Tochtergesellschaft von Tandil auf dem globalen Markt aktiv

Argentinien: Vom kleinen Familienbetrieb bis hin zum weltweit agierendem Unternehmen – Die Tochtergesellschaft von Tandil ist mittlerweile in zehn Ländern aktiv auf dem Markt und vertreibt erfolgreich ihre Produkte für den Haushalt sowie die Werkstatt.

Die Anfangszeit von Miguel Ángel Stoessel war mehr als durchwachsen, denn noch während der Krise im Jahr 2001 begann der Argentinier sein heute weltweit fungierendes Unternehmen aufzubauen. Zunächst produzierte er kleine Batterieklemmen und vertrieb diese persönliche an örtliche Händler während sein Sohn Fernando administrative Aufgaben übernahm. Schnell stellte das Vater-Sohn-Gespann fest, dass eine hohe und immer wiederkehrende Nachfrage nicht nur der Batterieklemmen, sondern auch an Messern im Bereich von Buenos Aires, La Pampa, Santa Fe, Río Negro sowie Córdoba bestand. So begann das damals noch sehr improvisierte Unternehmen zusätzlich auch noch Messer aus Tandil zu vertreiben – Heute macht die Firma von Miguel Ángel und Fernando Stoessel einen Umsatz von zwei Millionen US Dollar.

Was also alles mit Messern begann, führte in den darauffolgenden Jahren zu einem riesigen Unternehmen mit großem Sortiment. Die ersten Hindernisse, die zu überwinden waren, wurden durch die hohen Produktions- und Lieferkosten geschaffen. Laut Fernando Stoessel schränkten die hohen Preise der Lieferanten den unternehmerischen Erfolg stark ein. So entschloss er sich zusammen mit seinem Vater dazu, einige Waren selbst herzustellen. Die damit verbundene hohe Qualität der originalen Messer aus Tandil zusammen mit den günstigen Preisen, die nun möglich waren, ging es für das Familienunternehmen stark bergauf. Bereits 2004 konkurrierten Fernando und Miguel Ángel Stoessel mit einigen der bis dato größten und erfolgreichsten Messerhersteller in Argentinien. Neben der regelmäßigen Teilnahme an Messen, war es vor allem die Einführung eines Online Katalogs, der die Verkaufszahlen verschiedener Produkte vorantrieb.

Durch diese neue Art des Betriebs kam im Jahre 2007 ein erster Lieferauftrag aus Übersee auf die Familie Stoessel zu. Italien, die USA, Frankreich Tschechien, Brasilien, Paraguay, Chile, Bolivien und Spanien gehören zu den meist belieferten Ländern neben Argentinien. Auch die Stadt Solingen in Deutschland spielt in der Produktion sowie dem Verkauf der Solinger Messer eine große Rolle. Neben kleineren Unternehmen zählt das Vater-Sohn-Gespann heute auch große Firmen wie Roemmers, Chandon sowie Ford und Poxipol zu seinen Kunden. Zusammen mit seinen drei Geschwistern führt Fernando Stoessel heute erfolgreich das Unternehmen. Sein Tipp für zukünftige Gründer ist folgender: Zunächst sollte man sein Produkt regional positionieren und wachsen, anschließend eine unvergessliche Marke etablieren und erst dann an einen globalen Vertrieb denken. Mit nur elf Personen und einem Startkapital von lediglich 125.000 USD generiert das Unternehmen der Familie Stoessel heute einen Umsatz von 2 Millionen US-Dollar.

CC
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