Tigo in der Bredouille

Asunción: Im Ermittlungsverfahren wegen dem Tod von Rodrigo Quintana in der Nacht zum 1. April 2017 sind Anrufaufzeichnungen von höchster Wichtigkeit. Ein Anbieter versteckt sich hinter dem Gesetz.

Die Anrufregister müssen laut Gesetz sechs Monate lang im Archiv verweilen. Da diese Frist im Oktober auslief, ist keiner mehr gesetzlich dazu verpflichtet sie zu speichern oder bei Nachfrage herauszugeben. Fünf Tage nach der internen Wahl löste sich ein Knoten bei der Justiz, der es der Verteidigung der Eltern des Opfers ermöglicht, weiter voranzukommen. Eine Antrag auf Herausgabe der Daten wurde noch im Dezember an die drei Mobilfunkanbieter Claro, Personal und Tigo verschickt. Alle Anbieter wussten von der Wichtigkeit, da Richter und Staatsanwälte diese Protokolle vorher nicht als relevant ansahen. Claro und Personal antworteten mit den gewünschten Datensätzen auch nach Ablauf der Frist. Tigo bezieht sich als Marktführer auf die gesetzliche Frist und stellt sich damit ins Abseits. Anstatt eher unparteilich zu wirken, helfen sie damit dem Umfeld des amtierenden Präsidenten bei einer möglichen Strafvereitelung.

Durch die Anrufregister kann herausgefunden werden, wer den Überfall auf das Parteibüro in der Nacht anordnete und somit für den Tod von Rodrigo Quintana verantwortlich ist. Neben Regierungsvertretern waren auch Geschäftsführer von Unternehmen der Cartes Gruppe aktive Akteure dieser Nacht.

Wochenblatt / Última Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

5 Kommentare zu “Tigo in der Bredouille

Kommentar hinzufügen