Terrorverdächtiger hat paraguayische Staatsbürgerschaft

Der Libanese, der diese Woche am Flughafen Ezeiza in Buenos Aires verhaftet wurde, weil er Verbindungen zu Terrororgansationen haben soll, wurde 1999 paraguayischer Staatsbürger. Die Nationalpolizei sieht keinen Pflichtverstoß.

Als 1994 Khalil Mohamad El Sayed nach Paraguay kam, beantragte er, wie viele anderen auch, eine Aufenthaltserlaubnis samt Personalausweis. Im Jahr 2000, stimmte der Oberste Gerichtshof der Einbürgerung zu und Khalil El Sayed wurde paraguayischer Staatsbürger. Schon zur Antragstellung musste er einen Vorstrafennachweis einbringen, der jedoch ohne Eintragungen war. Demnach wurde, so ein Sprecher der Nationalpolizei, pflichtgemäß gehandelt.

Khalil Mohamad El Sayed lebte in Ciudad del Este. Am 25. Januar 2012 wurde ein internationaler Haftbefehl von der brasilianischen Justiz wegen Drogenschmuggel ausgestellt. Des Weiteren gab es einen Haftbefehl des Homeland Security wegen Terrorverdacht, der jedoch keine Beachtung fand bei der Beantragung bzw Abholung eines neuen Reisepasses im September vergangenen Jahres.

Bei dieser Unordnung muss man sich fragen, welche Datenbanken die Nationalpolizei überhaupt überprüft bevor solche Anträge bearbeitet werden. Am vergangenen Freitag flog Khalil Mohamad El Sayed mit dem Flug PZ 725 (TAM) von Asuncion nach Buenos Aires, als er bei seiner Ankunft verhaftet wurde.

Nach der verzogenen Festnahme besteht die Möglichkeit zur Auslieferung nach Brasilien.

Quelle: Abc Color

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