeben.
      In einem haben Sie allerdings unrecht: Auch die Tätowierung purzelt mit dem Hijo die Karriereleiter hoch, da es nicht entfernt werden kann 🙂

  5. Treffen sich zwei Freunde. Der eine davon; frisch verheiratet; macht ein nicht besonders fröhliches Gesicht. Auf die Frage warum, antwortet der Traurige. Meine Frau hat sich auf Ihren Brüsten die Gseichter ihrer beiden früheren Lebensgefährten tätowieren lassen. Na und, antwortet darauf sein Freund, warte mal ein paar Jahre, dann wirst Du sehen, was die für lange Gesichter machen.

  6. Ach du meine Güte.
    Je nach den was es ist.Darauf sollte es ankommen.
    Man soll sich nicht so beschissen haben. Grundsätzlich, man kann entfernen.
    Abscheifen,Lasern,es geht auch seit vielen Jahren Abätzen.Je nach dem wie tief und wo das Tattoo ist.Natür ist das etwas Unangenehm! Nur an bestimmten Körperteilen geht es nicht, die hier keine Rolle spielen dürften.Die Aufnahmekommission konsultierte einige Dermatologen,da stellt sich die Frage was sie gelernt haben.

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